Wiederverkaufswert der röm. Münzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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nexram
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Beitrag von nexram » So 08.11.09 11:38

Hallo Freunde,

über dieses Thema ist hier im Forum schon einige Male geschrieben worden. Die verbreitetste Meinung ist wohl, dass Münzen keine Gute Geldanlage seien, es gäbe bessere. Ich denke, dass man da differenzieren muss. Verglichen mit einem Aktienfonds der Güteklasse Templeton Growth? Im Moment eher nicht. Mit einem Sparbuch, mit Zertifikaten oder Staatsanleihen.
Ich habe in dieses ganze Papier überhaupt kein Vertrauen mehr. Ich würde mir auch kein Gold ETF kaufen sondern immer physisches Gold. Natürlich gibt es viele Anlagen, die in der Theorie eine „Rendite“ abwerfen. Aber auch inflationsbereinigt? Ich glaube, die Kernfrage ist doch, ob auch antike Münzen ein geeignetes Mittel sind, um als „Wertaufbewahrung“ zu dienen. Ich bin mir sehr sicher. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Zahl der im Markt befindlichen Münzen stärker erhöht , als die Zahl der hinzukommenden Sammler, halte ich für gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass die von Menschen gemachten Währungen auf lustig bedrucktem Papier kontinuierlich an Wert verlieren, halte ich für groß.

Es kommt sicherlich darauf an, welche Ansprüche man an seine Sammlung hat. Ich sammle z.B. nur Stücke, die mindestens ss+ sind, was es vielleicht leichter macht, später Käufer für sie zu finden. Jemand der wissenschaftlich sammelt und nicht so auf die Erhaltung achtet, wird es da später vielleicht schwerer haben. Ich bin ein Sammler und kein wissenschaftlicher Numismatiker.

Ich glaube, dass meine Sammlung ihre „Kaufkraft“ zumindest erhält. Eine Rendite erwarte ich gar nicht. Das allein wäre schon besser als das, was viele renditeträchtige Anlageprodukte einer Bank in den letzten 15-20 Jahren unter Berücksichtigung der Inflation (der richtigen) gebracht haben.

Meine Meinung also: antike Münzen in guter Qualität sind ein gutes Wertaufbewahrungsmittel.

Gruß
nexram

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drakenumi1
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Beitrag von drakenumi1 » So 08.11.09 12:32

Sehr schön, nexram, ein schönes statement. Deine Ansichten und eigene Handlungsweisen decken sich völlig mit meinen. Insofern brauchen wir uns wohl auch nicht zu grämen, in der Vergangenheit zu viel Kapital in unser Hobby investiert zu haben.
Sollte weltweit das bestehende Weltfinanzsystem ins Wanken kommen (Gott behüte uns davor), wird Gold und werden seriöse Kunstgegenstände eine ungeahnte Wertsteigerung erfahren, die Flucht aus dem Papiergeld hinein in die "Bank oder den Tresor im eigenen Hause" auch für unsere Münzschätze wird ihre Preise massiv in die Höhe treiben! Warum eigentlich hat sich der Goldpreis in den vergangenen 2....3 Jahren wohl verdoppelt?
Aber nichts desto trotz: Wir wollen ottimistisch sein und uns des Hobbys freun. Was nach uns kommt ..... ist die Nachwelt ....

Euer (manchmal) nachdenklicher

drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
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chinamul
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Beitrag von chinamul » So 08.11.09 13:31

Natürlich freue ich mich, wenn ich immer wieder einmal feststelle, daß mit Münzen aus meiner Sammlung vergleichbare oder sogar identische Stücke im Preis anziehen, meine Sammlung also insgesamt wertvoller wird. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille, denn zugleich bedeutet das, daß ich mir schöne oder mich interessierende Münzen immer seltener leisten kann. Das gilt insbesondere für die von mir so geliebten Drachmen Alexandrias, deren Preise in für mich unerreichbare Höhen entschwebt sind und die entsprechenden Angaben im Kampmann/Ganschow Lügen strafen.
Ein anderer Punkt beunruhigt mich: Wenn Sammler mehr und mehr auf pefekten Erhaltungen bestehen, ruft das natürlich verstärkt die Schnitzer auf den Plan, und man darf getrost davon ausgehen, daß sie - genauso wie die richtigen Fälscher - ihre Fertigkeiten und stilistischen Kenntnisse stetig vervollkommnen. Dann kann es auch für den erfahrenen Sammler ganz schnell vorbei sein mit dem sicheren Erkennen von Bearbeitungen.
Meine eigene Sammlung enthält sehr viele Münzen, die vor dem gestrengen Auge des Perfektionisten kaum bestehen können, aber ohne meine Bereitschaft zu Konzessionen an die Erhaltung hätte ich auf viele für mich interessante Stücke verzichten müssen.

