Einäugiger Stier?
Moderator: Homer J. Simpson
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Nein, Frank, die Stuhlbeine sieht man selbstverständlich von der SEITE, es sei denn, du willst behaupten, römische Gottheiten sassen immer SEITLICH auf ihren Thronen!
Zuletzt geändert von curtislclay am Do 20.11.08 05:00, insgesamt 1-mal geändert.
- beachcomber
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Die von Euch gezeigten schönen Stiere des Julianus II. mit dem so unnatürlich seitlich zum Betrachter verdrehten Kopf haben mich daran erinnert, daß vor bald 5oo Jahren vorher, in der Republik, schon einmal eine ganz ähnliche Stierdarstellung von
L. Thorius Balbus, 105 v. Chr.
auf einem Denar emittiert wurde:
Vs. Kopf der Juno Sospita r. im Ziegenfell, I(uno) S(ospes) M(ater) R(egina), die besonders in Lanuvium verehrt wurde.
Rs. Nach r. springender Stier, zum Betrachter blickend. L THORIVS darunter. Im Abschn. BALBVS.
Crw. 316/1; Syd. 598; Alb. 1117.
R. Albert schreibt dazu: "Juno Sospita, als Beschützerin der Frauen, war die Hauptgöttin von Lanuvium, dem Herkunftsort des Münzmeisters (L. Thorius Balbus). Der springende Stier des Rv. ist eine Anspielung auf den Namen des Münzmeisters (Thorius = taurus)".
Übrigens empfinde ich die Darstellung des Spunges dieses mächtigen Tieres sehr realistisch und gelungen, wohingegen der Sospitakopf sehr laienhaft und für einen griechischen Stempelschneider ungewöhnlich linkisch ausgeführt erscheint, für einen römischen (noch ungeübten) dagegen evtl. gerade angemessen.
Beim Vergleich mehrerer Portraits der Sospita bei dieser Münze fällt die Übereinstimmung dieser Manier auf, als wenn ein spezielles und besonderes Vorbild hier den Stempelschneidern als Muster diente,
denkt
drakenumi1
L. Thorius Balbus, 105 v. Chr.
auf einem Denar emittiert wurde:
Vs. Kopf der Juno Sospita r. im Ziegenfell, I(uno) S(ospes) M(ater) R(egina), die besonders in Lanuvium verehrt wurde.
Rs. Nach r. springender Stier, zum Betrachter blickend. L THORIVS darunter. Im Abschn. BALBVS.
Crw. 316/1; Syd. 598; Alb. 1117.
R. Albert schreibt dazu: "Juno Sospita, als Beschützerin der Frauen, war die Hauptgöttin von Lanuvium, dem Herkunftsort des Münzmeisters (L. Thorius Balbus). Der springende Stier des Rv. ist eine Anspielung auf den Namen des Münzmeisters (Thorius = taurus)".
Übrigens empfinde ich die Darstellung des Spunges dieses mächtigen Tieres sehr realistisch und gelungen, wohingegen der Sospitakopf sehr laienhaft und für einen griechischen Stempelschneider ungewöhnlich linkisch ausgeführt erscheint, für einen römischen (noch ungeübten) dagegen evtl. gerade angemessen.
Beim Vergleich mehrerer Portraits der Sospita bei dieser Münze fällt die Übereinstimmung dieser Manier auf, als wenn ein spezielles und besonderes Vorbild hier den Stempelschneidern als Muster diente,
denkt
drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Ein wirklich kraftvoller Stier. Ich möchte ihm nicht begegnen!
Zum Stier des Thorius und seiner Beziehung zu Augustus hatten wir einen interessanten Beitrag im historischen Thread: http://www.numismatikforum.de/ftopic6900-240.html
Mit freundlichem Gruß
Zum Stier des Thorius und seiner Beziehung zu Augustus hatten wir einen interessanten Beitrag im historischen Thread: http://www.numismatikforum.de/ftopic6900-240.html
Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.
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eine besonders hässliche variante des einäugigen stieres, gibt's gerade hier:
http://www.freemanandsear.com/displaypr ... rodid=5017
das av ist zwar klasse, aber der preis.....
grüsse
frank
http://www.freemanandsear.com/displaypr ... rodid=5017
das av ist zwar klasse, aber der preis.....
grüsse
frank
Tschuldigung, daß ich den alten Beitrag wieder rauskrame.
Seit dieser Beitrag eingestellt war, lauft mir immer diese Münze über den Weg.
Warum haben die eigentlich einen so hohen Preis?
Sind zwar nicht so häufig wie eine "Gloria Exercitvs" - Prägung, aber dennoch sieht man sie sehr oft bei diversen Auktionen.
Danke
lg
Seit dieser Beitrag eingestellt war, lauft mir immer diese Münze über den Weg.
Warum haben die eigentlich einen so hohen Preis?
Sind zwar nicht so häufig wie eine "Gloria Exercitvs" - Prägung, aber dennoch sieht man sie sehr oft bei diversen Auktionen.
Danke
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ich denke mal, da verhält es sich ähnlich wie etwa mit dem "tribute penny" des tiberius.
dieses stück manifestiert ja schließlich die "apostasie" julians bzw. seinen versuch, der christlichen eine heidnische staatkirche entgegenzusetzen, am deutlichsten.
zudem sind die ae1-bronzen von julian und seinen nachfolgern auch die letzten größeren ae-stücke der röm. kaiserzeit.
all dies sind faktoren, die das stück wohl für viele mehr oder weniger zu einem "muss" in jeder römersammlung machen.
grüße
olli
dieses stück manifestiert ja schließlich die "apostasie" julians bzw. seinen versuch, der christlichen eine heidnische staatkirche entgegenzusetzen, am deutlichsten.
zudem sind die ae1-bronzen von julian und seinen nachfolgern auch die letzten größeren ae-stücke der röm. kaiserzeit.
all dies sind faktoren, die das stück wohl für viele mehr oder weniger zu einem "muss" in jeder römersammlung machen.
grüße
olli
Natura semina nobis scientiae dedit, scientiam non dedit. (Seneca)
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