zufall?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

emieg1
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Beitrag von emieg1 » Mo 29.06.09 18:54

Ich gebe es gerne zu: Ich hätte jede Münze für sich allein gesehen ohne mit der Wimper zu zucken gekauft - das nötige "Kleingeld" mal vorausgesetzt.

Erschreckend ist dann tatsächlich der Vergleich der Erhaltungszustände; annähernd gleich, aber in vielen Details doch unterschiedlich, blickt man bleistiftsweise auf die Legenden oder die Waage. Jaja, ich weiss, ein perfekter Fälscher bekommt das auch hin, aber eben nur ein "perfekter".

Es wäre wirklich wünschenswert und interessant, wenn man die Münzen "rückverfolgen" könnte - sicher in diesem Fall ein lohnenswerter Aufwand.

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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Mo 29.06.09 20:01

beachcomber hat geschrieben:na klar! deswegen kommt's halt auf das 'pedigree' an: wer hat die münze eingeliefert? wo hat er sie ursprünglich erworben?
aber das sind natürlich alles informationen, die sich dem normal-sammler entziehen.
... weil sich der Handel meist die Arbeit spart diese Informationen weiterzugeben.

vale
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Beitrag von beachcomber » Mo 29.06.09 20:14

annähernd gleich, aber in vielen Details doch unterschiedlich, blickt man bleistiftsweise auf die Legenden oder die Waage.
diese unterschiede sind nur den unterschiedlichen starken prägungen, unterschiedlichen beleuchtung und aufnahme-winkel geschuldet, die münzen sind stempelgleich, da ist nicht noch irgendwas verändert worden, um es noch geschickter zu machen!
grüsse
frank

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Beitrag von beachcomber » Mo 29.06.09 20:16

... weil sich der Handel meist die Arbeit spart diese Informationen weiterzugeben.
ich denke nicht, dass dies die aufgabe des handels ist!
an dieser stelle möchte ich noch mal das vorbildliche verhalten der jungs von künker hervorheben, die am ende ihrer ergebnislisten die zurückgezogenen münzen aufführen, und auch sagen warum!
grüsse
frank

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Beitrag von cepasaccus » Mo 29.06.09 20:47

beachcomber hat geschrieben:
... weil sich der Handel meist die Arbeit spart diese Informationen weiterzugeben.
ich denke nicht, dass dies die aufgabe des handels ist!
Und woher soll man die Information bekommen wenn nicht dort wo man kauft?

vale
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Beitrag von curtislclay » Mo 29.06.09 20:49

cepasaccus hat geschrieben:Das Original haette in diesem Fall doch sicher gute Chancen auch fuer eine Faelschung angesehen zu werden. Von den dreien koennte also durchaus eine ein Original sein.
Wahrscheinlich würde das Original an schärferer Prägung und anderer Oberfläche deutlich zu erkennen sein.

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Beitrag von emieg1 » Mo 29.06.09 20:56

beachcomber hat geschrieben: ich denke nicht, dass dies die aufgabe des handels ist!
Aufgrund der "aktuellen Situation" (wie die hier vorgestellte) sollte der Handel aber ganz fix umdenken, sonst werden künftig die Pertinaxe & Co. für deutlich weniger Euronen wie erhofft das Auktionsparkett verlassen...
beachcomber hat geschrieben: an dieser stelle möchte ich noch mal das vorbildliche verhalten der jungs von künker hervorheben, die am ende ihrer ergebnislisten die zurückgezogenen münzen aufführen, und auch sagen warum!
Für einen solventen Händler sollte dies allerdings selbstverständlich sein, ohne dass man es als besonderes Leckerli erwähnen muss...

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Beitrag von beachcomber » Mo 29.06.09 21:29

Für einen solventen Händler sollte dies allerdings selbstverständlich sein, ohne dass man es als besonderes Leckerli erwähnen muss...
ja sollte, ist aber leider nicht so! man kann schon von glück sagen, wenn wenigstens irgendwo 'withdrawn' steht!
ich glaube das hauptproblem ist, das die jungs immer noch nicht begriffen haben, dass es bei dem heutigen stand der fälschungsmöglichkeiten, nichts ehrenrühriges ist, auf eine fälschung hereinzufallen.
was natürlich auch daran liegt, dass die meisten sammler das auch noch nicht realisiert haben....
grüsse
frank

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Beitrag von emieg1 » Mo 29.06.09 21:43

Das schlimme ist, dass es immer irgendwelche Versuchsamöben mit übervoller Brieftasche gibt, die blauäugig sabbernd die letzten Lücken in ihrer Sammlung füllen müssen. Das eigentliche Problem dabei ist, dass die Fälscher ob dieses Wissens immer raffiniertere Methoden entwickeln, denn wenn die Mühe einer "annähernd perfekten" Fälschung in der Börse mehrere Hundert Euro ausmachen, lohnt sich das allemal.

Mannomann, ich hoffe in Bälde auf eine Methode, die Fälschungen mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" erkennen wird. Ich bin davon überzeugt, dass es technisch möglich, aber für die meisten Münzen schlichtweg zu teuer ist.

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Beitrag von *EPI* » Mo 29.06.09 22:12

Danke für Eure Antworten! Da bleibt doch eine nicht zu unterschätzende Unsicherheit zurück. Allein wenn man die Erhaltung der Fälschung etwas mindert...

Mir wurde von einem Auktionator berichtet, der während der Auktion die Anwesenden aufforderte, bei Zweifel ihn sofort zu informieren. Dann teilte er mit, dass das nächste Stück nicht zum Verkauf ansteht, da es falsch sei.

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Beitrag von quisquam » Mo 29.06.09 22:43

nummis durensis hat geschrieben:Mannomann, ich hoffe in Bälde auf eine Methode, die Fälschungen mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" erkennen wird.
Speziell bei Edelmetall-Münzen dürfte dies mit Raster-Elektronenmikroskop und Röntgenfluoreszenz-Spektrograph möglich sein. Solche Geräte sollte man sich als engagierter Sammler vielleicht neben guter Lupe und Feinwaage in den Hobbyraum stellen... :wink:

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Beitrag von beachcomber » Mo 29.06.09 22:47

Raster-Elektronenmikroskop und Röntgenfluoreszenz-Spektrograph
können die auch eine, mit transfer-dies auf einem antiken schrötling von hand geprägte fälschung erkennen?
grüsse
frank

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Beitrag von quisquam » Mo 29.06.09 22:49

Vermutlich nicht. Ich habe allerdings noch nie eine vor 2000 Jahren geprägte Oberfläche mit einer frisch geprägten Oberfläche unter dem Elektronenmikroskop verglichen, vielleicht gibt es da doch Unterschiede.

Grüße, Stefan
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Beitrag von emieg1 » Mo 29.06.09 22:57

beachcomber hat geschrieben:
Raster-Elektronenmikroskop und Röntgenfluoreszenz-Spektrograph
können die auch eine, mit transfer-dies auf einem antiken schrötling von hand geprägte fälschung erkennen?
grüsse
frank
Schei......... das können sie IMHO noch nicht!!. Ein transfer-die ist ja nicht mal durch eine metallchirurgische Untersuchung zu erkennen, wenn er denn auf einem antiken Schrötling geprägt wurde.

I

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Beitrag von quisquam » Mo 29.06.09 23:03

Dafür gibt es andere Merkmale, die Transfer-Dies verraten (können).

Grüße, Stefan
Zuletzt geändert von quisquam am Mo 29.06.09 23:10, insgesamt 2-mal geändert.
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