Numismatikforum

Ich habe diese moderne Münze bewusst hier gepostet, da Ihr Euch gut mit der Reinigung von Münzen und mit Metallen auskennt. Ich hoffe, dass Ihr diese artfremde Münze hier tolleriert.

Dieser Münztyp sollte eigentlich aus Kupfer sein. Die Münze wirkt aber so, als sei sie aus Messing oder heller Bronze.

Kann eine Kupfermünze nach einer scharfen Reinigung diese Farbe annehmen (man sieht ja noch den restlichen Fundbelag und die poröse Oberfläche)?
Kann es daran liegen, dass die Münze lange in Salzwasser gelegen ist?
Aus welchem Metall ist Eurer Meinung nach die Münze?

Vielen Dank für Eure Antworten im voraus!

Soviel ich weiß, ist das eine Militärprägung ("für die Inseln und die Armee", also wohl für besetzte Gebiete Venedigs); da kann ich mir gut vorstellen, daß die Materialzusammensetzung stark schwankt. Vielleicht wurde irgendwelches erbeutetes Buntmetall ausgemünzt, und da war eben mal mehr Kupfer, mal mehr Messing dabei?

Wäre bis zum Beweis des Gegenteils meine Arbeitshypothese.

Viele Grüße,

Homer

Der Archaeologe nennt erst mal alles mit viel Kupfer Bronze, der Roemersammler Aes. Ohne chemische Analyse kann man auch normalerweise garnicht sagen was das ist, weil es haeufig ein ziemlich wildes gemisch mit Zinn, Blei und Zink ist, was sich auch im Laufe der Zeit veraendert. Das heisst zum Beispiel, dass die Zusammensetzung von Sesterzen zeitlichen Schwankungen unterworfen ist, weil die Zinkvorraete erschoepft waren oder gerade nicht so viel Holz da war und man den Schmelzpunkt mit Blei senken musste.

Es kann also sein, dass der, der mal geschrieben hat "Kupfer" das auch nicht so genau wusste. Und es kann sein, dass die, wie die Roemer und auch Homer schrieb, mal so mal so gemuenzt haben.

vale

wenn die münze zusammen mit anderen buntmetallen chemisch gereingt wurde, dann kann auch kupfer einen anderen farbton annehmen.
grüsse
frank

Vielen Dank für Eure Antworten!

Bisher sind mir die 2 Soldini Münztypen nur in Kupfer untergekommen - möglicherweise wurde dieses hier mit Zink etc. vermischt...

Ansonsten bleibt die Materialanalyse ...