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Neuerwerbung: Philippus I. mit Elefantenreiter

Verfasst: Do 22.01.09 13:40
von kc
Den Antoninian habe ich aus den Fängen des Postboten gerettet:

Philippus I.
Antoninian, Rom
247-249
Vs. IMP PHILIPPVS AVG
Rs. Elefant mit Treiber, Umschrift: AETERNITAS AVGG

RIC 58

Verfasst: Do 22.01.09 14:55
von drakenumi1
Ein schönes Stück hast Du da abgefaßt! Ein Ansporn, das übrige Getier aus seiner SAECVLARES - Reihe im Laufe der Zeit auch noch der Sammlung einzuverleiben. Noch sind die Preise dafür nicht exorbitant und die angebotene Qualität überwiegend ein Anreiz.-
Glückwunsch und Tusch!
von

drakenumi1

Verfasst: Do 22.01.09 14:57
von Peter43
Hallo kc!

Hübsches Rev.-Motiv. Der Reiter ist übrigens der Elefantentreiber (ostind. Mahut, lies Kipling 'Der Elefantenjunge'), der heute noch mit solch spitzen Stöcken arbeitet, um den Elefanten zu lenken.

Mit freundlichem Gruß

Verfasst: Do 22.01.09 15:30
von emieg1
Ein schickes Stück :)

Der Ausdruck "Stöcke" ist jedoch ein wenig untertrieben. Es werden damals (wie heute noch) stabile Metallstangen gewesen sein, die allerdings nur zu erzieherischen Maßnahmen und zur Erhöhung der Geschwindigkeit eingesetzt werden/wurden. Gelenkt wird so ein Brummer im allgemeinen mit den Beinen des Treibers, die hinter den Elefantenohren für mehr oder weniger Druck sorgen. Übrigens versteht ein indischer Elefant um die 40 verschiedene Sprach-Befehle :o

Verfasst: Do 22.01.09 15:54
von Apocolocyntosis
nummis durensis schrieb:Übrigens versteht ein indischer Elefant um die 40 verschiedene Sprach-Befehle Surprised
Da muss ein George W. Bush erst einmal hinkommen.. :mad:

Ergebenst
Apo.

Verfasst: Do 22.01.09 16:23
von drakenumi1
Apocolocyntosis hat geschrieben: Übrigens versteht ein indischer Elefant um die 40 verschiedene Sprach-Befehle.
Da muss ein George W. Bush erst einmal hinkommen.. :mad:

[/quote]

Zu spääääät! :P

Noch einmal "übrigens":
Übrigens fällt mir bei diesem Beitrag auf, daß die Familie Philipp in unserem Forum im Verhältnis zur Vielzahl seiner Prägungen und der Schönheit ihrer Portraits recht unterrepräsentiert ist. Da habe ich schnell mal die drei Köpfe nebeneinandergestellt und dazu noch Vater und Sohn als Einheit in Gedanken und Taten. Mal abgesehen davon, daß es sich hier um ca. 1750 Jahre alte Münzen handelt: Sind das nicht wunderschöne "Bilder"?

Danke fürs Betrachten sagt

drakenumi1

Verfasst: Do 22.01.09 16:40
von emieg1
Vor allem der Filius: Ein echtes Top-Portrait :)

tja, und bei George hätte man wohl mal öfter die Eisenstange gebrauchen sollen... aber jetzt ist eh zu spät.

Verfasst: Fr 23.01.09 10:12
von kc
nummis durensis hat geschrieben:tja, und bei George hätte man wohl mal öfter die Eisenstange gebrauchen sollen... aber jetzt ist eh zu spät.
Oder man hat die Stange zu oft gebraucht und das ist dem Mann gar nicht gut bekommen.

@drakenumi
Sehr feine Stücke.Übrigens kommen die Denare auf grüner Fläche viel besser zur Geltung.
(Nebenbei: Ein Foto ist nur dann schön,wenn das Motiv stimmt :wink: )

Danke noch für eure Glückwünsche und die Infos zur Elefantentreiberei!

Verfasst: Fr 23.01.09 12:02
von chinamul
Hier möchte ich Euch mal das Bestiarium auf den Münzen des Philippus I Arabs und seiner Familie vorstellen, soweit es in meiner Sammlung vorhanden ist.
Das Fell des Hirsches bei der obersten Münze war einem Betrachter - vermutlich in der Antike - wohl zu glatt, weswegen er durch Einkerbungen mit einem kleinen scharfen Werkzeug für die gewünschte Fellstruktur glaubte sorgen zu sollen.
Der Elefantentreiber meines Stückes scheint anders als auf dem Stück von @kc mit nur einem Ankusha (Elefantentreiberstock mit einem Widerhaken) auszukommen. Interessant sind hier auch die unterschiedlichen Rüsselhaltungen der beiden Elefanten.
Die beiden Antoniniane RIC 21 im zweiten Bild sind im Gegensatz zum Avers auf dem Revers stempelgleich.

Gruß

chinamul

Verfasst: Fr 23.01.09 18:33
von cepasaccus
So einen Loewen haette ich mal gerne. Bei NCG war neulich einer dabei mit 300 als Ausrufpreis. Die Groessenordnung mit den ganzen Zusatzkosten war es mir erst mal nicht wert. Vielleicht hab ich ja mal Glueck.

Ansonsten: Tolle Muenzen! Reverse finde ich viel interessanter als Herrscherportraits.

vale

Verfasst: Fr 23.01.09 18:59
von emieg1
Ich hatte "den Löwen" mal... vor Jahren - wie einige andere aus der Saeculares-Serie. Ich weiss noch, dass ich ihn damals auf der Dortmunder Börse sehr günstig bekommen habe.

Da haben sich wohl die Preise geändert - vielleicht aber auch nur durch ebay & Co., denn das gabs damals noch nicht.

Meinen feinen Nilperd-Sesterzen von Philippus' Ollen hatte ich auch für deutlich unter 100 Märkern ergattert. Heute könnte ich mich ohrfeigen, dass ich die Stücke veräussert habe...

Verfasst: Fr 23.01.09 19:11
von emieg1
PS. Ist eigentlich die Frage mittlerweile geklärt, ob das Revers des Philippus II eine Ziege oder einen Elch darstellt???

Verfasst: Fr 23.01.09 19:51
von drakenumi1
nummis durensis hat geschrieben:PS. Ist eigentlich die Frage mittlerweile geklärt, ob das Revers des Philippus II eine Ziege oder einen Elch darstellt???
Ich denke, diese Frage beantwortet sich alleine aus dem Verbreitungsgebiet des Elches, welches etwa am 50. Breitengrad endet. Wärmere Sommertemperaturen verträgt das Tier nicht, ergo wird es wohl eine Ziege sein, die Phil. II. Revers ziert.

Verfasst: Fr 23.01.09 20:07
von beachcomber
na ja, nilpferde sind ja auch nicht gerade römische haustiere! :)
ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein elch zu solchen speziellen anlässen als attraktion vorgeführt wurde.
grüsse
frank

Verfasst: Fr 23.01.09 20:17
von emieg1
Es ist und bleibt (wohl) schleierhaft...

Einerseits: Warum sollten zu so einem wichtigen Ereignis wie der Saecularfeier ausgerechnet Ziegen in die Arena geführt worden sein? (Und ich gehe mal davon aus, dass die Tiere auf den Münzen abgebildet wurden, die die Feier bereichert haben...)

Andererseits: Ein Elch trägt nicht wirklich einen Bart!

Tja...