PRESSESPIEGEL - Nur für archäologische Nachrichten
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
tja, echte experten!
so wie das original viel zu niedrig geschätzt wurde, möchte ich mal sehen wer für diesen (antiken) fake 3000 hinlegt!
grüsse
frank
so wie das original viel zu niedrig geschätzt wurde, möchte ich mal sehen wer für diesen (antiken) fake 3000 hinlegt!
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- Homer J. Simpson
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Kann das sein, daß die in ihrem Elfenbeinturm wirklich so gar keine Ahnung von Marktpreisen haben, oder haben da die Journalisten mit den Zahlen gemurkst?
Homer
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Nun ja, da möchte ich euch ein wenig widerporstig entgegentreten.
Wenn diese Münze tatsächlich eine antike Fälschung und bisher unbekannt ist, ist sie doch weitaus seltener als jede seltenste offizielle Prägung. Für diejenigen, die die Ansicht vertreten, dass inoffizielle antike Imitationen nicht minder interessant sind als offizielle, ist dieser Preis im vierstelligen Bereich doch ganz locker akzeptabel, oder?!!
Wenn diese Münze tatsächlich eine antike Fälschung und bisher unbekannt ist, ist sie doch weitaus seltener als jede seltenste offizielle Prägung. Für diejenigen, die die Ansicht vertreten, dass inoffizielle antike Imitationen nicht minder interessant sind als offizielle, ist dieser Preis im vierstelligen Bereich doch ganz locker akzeptabel, oder?!!
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Selten reicht fuer den Preis nicht. Da muessen schon entsprechende Kaeufer hinzukommen. Dass das Teil selten ist wird aber sicher die Preisbestimmung nicht leicht machen. Abgesehen davon werden die sich in England schon darum bemuehen einen realistischen Marktpreis zu ermitteln, da der Finder ein Interesse hat viel Geld zu bekommen und die Museen Interesse haben wenig Geld zu bezahlen.
vale
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- Homer J. Simpson
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Die jetzt gefundene, wirklich hochinteressante antike Imitation (von Fälschung spreche ich bei einer massivsilbernen Münze ungern) mag für 3000 Pfund weggehen - bei dem schönen Caesarporträt. Was wirklich lachhaft ist, ist die Feststellung, eine "normale" Aegypto-Capta-Münze bekomme man für 100 Pfund. Das will ich sehen. Und kaufen.
Homer
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- aquensis
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Hallo,
bei der ÖAW in Wien ist ein neues Standardwerk zur Reichsprägung des Kaisers Trajan erschienen ! Ich denke es könnte der „Göbl“ für dieses Sammelgebiet werden !
Grüsse Franz
Link zur ÖAW : http://hw.oeaw.ac.at/6565-1?frames=yes
Klappentext :
Bernhard WOYTEK
Die Reichsprägung des Kaisers Traianus
(98–117)
Mit dieser zweibändigen Arbeit wird ein umfassendes neues Zitierwerk für die Münzprägung des römischen Kaisers Traianus (98–117) vorgelegt. Es verzeichnet in einem systematisch aufgebauten Katalogteil, der auf der Basis von ca. 24.000 Einzelbelegen erstellt ist, in bisher nicht gekannter Präzision alle Typen und Varianten traianischer Reichsmünzen. Besonderes Augenmerk gilt der Systematisierung der vielfältigen Büstendarstellungen des kaiserlichen Münzbildnisses sowie der relativen und absoluten Chronologie der Münzprägung – vor allem in der Rekonstruktion des Prägeablaufs für die so problematische Periode des fünften Kaiserconsulats (103–111): Für diese Zeitspanne wurde auch eine neue Analyse der numismatischen Portraittypologie Traians durchgeführt, die im Kontext der Entwicklung des rundplastischen Kaiserbildes diskutiert wird. Das Buch enthält neben dem Katalog, der auch ausführliche Materialnachweise und Angaben zur relativen Häufigkeit der einzelnen Typen und Varianten bietet kompakte Prägetabellen zur raschen Orientierung sowie einen Einleitungsteil zu allen relevanten historischen, finanzgeschichtlichen, numismatischen und doxographischen Aspekten. Ein umfangreicher Kommentarteil erläutert die gewählte Ordnung; mehrere Indices und Konkordanzen zur bisher vorliegenden Zitierliteratur sowie ein umfassender Bildteil von 164 Tafeln machen das Werk in Hinkunft zu einem unentbehrlichen Arbeitsinstrument.