Gruß

chinamul
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DerTommi
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Beitrag von DerTommi » So 08.11.09 16:06

Werterhaltung ist hier sicher ein gutes Stichwort. Ich in meiner noch sehr kurzen und auch lehrreichen Anfangszeit hab sicher auch schon ein wenig Geld in meine Sammlung investiert, wenn ich hier nun die Sachen wieder verkaufen wöllte, würde ich sicher Verlust machen, weil man anfangs vielleicht auch mal mehr zahlt, als man es nachher machen würde, wenn man vorher gewußt hätte, was man jetzt weiß (komplizierter Satz).
Wiederverkauf wird irgendwann evt interessant, wenn man beginnt, seine Sammlung etwas zu "straffen" und sich dafür vielleicht Stücke kauft, die dann in seine Sammlung "besser passen".
Ansonsten gibts sicher bessere Möglichkeiten, eine wertsteigernde Geldanlage zu finden.

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nexram
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Beitrag von nexram » So 08.11.09 16:47

Hallo Tommi,

es ist eben ein Unterschied zwischen Werterhalt und Wertsteigerung.
Das Problem ist, dass Man bei einer anlage immer nur die Vergangenheit beobachten kann, um dann auf die Zukunft zu schließen. Bei einem konservativen Aktienfonds hilft es nichts, wenn er in der Vergangenheit immer den Index geschlagen hat. Es ist auch nicht relevant, welche Rendite er in der Vergangenheit erwirtschaftet hat. Was er in der Zukunft bringt, weiß niemand. Auch ein Lehman-Zertifikat hatte mal eine hervorragende theoretische Rendite bei größter theoretischer Sicherheit. Kaum jemand versteht diese ganzen geswapten und gewupten Invetmentprodukte, die doch einzig und allein dazu dienen, den Anlegern etwas vorzugaukeln und Hoffnung auf ein Maximum an Gewinn zu wecken. Vermögen werden nicht in einem Quartal gemacht, sondern über Generationen.

Wenn man die Wertentwicklung erstklassiger Münzen in der Vergangenheit betrachtet, bräuchten die sich auch nicht zu verstecken. Mir ist auch wichtig, dass ich mein Kapital anfassen kann und selbst die Kontrolle darüber ausübe und nicht ein Fondsmanager, der gerne Ferrari fahren will. Für mich kommen nur noch Sachwerte in Frage. Ich stimme also nur bedingt mit Tommi überein. Wenn einen eine theoretische Rendite nicht interessiert, sondern man nur sein Kapital in eine Form bringen will, die zumindest die Kaufkraft behält, sind Münzen sicherlich ähnlich geeignet wie Edelmetalle. Man muss sich nur auskennen. Viele von uns hier tun das mehr oder weniger gut. Ich weniger.
Aber ich denke die Chancen stehen gut für uns Münzsammler.
Ob ich mit meinen Vorstellungen richtig liege, werde ich erst in 20 Jahren wissen. Bis dahin kaufe ich Qualität von Leuten die ich kenne und denen ich vertraue, auch wenn es nicht immer Schnäppchen sind. Ich bin sehr gut darin, auch mal zu viel zu bezahlen.

Gruß
nexram

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nexram
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Beitrag von nexram » So 08.11.09 16:55

Einen Vorteil habe ich noch vergessen. Wenn man sein Geld in Münzen anlegt, greift man es wahrscheinlich nicht wieder an, spart also wirklich. :D

Gruß
nexram

alexander20
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Beitrag von alexander20 » Mo 09.11.09 08:47

