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Grossfollis Maximianus Trier

Verfasst: Fr 12.06.09 13:19
von kc
Ich habe hier einen unbekannten Kollegen, der sich einer Namensgebung verweigert, um es mal so auszudrücken :)

Hier die genaueren Angaben:

Grossfollis
Maximianus
Trier (TR)
Im Feld A / Stern
Vs. gepanzerte Büste n.l. mit Helm, Schild, Speer; Umschrift: MAXIMIANVS AVG
Rs. Genius n.l. mit Patera und Füllhorn; Umschrift: GENIO POPVLI ROMANI

28mm 11,1g

sehr schwache Prägung - Fälschung/Guss?

Für weitere Hinweise wäre ich euch sehr verbunden.

Grüße

kc

Verfasst: Fr 12.06.09 14:27
von justus
Also ich kann auf der Vorderseite keine Legende entziffern. Das Portrait erinnert mich aber igrendwie an AE-Antoniniane von Probus (Büste mit Helm, Strahlenkrone, Kürass, Lanze über Schulter und Schild n. l.)

mfg Justus

Verfasst: Fr 12.06.09 14:32
von kc
Hi Justus,


ja die Legende ist nur schwer lesbar.

Ich hatte die Legendentrennung nicht angegeben:

MAXIMIA - NVS AVG

Diese Averslegende passt auch exakt zur Münzstätte Trier.


Grüße

kc

Verfasst: Fr 12.06.09 14:33
von emieg1
Ein ähnliches Stück (mit anderer Av-Legende) findet sich hier:

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 0&Lot=1615

Hab leider im Mom den RIC nicht zur Hand...

Verfasst: Fr 12.06.09 14:56
von justus
Also die genaue Beschreibung der Rückseite könnte folgendermaßen lauten (für Maximianus Herculius): GENIO POPV - LI ROMANI / Genius n. l. stehend, modius auf dem Kopf, nackt bis auf chlamys über der l. Schulter, hält patera und cornucopiae. Die Vorderseitenlegende MAXIMIANVS AVG existiert ebenfalls für diesen Kaiser. Zum Augustus wurde er übrigens von Diocletianus am 1. April 286 ernannt.

mfg Justus

Nachtrag: Laßt für den Rest mal den Meister selbst ran!

Verfasst: Fr 12.06.09 15:23
von Pscipio
Die Rückseite ist auch nicht das Problem, sondern die Vorderseite, im RIC ist diese Kombination von Legende+Büste für diese Emission jedenfalls nicht aufgeführt.

Gruss, Pscipio

Verfasst: Fr 12.06.09 15:25
von justus
Da ist er ja schon, der Meister! Genau dieses Problem hatte ich auch, Vorder- und Rückseite existieren zwar getrennt, aber eben nicht zusammen.

mfg Justus

Verfasst: Fr 12.06.09 17:06
von kc
Pscipio hat geschrieben:Die Rückseite ist auch nicht das Problem, sondern die Vorderseite, im RIC ist diese Kombination von Legende+Büste für diese Emission jedenfalls nicht aufgeführt.

Gruss, Pscipio
Wenn die Prägung nicht so verdächtig wäre, könnte man vielleicht von einer Neuheit sprechen, aber ich schätze, dass es eine moderne Fälschung ist. Wie seht ihr das?

Verfasst: Fr 12.06.09 17:36
von Homer J. Simpson
Sicher keine moderne Fälschung nach meinem Dafürhalten.

Homer

Verfasst: Fr 12.06.09 17:40
von Pscipio
Auf den Fotos sieht das Stück bis aus die schwache Prägung eigentlich ganz okay aus. Leider sind die Bilder nicht allzu gut.

Gruss, Pscipio

Verfasst: Fr 12.06.09 18:01
von beachcomber
vielleicht ein bisschen zu scharf gereinigt, aber an der echtheit habe ich keine zweifel!
grüsse
frank

Verfasst: Fr 12.06.09 18:15
von kc
Verbesserung: Ich meinte nicht "moderne", sondern "antike" Fälschung.

Wenn ihr aber der Auffassung seid, dass die "sauber" ist, dann hätte sich das erübrigt.
Ich versuche noch bessere Fotos zu machen.

Grüße

kc

Verfasst: Sa 13.06.09 02:55
von curtislclay
Vielleicht Galerius, MAXIMIANVS N C, RIC 371, Offizin A in Wien?

Verfasst: Sa 13.06.09 06:38
von justus
Ich halte den Bestimmungsvorschlag von curtisclay ebenfalls für eine Möglichkeit, allerdings auch für Herculius. Begründung: Dort, wo sich die Lanzenspitze befindet, kann eigentlich kein "V" sein. Dagegen erscheint es möglich, dass sich vor ihr ein "N" und hinter ihr ein "C" befindet, also müßte die Averslegende MAXIMIA - NVS N C lauten, was wiederum keine so selten Vorderseitenlegende ist, im Gegensatz zu MAXIMIANVS AVG.

mfg Justus

Verfasst: Sa 13.06.09 11:39
von kc
Ihr liegt richtig. Ich hatte die Speerspitze mit in die Legende einbezogen und sie als "V" gedeutet. Es ist tatsächlich nur N C.
Lieben Dank für eure Hilfe :)


Grüße

kc