ISBN 978-3-7001-6565-1
Print Edition
Veröffentlichungen der Numismatischen Kommission 48
Moneta Imperii Romani (MIR) 14
Denkschriften der phil.-hist. Klasse 387
2010, 2 Bände, 838 Seiten
broschiert, 29,7x21 cm,
€ 136,–
bei der ÖAW in Wien ist ein neues Standardwerk zur Reichsprägung des Kaisers Trajan erschienen ! Ich denke es könnte der „Göbl“ für dieses Sammelgebiet werden !
Grüsse Franz
Link zur ÖAW : http://hw.oeaw.ac.at/6565-1?frames=yes
Klappentext :
Bernhard WOYTEK
Die Reichsprägung des Kaisers Traianus
(98–117)
Mit dieser zweibändigen Arbeit wird ein umfassendes neues Zitierwerk für die Münzprägung des römischen Kaisers Traianus (98–117) vorgelegt. Es verzeichnet in einem systematisch aufgebauten Katalogteil, der auf der Basis von ca. 24.000 Einzelbelegen erstellt ist, in bisher nicht gekannter Präzision alle Typen und Varianten traianischer Reichsmünzen. Besonderes Augenmerk gilt der Systematisierung der vielfältigen Büstendarstellungen des kaiserlichen Münzbildnisses sowie der relativen und absoluten Chronologie der Münzprägung – vor allem in der Rekonstruktion des Prägeablaufs für die so problematische Periode des fünften Kaiserconsulats (103–111): Für diese Zeitspanne wurde auch eine neue Analyse der numismatischen Portraittypologie Traians durchgeführt, die im Kontext der Entwicklung des rundplastischen Kaiserbildes diskutiert wird. Das Buch enthält neben dem Katalog, der auch ausführliche Materialnachweise und Angaben zur relativen Häufigkeit der einzelnen Typen und Varianten bietet kompakte Prägetabellen zur raschen Orientierung sowie einen Einleitungsteil zu allen relevanten historischen, finanzgeschichtlichen, numismatischen und doxographischen Aspekten. Ein umfangreicher Kommentarteil erläutert die gewählte Ordnung; mehrere Indices und Konkordanzen zur bisher vorliegenden Zitierliteratur sowie ein umfassender Bildteil von 164 Tafeln machen das Werk in Hinkunft zu einem unentbehrlichen Arbeitsinstrument.
ISBN 978-3-7001-6565-1
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Veröffentlichungen der Numismatischen Kommission 48
Moneta Imperii Romani (MIR) 14
Denkschriften der phil.-hist. Klasse 387
2010, 2 Bände, 838 Seiten
broschiert, 29,7x21 cm,
€ 136,–
Zuletzt geändert von aquensis am Fr 19.11.10 20:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Hallo Franz, scheint ja ein ziemliches interessantes Werk zu sein, wenn auch nicht gerade günstig. Ob's den Göbl ersetzten kann, wird die Zukunft zeigen.
mit freundlichem Gruß
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Zu Traian hat Göbl, soweit ich weiss, nichts geschrieben.
Dass das Buch grundlegend sein wird, ist ganz klar. Mein Exemplar ist schon unterwegs zu mir und ich freue mich darauf!
Dass das Buch grundlegend sein wird, ist ganz klar. Mein Exemplar ist schon unterwegs zu mir und ich freue mich darauf!
Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
das Werk wird seit einiger Zeit auch von Herrn Jacquier angeboten:
http://cgi.ebay.de/PFJ-WOYTEK-REICHSPRA ... 2a0a855304
Das steht auch schon auf meiner Wunschliste.
http://cgi.ebay.de/PFJ-WOYTEK-REICHSPRA ... 2a0a855304
Das steht auch schon auf meiner Wunschliste.
- aquensis
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Das war wohl ein kleines Mißverständnis. So wichtig wie der "Göbl" für die Sammler von Gallienus und Co. ist, wird das Werk von "Woytek" für die Sammler von Traian werden, sollte damit ausgedrückt werden..
Grüsse Franz
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Ich bin gespannt, ob Woytek es tatsächlich geschafft hat, die Münzprägung von 103-111 überzeugend chronologisch zu ordnen!
Gruss, Pscipio
Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
ich hatte die beiden bände schon in der hand, und bin mir ganz sicher, dass es das neue standard-zitierwerk für train wird!
grüsse
frank
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Schund oder Fund? - SammlerForum im Landesmuseum Hannover
Am Sonntag, 14. November 2010 lud das Landesmuseum Hannover fächerübergreifend zur professionellen Bestimmung mitgebrachter Objekte ein. Wissenschaftler aus fünf Bereichen nehmen Fundstücke von Besuchern unter die Lupe. Von 11 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr wurden auch archäologische Fundstücke aus dem Raum Niedersachsen wurden in Beziehung zu früh- und vorgeschichtlichen Epochen gesetzt. Gegen Ende der Veranstaltung wurden die Glanzstücke des Tages noch einmal vorgestellt. Wertbestimmungen der Objekte und gutachterliche Expertisen waren aus rechtlichen Gründen leider nicht möglich.
Am Sonntag, 14. November 2010 lud das Landesmuseum Hannover fächerübergreifend zur professionellen Bestimmung mitgebrachter Objekte ein. Wissenschaftler aus fünf Bereichen nehmen Fundstücke von Besuchern unter die Lupe. Von 11 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr wurden auch archäologische Fundstücke aus dem Raum Niedersachsen wurden in Beziehung zu früh- und vorgeschichtlichen Epochen gesetzt. Gegen Ende der Veranstaltung wurden die Glanzstücke des Tages noch einmal vorgestellt. Wertbestimmungen der Objekte und gutachterliche Expertisen waren aus rechtlichen Gründen leider nicht möglich.
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Re: PRESSESPIEGEL "Archäologie und Numismatik"
Große Keltenausstellung 2012
2012 kommen die Kelten nach Stuttgart. In einer Koproduktion wird vom 15. September 2012 bis 17. Februar 2013 die wohl größte Kelten-Ausstellung seit dreißig Jahren präsentiert. Unter dem Titel „Die Welt der Kelten. Zentren der Macht – Kostbarkeiten der Kunst“ erarbeiten das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg und das Landesmuseum Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und dem Historischen Museum Bern eine Große Landesausstellung, die sich den Kelten im 1. Jahrtausend vor Christus als einer der prägenden Kräfte der europäischen Geschichte widmet.
Die Relikte keltischer Kultur erstrecken sich über weite Teile Europas, von der Iberischen Halbinsel und Irland im Westen über den Balkan bis zur Donaumündung im Osten. Die einzelnen Stämme bildeten keine „keltische“ Nation, besaßen aber Gemeinsamkeiten in Kunst und Handwerk sowie allem Anschein nach auch in Religion und Sprache. Südwestdeutschland gilt zusammen mit der Schweiz und Ostfrankreich als „Wiege der keltischen Kultur“ und steht deshalb seit Jahrzehnten im Zentrum der internationalen Keltenforschung. Die Große Landesausstellung präsentiert „Die Welt der Kelten“ in zwei großen Themenblöcken an zwei Standorten um den Stuttgarter Schlossplatz.
