Numismatikforum

Bulgarien beschließt Gesetz gegen Raubgrabungen

Bulgarien will den Schwarzmarkt für archäologische Funde austrocknen. Dazu beschloss das Parlament in Sofia ein Gesetz gegen die Ausplünderung von Kulturstätten.
Private Grabungen ohne Genehmigung sind fortan verboten. Verstöße werden mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet.
Zudem müssen Antiquitätensammler nachweisen, woher ihre wertvollen Stücke stammen. (Deutschland Radio vom 02.03.09)

mfg Justus

P.S. Das wird die Preise für sogenannte "ungereinigte Lots" ganz schön nach oben treiben!

Nachtrag: «Alle Funde in unserem Boden, deren Besitzer nicht konkret auszumachen sind, gehören dem Land Sachsen-Anhalt.» (Ministerpräsident Wolfgang Böhmer vom 28.02.09)

Sehr gut!
Nur leider befürchte ich, dass Papier auch hier geduldig ist und Justitia knisternder Weise (Bulgarischer Bimbes-Bonus) zusätzlich blind gemacht wird.
Auf jeden Fall die Chance für ein Landeskriminalamt, eine Aussenstelle in Sofia zu errichten mit verdienten Oberkommissaren als Leitung.

Ergebenst
Apo.

Apocolocyntosis hat geschrieben:Auf jeden Fall die Chance für ein Landeskriminalamt, eine Aussenstelle in Sofia zu errichten mit verdienten Oberkommissaren (aus Hessen) als Leitung.

mfg Justus

abwarten, ob sich da grundlegend etwas ändert. Diese sog. ungereinigten Lots stammen ja überwiegend ohnehin nicht aus Bulgarien. Und wenn Leute mit Handelsabsichten sagen, dass die Münzen schon seit Jahren in Familienbesitz sind, wird man das sicher auch glauben (müssen) - die Bauern finden dort Münzen massenhaft auf ihren Äckern oder bei Bauarbeiten am Haus. Ich denke, das Gesetz richtet sich überwiegend gegen professionelle Raubgräber - dort gibt es ganze Landschaften, die sehen aus wie Mondlandschaften ...

Stimmt ja, nephurus. Sorry, hab's mit den sogenannten "unsauberen Fakes" aus Bulgarien verwechselt. Tja, das Alter!

mfg Justus