Hallo, ich habe ein Frage

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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areich
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Beitrag von areich » Fr 25.09.09 16:01

Theo,
glaube mir, ohne Patina werden die Münzen schlechter aussehen.
Die sind darunter meist ganz rauh und manchmal ist darunter gar nichts,
dann sind alle Details in der Patina. Mit der Zeit verwandelt sich das Metall der münze in Patina, mal stark vereinfacht gesagt. Wenn man die entfernt ist darunter fast immer eine Mondlandschaft.

Theo
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Beitrag von Theo » Fr 25.09.09 16:22

areich hat geschrieben:Theo,
glaube mir, ohne Patina werden die Münzen schlechter aussehen.
Die sind darunter meist ganz rauh und manchmal ist darunter gar nichts,
dann sind alle Details in der Patina. Mit der Zeit verwandelt sich das Metall der münze in Patina, mal stark vereinfacht gesagt. Wenn man die entfernt ist darunter fast immer eine Mondlandschaft.
Danke Areich,

das habe ich Live erlebt, ich habe bei einer Münze diese Patina abgekratzt, jetzt sieht sie katostorphal aus. Schade.

Gibt es Patina auch bei Silbermünzen??

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areich
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Beitrag von areich » Fr 25.09.09 16:32

Ja, aber da ist es etwas anders. Man nennt es Tönung und sie ist meistens nur eine dünne graue bis schwarze Schicht. Aber auch die sollte man drauflassen.

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justus
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Beitrag von justus » Fr 25.09.09 16:50

areich hat geschrieben:Das mit dem Öl ist Unsinn aber jetzt ist es ja zu spät und so schlimm ist es ja auch nicht, das werden nur gewöhnliche Spätrömer sein.
Hallo areich, warum setzt du deine persönliche Auffassung eigentlich als "allgemeingültig" voraus? Du kennst doch sicherlich das Sprichwort: "Viele Wege führen nach Rom, oder?" Ich habe seit Jahren sehr gute Erfahrungen mit Ballistol-Waffenöl beim Reinigen von Fundverkrustungen, ja sogar bei Hornsilber gemacht, denn es kommt auch auf die jeweiligen handwerklichen Fähigkeiten an. Jeder Sammler hat nun mal seine eigene Methode, auf die er schwört. Das sollte man tolerieren! Und was deine Geringschätzung von "Spätrömern" anbetrifft, so hat auch diesbezüglich jeder Sammler seine Vorlieben, denen man Achtung entgegen bringen sollte.

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Beitrag von Theo » Fr 25.09.09 16:54

ich kriege heute oder morgen einen Scaner und stelle ein Paar Bilder von "guten" Münzen aus....

Und diese schmutzige Münzen lasse ich vorab liegen... Ich will sie nicht kaputt machen...

ich habe 2 komischen Münzen entdekt. Sie sind richtig kaputt, aber was mich gewundert hat, dass sie von außen silber und von innen kupfer sind... Wurden sie versilbert oder so??

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Beitrag von justus » Fr 25.09.09 17:04

Dann dürfte es sich um antike Fälschungen, sogenannte "subaerate" (plattierte) Denare handeln. Dabei wurde ein Buntmetallrohling mit einer dünnen Silberfolie überzogen und das Ganze dann mit regulären Stempeln geprägt. Stell' mal Bilder davon ein! So etwas interessiert mich sehr!

mfg Justus

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areich
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Beitrag von areich » Fr 25.09.09 17:12

justusmagnus hat geschrieben:
areich hat geschrieben:Das mit dem Öl ist Unsinn aber jetzt ist es ja zu spät und so schlimm ist es ja auch nicht, das werden nur gewöhnliche Spätrömer sein.
Hallo areich, warum setzt du deine persönliche Auffassung eigentlich als "allgemeingültig" voraus? Du kennst doch sicherlich das Sprichwort: "Viele Wege führen nach Rom, oder?" Ich habe seit Jahren sehr gute Erfahrungen mit Ballistol-Waffenöl beim Reinigen von Fundverkrustungen, ja sogar bei Hornsilber gemacht, denn es kommt auch auf die jeweiligen handwerklichen Fähigkeiten an. Jeder Sammler hat nun mal seine eigene Methode, auf die er schwört. Das sollte man tolerieren! Und was deine Geringschätzung von "Spätrömern" anbetrifft, so hat auch diesbezüglich jeder Sammler seine Vorlieben, denen man Achtung entgegen bringen sollte.