Der erste Themenblock „Zentren der Macht“ soll im Stuttgarter Kunstgebäude die Entwicklung der keltischen Zivilisation in Mittel- und Westeuropa vom 8. bis zum 1. Jahrhundert vor Christus zeigen – vom Beginn der Eisenzeit bis zur Ankunft der Römer. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen dann Fragen wie: Wer waren die Kelten und wo kamen sie her? Wie sah der Alltag der einfachen Menschen in der Eisenzeit aus und welchen Lebensstil pflegten die Eliten? Die Blütezeit der frühkeltischen Fürstensitze im 6. und 5. Jahrhundert vor Christus soll ebenso beleuchtet werden wie das Aufkommen der ersten religiösen Zentren im 3. und die Entstehung der spätkeltischen Stadtanlagen, der so genannten Oppida, im 2. und 1. Jahrhundert vor Christus.
ALs Höhepunkt dieses Ausstellungsteils sind die aktuellen Ergebnisse des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten und vom Landesamt für Denkmalpflege koordinierten Schwerpunktprogramms zur Entstehung der ersten Städte nördlich der Alpen geplant. Gezeigt werden sollen die spektakulären Neufunde aus den Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte in Baden-Württemberg und den angrenzenden Regionen. Ausgrabungsfunde der Landesdenkmalpflege, wie die aus dem Vorderen Orient stammende Glasschale von Ihringen oder das Trinkhorn und der Zeremonialwagen aus dem Prunkgrab von Kappel werden ergänzt um herausragende Exponate aus Museen und Sammlungen in ganz Europa, die spannende Einblicke in die Welt der Kelten vor mehr als 2000 Jahren bieten.
„Kostbarkeiten der Kunst“, der zweite Themenblock, basiert auf den Sammlungsbeständen des Landesmuseums Württemberg und des Historischen Museums Bern, bereichert um Meisterwerke von den Britischen Inseln bis Italien und von der Atlantikküste bis ans Schwarze Meer. Der Ausstellungsteil, der im Stuttgarter Alten Schloss präsentiert werden wird, konzentriert sich auf die keltische Kunst vom 7. Jahrhundert vor Christus bis in das Mittelalter. Dabei spürt die Ausstellung dem ersten bedeutenden Beitrag des Nordens zur europäischen Kunstgeschichte nach. Prachtvoller Schmuck und reich verzierte Gebrauchsgegenstände aus Bronze, Eisen, Silber und Gold, Grabbeigaben und kultische Objekte mit Darstellungen fantastischer Wesen zeugen vom meisterlichen Kunstschaffen der Kelten. Mit stilbildenden Einzelstücken und Ensembles von höchster Qualität entsteht eine eindrückliche Vorstellung des keltischen Kunstschaffens.
Bei der Ausstellung dürfen antürlich nicht die Ausstattung des „Fürsten“ von Hochdorf, einer der bedeutendsten Grabfunde der europäischen Vorgeschichte, ebenso wie der so genannte Krieger von Hirschlanden, die älteste menschengestaltige Großplastik nördlich der Alpen fehlen. Die einzigartigen Kunstwerke aus dem „Fürstengrab“ des Kleinaspergle und der Silberring von Trichtingen – rätselhaft in seiner Funktion und bis heute ohne Vergleich – können zusammen mit vielen weiteren einmaligen Meisterwerken aus ganz Europa in einem neuen Blickwinkel bewundert werden.
Quelle: AID Online
2012 kommen die Kelten nach Stuttgart. In einer Koproduktion wird vom 15. September 2012 bis 17. Februar 2013 die wohl größte Kelten-Ausstellung seit dreißig Jahren präsentiert. Unter dem Titel „Die Welt der Kelten. Zentren der Macht – Kostbarkeiten der Kunst“ erarbeiten das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg und das Landesmuseum Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und dem Historischen Museum Bern eine Große Landesausstellung, die sich den Kelten im 1. Jahrtausend vor Christus als einer der prägenden Kräfte der europäischen Geschichte widmet.
