Onkel Titus hat geschrieben:Wie habe ich das anzustellen, Wachs heißmachen oder kalt einreiben? Wie wirds gemacht und was hat man für Ergebnisse zu erwarten?
Hallo Onkel Titus,
das Antikwachs gibt es übrigens in mehreren Farbvariationen: Farblos, hellbraun, dunkelbraun usw. Verwendung je nach noch vorhandener Patina abhängig vom Farbton. Das Antikwachs härtet erst in Verbindung mit Wärme und Sauerstoff aus. Ich reibe die Münze (in kaltem Zustand) mit dem Pinsel beidseitig ein. Danach lasse ich sie mind. einen Tag trocknen. Ev. Wiederholung der beiden Prozeduren. Dann mit sehr weichem Tuch glatt polieren und ev. überschüssiges Wachs abreiben. Ergebnis: Glättung der Oberfläche, leichter, matter Glanz und sichere Konservierung vor schädlichen Umwelteinflüssen. Anmerkung: Vor dieser Behandlung wurden alle Münzen mehrere Tage lang in destilliertem Wasser entsalzt und in der Sonne oder im Backofen bei 120° C getrocknet. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ballistol erbringt dagegen keine dauerhafte Konservierung. Zum Reinigen einer Münze ist es meiner Meinung nach nur sehr bedingt und in Einzelfällen geeignet. Eigentlich nur, um starke Fundverkrustungen später mechanisch leichter lösen zu können. Im Normalfall kann es der Münze dagegen erheblichen Schaden zufügen, vor allem, wenn man sie zu lange darin läßt. Auf diese Weise habe ich am Anfang einige Münzen zur nachfolgenden Entsorgung vorbereitet.
mfg Justus
Nachtrag: Backofentrocknung nicht bei Münzen mit mineralisierter Patina anwenden!