So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
http://www.gmcoinart.de/index.php?area= ... 1046172911
http://www.gmcoinart.de/index.php?area= ... o=43917&e=
Man findet auch wieder genügend Schnitzarbeiten, z.B. 406 und andere.
Gruss, Pscipio
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Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
Nach eigenen Erlebnissen und den Erzählungen verschiedener Forenmitglieder und anderer Münzsammler scheint das allerdings kein Einzelfall mehr zu sein. Vielmehr stellt sich mir die Frage nach der Herkunft zahlreicher Münzen bzw. den "Geschäftspartnern"???quisquam hat geschrieben: Es sollte nicht passieren, aber so eine Fälschung kann immer mal als echt durchrutschen.
Grüße, Stefan
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die im Schaukasten kontrovers diskutierte Münze auch von Gorny & Mosch stammt!
auf meine Anfrage bezüglich des Umgangs in dieser Sache habe ich bis heute keine Antwort...
Hier noch einmal besagte Münze:
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Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
Der Pupienus ist ja harntreibend furchtbar nachgeschnitzt. Da fehlt mir jedes Verständnis, dass so ein Machwerk (für mich ist das eine quasi wertlose Münze) ohne entsprechenden Hinweis im Katalog eines so bekannten Auktionshauses landet...
Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
Liebe Sammlerkollegen,
Neben dem Pupienus faellt mir - nach einer Unterhaltung mit einem echten Kenner - noch diese Muenze noch auf. Die Haare sind fuer diesen
Typen echt atypisch. Normalerweise sind "Haarstraehnen" viel dicker, und der Zwischenraum zwischen den Straehnen nicht so breit.
http://www.gmcoinart.de/index.php?area= ... t=&ObSort=
Ich weiss, ich kann mich vertun, das kann auch ein ganz eigener Stil aufgrund einer seltenen Variante sein, etc..
Auch weiss ich, dass ich jetzt riskiere, dass bei manch einem Unmut darueber aufkommt, dass ich hier Behauptungen einfach so in den
Raum stelle. Aber ich glaube mal, dass man an Diskussionen bzgl. solcher Stuecke wirklich lernen kann.
Gruss,
Mias
P.S.: Das alles soll nicht ueber die Tasache hinwegtaeuschen, dass es auch wirklich ausgezeichnete Muenzen auf der aktuellen Gorny Auktion
gibt.
Neben dem Pupienus faellt mir - nach einer Unterhaltung mit einem echten Kenner - noch diese Muenze noch auf. Die Haare sind fuer diesen
Typen echt atypisch. Normalerweise sind "Haarstraehnen" viel dicker, und der Zwischenraum zwischen den Straehnen nicht so breit.
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Ich weiss, ich kann mich vertun, das kann auch ein ganz eigener Stil aufgrund einer seltenen Variante sein, etc..
Auch weiss ich, dass ich jetzt riskiere, dass bei manch einem Unmut darueber aufkommt, dass ich hier Behauptungen einfach so in den
Raum stelle. Aber ich glaube mal, dass man an Diskussionen bzgl. solcher Stuecke wirklich lernen kann.
Gruss,
Mias
P.S.: Das alles soll nicht ueber die Tasache hinwegtaeuschen, dass es auch wirklich ausgezeichnete Muenzen auf der aktuellen Gorny Auktion
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Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
Atypisch, ja, geschnitzt sieht mir das aber hier nicht aus. Da würde ich eher auf diesen Vitellius hinweisen, dessen Haare nicht sehr original aussehen
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Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
pscipio hat recht, der traian ist zwar geglättet, aber nicht geschnitzt. auch mit dem vitelius liegt er wohl auf der richtigen seite, das sieht schon stark nach 'aufwertung' aus!
grüsse
frank
grüsse
frank
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Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
Vielleicht eine doofe Frage:
Aber kann mir jemand erklären, wie es bei der Trajans Sesterze dazu kommt, dass es scheinbar 2 Perlenkränze gibt die nicht zueinander passen (zw. 4-5 Uhr)?
Aber kann mir jemand erklären, wie es bei der Trajans Sesterze dazu kommt, dass es scheinbar 2 Perlenkränze gibt die nicht zueinander passen (zw. 4-5 Uhr)?
