Nach dem Museum sind wir am Ufer der Rhône entlang in die Stadt gelaufen und haben uns da die wichtigsten Sehenswürdigkeiten nochmal angeschaut.
Dazu gehören natürlich die Arènes, die zwischen 90 und 100 n. Chr. erbaut wurden (https://de.wikipedia.org/wiki/Amphitheater_von_Arles).
Im Mittelalter wurden auch hier Häuser eingebaut und der Komplex als Festung genutzt, was man an den noch bestehenden Türmen erkennen kann.
Ebenso wie in Nîmes wird der Bau in Arles für Stierkämpfe beiderlei Art verwendet

Die Figuren im Hintergrund waren übrigens die Mitglieder einer Schulklasse, die hier doch sehr anschaulichen Unterricht in antiker Geschichte bekam. Zuerst mussten sie allerlei Übungen eines echten Gladiatorentrainings absolvieren (und da sind einige schon schwer ins Schwitzen gekommen


Als wir wenig später die Reste des antiken Theaters besuchten, waren die Schüler dann auch schon da und lagen malerisch hingestreckt im Schatten eines riesigen Baumes. Einige von ihnen hatten dann so eine Art Toga-Imitation am Leib und aus Pappe gebastelte Theatermasken vor der Nase und spielten irgendwas aus dem Bestand antiker Theaterliteratur vor

Solch einen Schulunterricht hätte ich auch gerne gehabt, da kann man nur vor Neid erblassen

Das letzte Mal nicht gezeigt hatte ich auch die wenigen Reste des antiken Forums von Arelate. Die bestehen (oberirdisch zumindest) aus zwei Säulen und ein bisschen Giebel eines Tempels aus dem ersten Jahrhundert n. Chr., heute in die Front eines Hotels an der Place du Forum integriert.
Die vielen Löcher am Querbalken über den Säulen sind Dübellöcher, mit Hilfe derer die antike Inschrift aus Bronzebuchstaben angebracht war. Anhand dieser Löcher konnte man die Inschrift teilweise rekonstruieren, wie man hier auf der Seite unten sehen kann: http://www.patrimoine.ville-arles.fr/do ... o,-202,590
Es handelt sich demnach um eine Widmung an Kaiser Konstantin II.
Das waren jetzt die von uns besuchten antiken Stätten in der Provence, zumindest für dieses Jahr



Gruß
Altamura