Die Relikte keltischer Kultur erstrecken sich über weite Teile Europas, von der Iberischen Halbinsel und Irland im Westen über den Balkan bis zur Donaumündung im Osten. Die einzelnen Stämme bildeten keine „keltische“ Nation, besaßen aber Gemeinsamkeiten in Kunst und Handwerk sowie allem Anschein nach auch in Religion und Sprache. Südwestdeutschland gilt zusammen mit der Schweiz und Ostfrankreich als „Wiege der keltischen Kultur“ und steht deshalb seit Jahrzehnten im Zentrum der internationalen Keltenforschung. Die Große Landesausstellung präsentiert „Die Welt der Kelten“ in zwei großen Themenblöcken an zwei Standorten um den Stuttgarter Schlossplatz.
Der erste Themenblock „Zentren der Macht“ soll im Stuttgarter Kunstgebäude die Entwicklung der keltischen Zivilisation in Mittel- und Westeuropa vom 8. bis zum 1. Jahrhundert vor Christus zeigen – vom Beginn der Eisenzeit bis zur Ankunft der Römer. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen dann Fragen wie: Wer waren die Kelten und wo kamen sie her? Wie sah der Alltag der einfachen Menschen in der Eisenzeit aus und welchen Lebensstil pflegten die Eliten? Die Blütezeit der frühkeltischen Fürstensitze im 6. und 5. Jahrhundert vor Christus soll ebenso beleuchtet werden wie das Aufkommen der ersten religiösen Zentren im 3. und die Entstehung der spätkeltischen Stadtanlagen, der so genannten Oppida, im 2. und 1. Jahrhundert vor Christus.
ALs Höhepunkt dieses Ausstellungsteils sind die aktuellen Ergebnisse des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten und vom Landesamt für Denkmalpflege koordinierten Schwerpunktprogramms zur Entstehung der ersten Städte nördlich der Alpen geplant. Gezeigt werden sollen die spektakulären Neufunde aus den Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte in Baden-Württemberg und den angrenzenden Regionen. Ausgrabungsfunde der Landesdenkmalpflege, wie die aus dem Vorderen Orient stammende Glasschale von Ihringen oder das Trinkhorn und der Zeremonialwagen aus dem Prunkgrab von Kappel werden ergänzt um herausragende Exponate aus Museen und Sammlungen in ganz Europa, die spannende Einblicke in die Welt der Kelten vor mehr als 2000 Jahren bieten.
„Kostbarkeiten der Kunst“, der zweite Themenblock, basiert auf den Sammlungsbeständen des Landesmuseums Württemberg und des Historischen Museums Bern, bereichert um Meisterwerke von den Britischen Inseln bis Italien und von der Atlantikküste bis ans Schwarze Meer. Der Ausstellungsteil, der im Stuttgarter Alten Schloss präsentiert werden wird, konzentriert sich auf die keltische Kunst vom 7. Jahrhundert vor Christus bis in das Mittelalter. Dabei spürt die Ausstellung dem ersten bedeutenden Beitrag des Nordens zur europäischen Kunstgeschichte nach. Prachtvoller Schmuck und reich verzierte Gebrauchsgegenstände aus Bronze, Eisen, Silber und Gold, Grabbeigaben und kultische Objekte mit Darstellungen fantastischer Wesen zeugen vom meisterlichen Kunstschaffen der Kelten. Mit stilbildenden Einzelstücken und Ensembles von höchster Qualität entsteht eine eindrückliche Vorstellung des keltischen Kunstschaffens.
Bei der Ausstellung dürfen antürlich nicht die Ausstattung des „Fürsten“ von Hochdorf, einer der bedeutendsten Grabfunde der europäischen Vorgeschichte, ebenso wie der so genannte Krieger von Hirschlanden, die älteste menschengestaltige Großplastik nördlich der Alpen fehlen. Die einzigartigen Kunstwerke aus dem „Fürstengrab“ des Kleinaspergle und der Silberring von Trichtingen – rätselhaft in seiner Funktion und bis heute ohne Vergleich – können zusammen mit vielen weiteren einmaligen Meisterwerken aus ganz Europa in einem neuen Blickwinkel bewundert werden.
Quelle: AID Online
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