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Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
Diese großen Bronzen wurden mit mehreren Hammerschlägen geprägt. Hier ist der Stempel zwischen den Schlägen ein wenig verrutscht, wie man auch am Versatz beim P P sehen kann.
Grüße, Stefan
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Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
@Notker: interessante beobachtung. sehe ich zum ersten mal.
@Stefan: deine erklärung bzgl. des versetzten rv. perlkreises bei ca. 4h durch hintereinanderausführung (zweier) mehrerer hammerschläge
kann ich nicht so recht nachvollziehen. bei einem zweiten, versetzten hammerschlag sollten doch anzeichen der doppelten prägung im
gesamtem design zu sehen sein, oder?
kann ich hier nicht erkennen. der versatz ist m.E. auch ziemlich signifikant.
gruss udo
@Stefan: deine erklärung bzgl. des versetzten rv. perlkreises bei ca. 4h durch hintereinanderausführung (zweier) mehrerer hammerschläge
kann ich nicht so recht nachvollziehen. bei einem zweiten, versetzten hammerschlag sollten doch anzeichen der doppelten prägung im
gesamtem design zu sehen sein, oder?
kann ich hier nicht erkennen. der versatz ist m.E. auch ziemlich signifikant.
gruss udo
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Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
Hat sich beim Vitellius der Stempelschneider auf der Rückseite zuerst vertan?
Da schaut ja unter dem E des FIDES ein S hervor.
Da schaut ja unter dem E des FIDES ein S hervor.
Gruß,
antoninus1
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Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
Das unter dem E von FIDES hervorschauende, kleinere S ist mir auch aufgefallen. Sehr merkwürdig. Ebenso wie die verschieden hoch gesetzten Buchstaben, als wenn sie etwas unsauber mit Punzen in den Stempel geschlagen wären. Eine mögliche Bearbeitung der Vorderseite ist mir jetzt nicht aufgefallen, ich kenne mich mit der Bandbreite der Vitellius-Portraits aber auch nicht so gut aus.
@Udo: für mich ist es eindeutig ein Doppelschlag. Diese haben oft im Detail nicht so einfach erklärbare Auswirkungen auf das Münzbild.
Grüße, Stefan
@Udo: für mich ist es eindeutig ein Doppelschlag. Diese haben oft im Detail nicht so einfach erklärbare Auswirkungen auf das Münzbild.
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Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
kann ich mir gut vorstellen, so schlampig wie die legenden offensichtlich graviert wurden.antoninus1 hat geschrieben:Hat sich beim Vitellius der Stempelschneider auf der Rückseite zuerst vertan?
Da schaut ja unter dem E des FIDES ein S hervor.
bzgl. mögl. tooling des portraits: ich denke nicht. die frisur ist zwar ungewöhnlich, aber m.E. auch eher auf
die fertigkeit des stempelmachers zurückzuführen. man beachte, dass das Av. nur gering abgenutzt ist (haare verschmelzen
etwas am höchsten punkt, ohr abrieb) und deshalb ein tooling zwecks aufwertung doch unnötig.
gruss udo
LXXIII
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Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
Sorry Udo, aber da wurde schon was gemacht. Braucht etwas Übung, das zu erkennen. Im Katalog sieht mans fast noch besser.
Zum Trajan: es ist sogar eher die Regel denn die Ausnahme, dass die Merkmale eines Doppelschlages nur an manchen Stellen zu erkennen sind.
Zum Trajan: es ist sogar eher die Regel denn die Ausnahme, dass die Merkmale eines Doppelschlages nur an manchen Stellen zu erkennen sind.
Nata vimpi curmi da.
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Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
Ich vermute, dass Spuren des Doppelschlags zum Teil dem Glaetten zum Opfer fiel.
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- beachcomber
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Re: So vergrault man Kunden, Herr Dr. Mosch !
zum vitellius. die haare sind nachgearbeitet worden. man sieht das daran, dass die tieferliegenden original-haare scharf rüberkommen, währden die deckhaare zu weich (und dadurch breit) nachgeschnitten wurden. wahrscheinlich wollte der schnitzer nicht zu scharf reingraben, weil das mehr auffällt. aber es braucht wirklich ein bisschen erfahrung um das zu erkennen.
grüsse
frank
grüsse
frank
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