Der lächelnde Kaiser
Verfasst: Di 21.07.09 13:02
Neulich wurde mir beim wiederholen Betrachten meiner "Schätzchen" erstmalig richtig bewußt, wie selten man auf Portraits stößt, die ein freundliches, gewinnendes kaiserliches Lächeln zeigen, womit über den Eindruck der Warmherzigkeit des Kaisers versucht werden sollte, sich dem Volke näherzubringen. Man freut sich richtig über solche ausnahmsweise Unterbrechung der Reihen von gleichförmigen 08-15 - Mienen, die schon manchmal ins Martialische abdriften.
So stolperte ich über diesen Antoninian des VIctorinus aus dem gall. Sonderreich, der so landesväterlich freundlich aus seinem kleinen Avers schaut, - ich habe ihn auf den Scanner gelegt und vergößert nun in meiner elektronischen Sammlungsregistratur abgelegt: Großes Erstaunen, wie sich dieses kleine Stückchen dunkelbraunes Kupfer hierbei zu einem nicht übertrieben "farbigen" kleinen antiken Kunstwerk mit Flair, oder sagen wir besser "Miniatur" dazu, gewandelt hat. Beachtenswert auch die hohe Qualität des Stempelschnitts, ein letztes Aufbäumen im Stile bester Portraitkunst des Postumus auf z.B. dessen Aurei, vor dem bald danach einsetzenden Prozeß der Schematisierung.
Rein technisch gesehen übrigens erstaunlich, daß das Scannerlicht quasi durch die Patina hindurchgucken kann und latente farbliche Details erkennbar macht, die das Auge am Original bei Tageslicht nicht wahrnimmt.
Hat man sich beim Scannen erst eine gewisse Fertigkeit angeeignet, geschieht es schon, daß man sich ab und an seine Münzscans lieber anschaut, als deren Originale, weil sie eben mehr hergeben: Mehr Größe = Details, mehr Farbe, letzteres allerdings nur bei den meist schwieriger abzulichtenden Bronzen, denkt
mit besten Grüßen
drakenumi1
So stolperte ich über diesen Antoninian des VIctorinus aus dem gall. Sonderreich, der so landesväterlich freundlich aus seinem kleinen Avers schaut, - ich habe ihn auf den Scanner gelegt und vergößert nun in meiner elektronischen Sammlungsregistratur abgelegt: Großes Erstaunen, wie sich dieses kleine Stückchen dunkelbraunes Kupfer hierbei zu einem nicht übertrieben "farbigen" kleinen antiken Kunstwerk mit Flair, oder sagen wir besser "Miniatur" dazu, gewandelt hat. Beachtenswert auch die hohe Qualität des Stempelschnitts, ein letztes Aufbäumen im Stile bester Portraitkunst des Postumus auf z.B. dessen Aurei, vor dem bald danach einsetzenden Prozeß der Schematisierung.
Rein technisch gesehen übrigens erstaunlich, daß das Scannerlicht quasi durch die Patina hindurchgucken kann und latente farbliche Details erkennbar macht, die das Auge am Original bei Tageslicht nicht wahrnimmt.
Hat man sich beim Scannen erst eine gewisse Fertigkeit angeeignet, geschieht es schon, daß man sich ab und an seine Münzscans lieber anschaut, als deren Originale, weil sie eben mehr hergeben: Mehr Größe = Details, mehr Farbe, letzteres allerdings nur bei den meist schwieriger abzulichtenden Bronzen, denkt
mit besten Grüßen
drakenumi1