Letzteres geschieht immer mal wieder. Aber selbst bei ersterem ist es z.B. oft nicht mehr möglich, Stempelidentitäten zu erkennen.nummis durensis hat geschrieben:ich bin ganz und gar nicht deiner Meinung, dass nun jegliche "moderne Bearbeitung" den Wert einer Münze als antike Quelle verliert. Solange eine Münze bestimmbar bleibt, und zwar als solche, als die sie ursprünglich ausgegeben wurde, sehe ich keinen Verlust einer antiken Quelle. Etwas anderes wäre es, wenn durch Manipulation eine ganz andere Münze im Sinne der (RIC-)Klassifizierung entstehen würde.
Der Vergleich mit einem restaurierten Auto geht leider an der Sache vorbei. Ich mache einen anderen Vergleich, der besser passt: angenommen ich finde eine Büste des Augustus, die schlecht erhalten ist. Also beschliesse ich, Teile davon wegzuhauen und das Gesicht neu zu modellieren. Damit habe ich a.) die Büste wissenschaftlich wertlos gemacht, da die Konturen nicht mehr antik sind und b.) ein Kulturgut unwiderruflich zerstört. Beides ist nicht zu rechtfertigen. Vom Verlust der originalen antiken Ästhetik mal abgesehen. Ich kaufe ja auch keinen schlecht erhaltenen Rembrandt und male dann mal selber ein wenig drüber.
Das Problem, wenn man bearbeitete Münzen kauft, ist, dass man diese Art von Manipulationen von antiken Münzen unterstützt. Man fördert damit den Markt für diese verunstaltete Stücke und das führt dazu, dass immer mehr unberührte Münzen zerstört werden. Ich finde es ziemlich bedenklich, dass du so etwas rechtfertigst.