Sehr geehrte Sammlerkollegen,

Ihr redet (fast) alle von "Kaufen" und "Verkaufen", von "Werterhaltung" und "Wertsteigerung". Ich weiß nicht, aber geht das alles nicht am Sinn des "Sammelns" vorbei? Meine Münzen machen mir einfach Spass, sie sind ein Ausgleich zu meinem stressigen Berufsalltag, das waren sie schon zu meiner Schul- wie auch zu meiner Studienzeit. Ich habe mich beim Sammlen meiner Münzen niemals an "Werthaltigkeit" oder Wertsteigerung" orientiert. Ich habe - jeweils im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten, meine Münzen gekauft, einfach aus Freude und der Lust am Sammeln. Monetäre bzw. spekulative Ansätze waren da wenig bis gar nicht im Spiel. Natürlich habe ich auch Lehrgeld bezahlt, ich habe Fälschungen als echte gekauft und für Münzen auch Summen bezahlt, die sich im Nachhinein als überteuert herausstellten. Aber so what?? Es hat mich nicht ruiniert, ich bin schlauer geworden und ich ärgere mich nicht mal mehr, wenn mir so was heute ab und an mal wieder passiert. Es zählt einzig und allein der Spass am Sammeln und Lernen. Alles andere ist -zumindest für mich- absolut nebensächlich. Und irgendwann freut sich mal ein Erbe. Dann wars auch noch eine gute Tat. So das war jetzt fast ein Gesinnungsaufsatz, ich hoffe , Ihr verzeiht mir das. Ich werde mich jetzt wieder ganz meinen Münzen widmen.

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Beitrag von areich » Mo 09.11.09 08:55

Was immer Du von 'Verkaufen', 'Werterhaltung' und 'Wertsteigerung' halten magst, ohne 'Kaufen' gibt's für die Meisten hier kein Sammeln. ;)

alexander20
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Beitrag von alexander20 » Mo 09.11.09 09:06

hallo areich,

es gibt auch die Möglichkeit des Erbens!!

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nexram
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Beitrag von nexram » Mo 09.11.09 09:18

Hallo Alexander20,

natürlich hast Du recht. Der Faden soll aber nun mal die Eignung von röm. Münzen als Wertaufbewahrungsmittel behandeln.
Spaß ist natürlich der wesentliche Faktor bei unserem Hobby. Aber auch hier gibt es viele Wege, sein Bedürfnis nach Spaß zu befriedigen.
Ich sammle aus Interesse an Geschichte. Ich wollte als Kind immer Archäologe oder Schatzsucher werde. So wie Indi Jones. Ist leider nix geworden. Die Leidenschaft ist aber geblieben. Allerdings haben Schätze für mich auch immer etwas mit Wert zu tun. Ich kann leider einer abgegriffenen Bronzemünze nichts abgewinnen, so interessant sie auch sein mag. Ich persönlich schöpfe auch keine Befriedigung aus Folles und Provinzialprägungen. Ich habe zwar oft versucht, diese Begierde zu wecken, es ist mir aber nicht gelungen. Mich interessieren nur Denare, Aurei und sonstige toll erhaltene Edelmetallstücke. Ein toller Sesterz würde mich auch reizen, wenn die nicht so oft nachgeschnitten wären.

Chinamul hat sicher Recht, wenn er sagt, das Sammler mit meinen Präferenzen durch Ihre Nachfrage den Schnitzer erst motivieren.

Wenn man werthaltig sammelt, bedeutet das aber nicht, dass man dabei weniger Spaß hat.

Gruß
nexram

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Chandragupta
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Beitrag von Chandragupta » Mo 09.11.09 09:25

quisquam hat geschrieben:Möglicherweise wird es in 10, 20 oder 30 Jahren auch gar keinen (legalen) Markt für solche Stücke mehr geben. Wer weiß schon, was die Zukunft bringt?
That's the point.

Münzensammeln ist HOBBY.

Hobby (hier im Sinne von "Basteln" gemeint - aber paßt mutatis mutandis auch aufs Münzensammeln) wird scherzhaft definiert als: "Mit sehr viel Aufwand an Zeit und Geld völlig unnütze Sachen bauen." Sprich: Für den Hobby-isten geht's um den Spaß an der Freude, den Erkenntnisgewinn, sinnvolle Freizeitgestaltung, nicht das rein Materielle.

Wenn hier einer "nicht Münzen sammelt, sondern das Wissen darüber" :) - dann ist das auch genau meine Sichtweise.

