Silber - "Verschnitt" oder Bleimünze?
Verfasst: Do 18.12.08 10:57
Diese Antoninian-Prägung des Trebonianus Gallus aus der Münze in Milano liegt schon seit Jahren auf einer etwas isolierten Position in meiner Sammlung - wegen gewisser Abweichungen vom Üblichen:
Treb. Gallus (251-253)
Vs. IMP C C VIB TREB GALLVS AVG.
Rs. PIETAS AVGG. Pietas m. 2 Kränzen vor entflammtem Altar stehd.
C. 88
Gewicht: 2,7 g Durchm. ca 21,5 bis 19,9 mm, Dicke 1,4 mm.
Die Abweichung besteht in ihrem offensichtlich sehr hohen bis ausschließlichen Gehalt an Weichmetall (Blei o.ä.). Man kann mit ihrer Kante sehr gut schreiben (ähnlich einem Bleistift der Härte 3-5) und sie ist sehr verletzlich, man kann mit dem Fingernagel an der Kante ganze Metallstücken abschälen. Ihre Farbe ist ziemlich einheitlich mittelgrau. Mit wenig Kraftaufwand kann man sie verbiegen, spröde scheint sie überhaupt nicht zu sein.
Es handelt sich zwar um kein Prachtstück, aber an etwas besserer Kenntnis ihres Zweckes wäre mir gelegen.
- Ist es eine antike Fälschung? (Glaube ich nicht).
- Handelt es sich um eine Notprägung der Art, daß sie an die Stelle eines Silberantoninian getreten ist, um einen momentanen Silbermangel zu überbrücken? (Glaube ich).
- Ist es eine Probeprägung, z.B. zur Kontrolle des fertigen Stempels beim Graveur? (Glaube ich auch nicht).
- Ist die Münze in Milano bekannt für derart schlechte Legierungen?
Kann jemand meine Vermutungen bestätigen oder verneinen? Für Eure Erfahrungen diesbezügl. wäre ich sehr dankbar.
Es grüßt
drakenumi1
Treb. Gallus (251-253)
Vs. IMP C C VIB TREB GALLVS AVG.
Rs. PIETAS AVGG. Pietas m. 2 Kränzen vor entflammtem Altar stehd.
C. 88
Gewicht: 2,7 g Durchm. ca 21,5 bis 19,9 mm, Dicke 1,4 mm.
Die Abweichung besteht in ihrem offensichtlich sehr hohen bis ausschließlichen Gehalt an Weichmetall (Blei o.ä.). Man kann mit ihrer Kante sehr gut schreiben (ähnlich einem Bleistift der Härte 3-5) und sie ist sehr verletzlich, man kann mit dem Fingernagel an der Kante ganze Metallstücken abschälen. Ihre Farbe ist ziemlich einheitlich mittelgrau. Mit wenig Kraftaufwand kann man sie verbiegen, spröde scheint sie überhaupt nicht zu sein.
Es handelt sich zwar um kein Prachtstück, aber an etwas besserer Kenntnis ihres Zweckes wäre mir gelegen.
- Ist es eine antike Fälschung? (Glaube ich nicht).
- Handelt es sich um eine Notprägung der Art, daß sie an die Stelle eines Silberantoninian getreten ist, um einen momentanen Silbermangel zu überbrücken? (Glaube ich).
- Ist es eine Probeprägung, z.B. zur Kontrolle des fertigen Stempels beim Graveur? (Glaube ich auch nicht).
- Ist die Münze in Milano bekannt für derart schlechte Legierungen?
Kann jemand meine Vermutungen bestätigen oder verneinen? Für Eure Erfahrungen diesbezügl. wäre ich sehr dankbar.
Es grüßt
drakenumi1