mfg Justus
Tue ich nicht, es ist meine Meinung, wie alles was ich hier schreibe, auch wenn ich nicht überall ein (IMHO) blödsinniges IMHO davorsetze.
Alle Ungereinigten in Öl zu werfen ist keine gute Idee, für manche Münzen mag es weniger schlimm sein andere kann man genausogut in den Müll werfen.

Was die 'nur Spätrömer' angeht, die gibt's wie Sand am Meer, natürlich sollte man die respektvoll behandeln aber wenn man einen kaputtreinigt ist es auch kein Beinbruch.

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Beitrag von Comte » Fr 25.09.09 17:30

Theo hat geschrieben:
ich habe 2 komischen Münzen entdekt. Sie sind richtig kaputt, aber was mich gewundert hat, dass sie von außen silber und von innen kupfer sind... Wurden sie versilbert oder so??
Wie groß sind sie? Es könnte um Follies handeln, sie wurden auch versilbert.

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Beitrag von beachcomber » Fr 25.09.09 17:53

Ich habe seit Jahren sehr gute Erfahrungen mit Ballistol-Waffenöl beim Reinigen von Fundverkrustungen, ja sogar bei Hornsilber gemacht,
ballistol greift patina definitiv an, vor allem wenn man die münze diesem waffenöl länger aussetzt(über nacht z.b.).
auch wenn du gute erfahrungen damit gemacht hast, ein anfänger sollte sämtliche chemie von münzen fernhalten.
mechanische, trockene reinigung kann, (solange man seine augen und hände richtig einzusetzen vermag), NIE etwas zerstören!
grüsse
frank

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Beitrag von justus » Fr 25.09.09 18:38

Das ist richtig! Für Anfänger in Punkto Reinigung ist Ballistol nichts. Man muss schon wissen, bei welchen Münzen man es anwendet. Ich setzte es überwiegend ein, um Fundverkrustungen auf intakter, fester und glatter Patina oder Oberfläche für eine mechanische Reinigung vorzubereiten (Entfettung in Spiritus. ). Bei subaeraten Denaren sollte man es z. B. auf keinen Fall verwenden. Bei unklaren Verhältnissen in Bezug auf die Patina ist daher ausschließlich eine mechanische Reinigung zu empfehlen.

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Beitrag von diwidat » Fr 25.09.09 18:48

Davon haben wir doch schon ein paar sehr eindrucksvolle Beispiele gesehen ->
Dateianhänge
Reinigungsspuren-1.jpg
Reinigungsspuren-2.jpg

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areich
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Beitrag von areich » Fr 25.09.09 19:17

Wenn man zwei linke Hände mit lauter Daumen dran hat,
sollte man es auch lieber seinlassen. :changes:

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Beitrag von diwidat » Sa 26.09.09 00:00

Da kann ich Dir aushelfen -

wenn es in Berlin so etwas noch nicht gibt, geh einfach mal auf's Land
Dateianhänge
Hände.jpg

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Beitrag von areich » Sa 26.09.09 08:18

Ich muß da nicht so lange suchen, ich kann kaum einen Nagel in die Wand hauen.

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Beitrag von Theo » So 27.09.09 16:56

justusmagnus hat geschrieben:Dann dürfte es sich um antike Fälschungen, sogenannte "subaerate" (plattierte) Denare handeln. Dabei wurde ein Buntmetallrohling mit einer dünnen Silberfolie überzogen und das Ganze dann mit regulären Stempeln geprägt. Stell' mal Bilder davon ein! So etwas interessiert mich sehr!

mfg Justus


Hallo,

diese zwei versilberten Minzen sind ca. 14 mm groß... Soll ich davon Bilder machen??

Danke.

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