Wenn's um "Geldanlage" i.e.S. geht: Da hat der liebe Onkel Chandra andere Sachen im "Portfolio". Wobei die auch rund sind. Und gelb. Aber nicht ca. 2000 Jahre alt, sondern deutlich jünger. Und selbst bei Bullion-"Coins" (und erst recht Edelmetall in Barrenform) ist Deine Aussage auch mehr als gerechtfertigt. In den U$A gab's von 1933 bis 1971 ein Goldbesitzverbot für Privatleute (Ausnahme nur ein paar Ünzlein in expliziten Sammlermünzen und Familienschmuck in "angemessenem Umfang"). In der EU(dSSR) ist das in den nächsten Jahren auch nicht auszuschließen, daß sowas kommt, der Wirtschafts- und Bankenkrise sei "Dank". Genausowenig wie zur Höchstform aufLAUFE(R)Nde Staatsdiener in Bezug auf "Kunstschätze", auch wenn die DERZEIT "aus technischen Gründen" ;) etwas kürzer treten...
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von Numis-Student » Mo 09.11.09 09:34

Hallo,
ich sammle "wissenschaftlich-ästhetisch", d.h. ich möchte in meiner Sammlung schon schöne Stücke, die auch Freude machen. Genauso lege ich mir aber auch schlecht erhaltene Stücke hin, versuche aber, diese durch bessere auszutauschen. Da versuche ich schon, nur soviel zu bezahlen, dass ich bei einem Verkauf des ausgetauschten Stückes mein Geld wiederbekomme. Und das klappt problemlos :-)
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Beitrag von alexander20 » Mo 09.11.09 10:15

Hallo nexram,

oh ich kann dich sehr gut verstehen. Alte Geschichte war schon seit meiner Kindheit meine große Leidenschaft und ist es noch immer. Seit ich als Junge die Ilias und die Odyssee gelesen habe, hat mich die Leidenschaft für alte Geschichte nicht mehr losgelassen. Leider erging es mir so wie Dir, auch ich wollte Archäologe geworden, aber wie das Leben so spielt, ich wurde Jurist. Nichtsdestotrotz habe ich über meine Münzen die Beziehung zur Geschichte in meinen Händen.Was Dein Faible für nur guterhaltene Münzen betrifft, so teile ich das. Auch ich sammle Münzen in guten bzw. vorzüglichen Erhaltungen. Das hat aber nichts mit einem "Werterhaltungsstreben" zu tun, es ist einfach so, dass solche Münzen mir Freude bereiten, während ich schlecht erhaltenen nichts abzugewinnen vermag. Ich bitte, das auch nicht als überheblich anzussehen, ich respektiere natürlich auch , wenn man z.B. sich auf Ungereinigte spezialsiert hat. Wichtig ist nur, dass man das sammelt, was einem Spass und Freude bereitet.

alexander20

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Beitrag von Chandragupta » Mo 09.11.09 10:22

Wirklich richtig suuuuperschöne Münzen SIND rein ästhetisch ein Traum - keine Frage. :)

Aber da ich auch eher wissenschaftlich orientiert sammle, geben mir manche Münzen mit "Fehlern", die aber die "Lebensgeschichte" der Münze erzählen (oder zumindest erahnen lassen), auch sehr viel. Deshalb ziehe ich z.T. prüfpunzierte, gelochte, antik halbierte, beschnittene, etc. Münzen den "geleckten Prachtexemplaren" regelrecht vor. Aber eben auch nur wegen meines thematischen Schwerpunktes "Geld- und Wirtschaftsgeschichte der Antike". Der reine Wiederverkaufswert vieler solcher aus Sicht der Geldanleger halt "beschädigter" Münzen dürfte gering sein. Zumindest steigt ihr Preis nicht so heftig wie der der "Kabinettstücke" des gleichen Typs.
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von Numis-Student » Mo 09.11.09 10:31

Chandragupta hat geschrieben:
Aber da ich auch eher wissenschaftlich orientiert sammle, geben mir manche Münzen mit "Fehlern", die aber die "Lebensgeschichte" der Münze erzählen (oder zumindest erahnen lassen), auch sehr viel. Deshalb ziehe ich z.T. prüfpunzierte, gelochte, antik halbierte, beschnittene, etc. Münzen den "geleckten Prachtexemplaren" regelrecht vor.
Bei mir haben "hübsche" und "interessante" Münzen gleichermaßen ihre Berechtigung. Die Stücke mit Besonderheiten liegen aber ausserhalb der eigentlichen Kaisersammlung.
Ein Claudius-Sesterz mit Gegenstempel liegt in der Kaiserreihe, da es mir in erster Linie um den Claudius ging, der Gegenstempel ist eine nette Beigabe. Ein halbiertes As in magerer Erhaltung hätte in meiner Kaiserreihe aber nichts verloren und käme deshalb hinter die eigentliche Sammlung, genauso wie die antiken Falsa.
Schöne Grüße,
MR

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