Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Verfasst: Sa 20.12.14 23:07
Maßgeblich für den wahrhaft bemerkenswerten Erfolg des englischen „Portable Antiquities Scheme" sind nicht nur etwa einsichtige Archäologen, denn etwas in seinen Besitz zu bringen ist ja ein zutiefst menschliches Verlangen, von dem wir Sammler uns auch nicht unbedingt freisprechen können. Nein, das Gelingen ist auf das Bereitstellen von ausreichenden finanziellen Mitteln für die Bodenforschung, aber auch den Ankauf von Funden durch Museen zurückzuführen. Genau das, was die Politik hierzulande eben gerade nicht bereit ist, zu tun. Stattdessen werden kostenneutrale "Schatzregale" gesetzlich verankert, welche den Finder, will er nicht freiwillig und ohne entsprechende Vergütung seine gefundenen Schätze abgeben, kriminalisieren. Die Schuld liegt daher meiner Ansicht nach weder bei den Sammlern oder Schatzsuchern, noch bei den Archäologen und Museumspädagogen, sondern ausschließlich bei der Politik, die auch hier einmal mehr versagt hat.antoninus1 hat geschrieben:Da stimme ich voll zu: der englische Weg. Der scheint bestens zu funktionieren. Ich verstehe nicht, wieso das nie hier in Deutschland von den Fachleuten diskutiert wird. Aber anscheinend fehlt von Seiten der Archäologen und Museumsleute einfach der Wille. Es geht denen wohl nicht nur um Erkenntnisgewinn und Kulturgüterschutz, sondern auch darum, das für sich alleine zu haben.