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Steinwerkzeug oder nicht ?
Verfasst: So 09.08.09 22:39
von Numis-Student
Hallo,
habe heute ein kleines Fundstück entdeckt, bin aber nicht ganz hundertprozentig sicher, ob es wirklich ein Steinwerkzeug ist oder nur ein zufällig so geformter Stein.
Ich weiss, es ist kein Römer, aber ich wollte zuerst hier nachfragen, weil es ja hier doch ein paar archäologisch interessierte Kollegen gibt

.
Schöne Grüße,
MR
Verfasst: So 09.08.09 23:05
von Peter43
Zufällig geformt mit Sicherheit nicht. Die Kanten scheinen tatsächlich bearbeitet zu sein. Aber wann und durch wen?
Mit freundlichem Gruß
Verfasst: So 09.08.09 23:23
von quisquam
Ich halte dies für ein Steinbeil. Genauer als "steinzeitlich" kann ich es allerdings nicht datieren.
Grüße, Stefan
Verfasst: Mo 10.08.09 00:28
von Numis-Student
quisquam hat geschrieben:Ich halte dies für ein Steinbeil. Genauer als "steinzeitlich" kann ich es allerdings nicht datieren.
Grüße, Stefan
Also, meines Wissens stammen diese groben, einfachen Werkzeuge aus der Altsteinzeit, in der Mittelsteinzeit gab es vor allem die Mikrolithen ( kleine Klingen für Sicheln, Pfeilspitzen etc.) und in der Jungsteinzeit diese extrem feinen, sorgfältig gefertigten Werkzeuge...
Ich war nur etwas skeptisch, dass man sowas "im Vorbeigehen" findet (obwohl ich sogar mal einen Mikrolithen bei einem Spaziergang gefunden habe *freu* ).
Also werde ich in den nächsten Tagen wohl eine Fundmeldung machen müssen. Wie siehts denn damit aus in Bayern ? Verbleib beim Finder, oder Schatzregal oder wie ?
Schöne Grüße und Danke,
MR
Verfasst: Mo 10.08.09 08:17
von tilos
Wenn es sich um ein steinzeitl. Artefakt handeln sollte, dann am ehesten um ein sogen. Scheibenbeil a.d. Mesolithikum (Mittl. Steinzeit). Aber per Foto ist das oft nicht genau einzuschätzen.
Gruß
Tilos
Verfasst: Mo 10.08.09 10:00
von antoninus1
Ein Schatzregal gibt es in Bayern nicht.
Es teilen sich Finder und Grundstückseigentümer den Gegenstand.
Hier wird´s etwas schwierig

Verfasst: Mo 10.08.09 12:39
von Numis-Student
antoninus1 hat geschrieben:Ein Schatzregal gibt es in Bayern nicht.
Es teilen sich Finder und Grundstückseigentümer den Gegenstand.
Hier wird´s etwas schwierig

Es gab ja noch 3 Keramikscherben dazu...
Ich könnte dann ganz großzügig auf 3/4 des Fundes verzichten

Danke für eure Hilfe,
MR
Verfasst: Mo 10.08.09 13:29
von cepasaccus
Notfalls haut man mit dem Hammer drauf und teil dann.
Verfasst: Mo 10.08.09 16:51
von Numis-Student
oooch, ich find, dazu ist es zu schade...
Verfasst: Mo 10.08.09 18:12
von cepasaccus
Waere aber gerecht geteilt.
Jedenfalls hat eine Bekannte einen Faustkeil gefunden. Nach kurzer Begutachtung wurde sie zusammen mit dem Stueck von den Archaeologen wieder entlassen.
vale
Verfasst: Mo 10.08.09 21:21
von n.......s
mir sieht die Bruchstelle au der Oberseite (unteres Foto) zu frisch aus. Ich habe mir vor ca. 2 Jahren mal eine Sammlung solcher Werkzeuge angeschaut, die sahen wesentlich "gebrauchter" aus - an "frisch" aussehende Bruchkanten kann ich mich nicht erinnern.
Verfasst: Sa 22.08.09 01:40
von Numis-Student
Hallo,
hier noch die Antwort des Zuständigen bei der Stadt:
Lieber MR,
das Fundstück würde ich durchaus für ein Artefakt aus Menschenhand halten, sehe mich aber als nicht wirklich kompetent für paläolithische/mesolithische Objekte. Ich rate Ihnen, mit xxx vom Historischen Museum aufzunehmen.
Beste Grüße
und noch das Urteil einer anderen, mir seit einigen Jahren bekannten Archäologin:
Lieber MR,
urlaubsbedingt melde ich mich erst jetzt und weiß nicht, ob Du schon Expertenmeinungen einholen konntest (wen hast Du eigentlich gefragt ?).
Nach den Fotos, die Du mir geschickt hast, ist das ziemlich eindeutig ein paläolithisches Werkzeug.
Melde Dich mal mit Infos, wo Du das her hast, etc.
Liebe Grüße
Also muss ich noch warten, bis der Mitarbeiter vom Museum aus dem Urlaub zurück ist und werde ihm dann das Stück vorlegen.
Schöne Grüße,
MR