Gültigkeitsdauer
Moderator: Homer J. Simpson
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Das bestreitet auch niemand, auch im Fund von Réka-Devnia waren vier Exemplare, die sich nicht mir genauer nach der Legion bestimmen ließen. Dies sagt aber nichts über eine eventuelle Verrufung oder weiterbestehende Gültigkeit anderer Münzen.
Dass zumindest in späteren Zeiten tatsächlich Münzen ihre Gültigkeit verloren legen z.B. offizielle Münzen, die mit imitierenden Stempeln eines anderen Münztyps überprägt wurden, nahe:
http://esty.ancients.info/imit/imitRICI ... overstruck
Grüße, Stefan
Dass zumindest in späteren Zeiten tatsächlich Münzen ihre Gültigkeit verloren legen z.B. offizielle Münzen, die mit imitierenden Stempeln eines anderen Münztyps überprägt wurden, nahe:
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Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
- beachcomber
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das beispiel ist ja nun wirklich extrem. und weiss der teufel, warum die 'barbaren' eine alte münze als schrötling genommen haben.
der reka devnia hort zeigt ja doch eindeutig, dass die sibermünzen ab der münzreform des nero zumindest 251 (als der hort in den boden kam) noch in massen existent waren, und dementsprechend ja wohl auch solange umgelaufen sind.
im übrigen wird zu der zeit einfach der silberwert das ausschlaggebende gewesen sein, nicht das nominal.
grüsse
frank
der reka devnia hort zeigt ja doch eindeutig, dass die sibermünzen ab der münzreform des nero zumindest 251 (als der hort in den boden kam) noch in massen existent waren, und dementsprechend ja wohl auch solange umgelaufen sind.
im übrigen wird zu der zeit einfach der silberwert das ausschlaggebende gewesen sein, nicht das nominal.
grüsse
frank
genau das meinte ich- danke.Numis-Student hat geschrieben:Hallo,
es zeigt doch deutlich, dass die schlechten Legionsdenare immer noch im Umlauf waren, die anderen Republikdenare wegen der höheren Feinheit und dem besseren Gewicht aussortiert waren, obwohl sie wie die Legionsdenare immer noch gültig waren.
Schöne Grüße,
MR
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Und wenn man sich die zahlreichen Rückseiten Vespasians ansieht, die alte Rückseiten aufnehmen, vermutlich auch bereits in flavischer Zeit. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es "staatliche Rückrufaktionen" gegeben hat. Ganz besonders unter einem Pfennig- oder besser Quadrantes-Fuchser wie Vespasian.
Grüße, Stefan
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Hier nochmal die ursprüngliche Frage:
Welche andere Frage hätte denn der andere Thread behandeln sollen?
Grüße, Stefan
Anders formuliert: Gab es Münzverrufungen? Dies hatte Frank für die hohe und mittlere Kaiserzeit umfassend beantwortet, worauf die Frage von SAXOCOINS auf Republikdenare erweitert wurde.catweasel hat geschrieben:Wenn ein neuer Kaiser an der Macht war hat er ja auch neue Münzen prägen lassen, waren dann die alten wertlos? Wurden sie eingesammelt und eingeschmolzen?
Welche andere Frage hätte denn der andere Thread behandeln sollen?
Grüße, Stefan
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Hallo zusammen,
ich mische mich auch mal ein in die Diskussion.
Auch wenn ich, wie wohl keiner von uns, einen wissenschaftlichen Beweis dafür habe bin ich mir ziemlich sicher das es keine Münzverrufungen wie im Hoch- und Spätmittelalter gab, die ja praktisch so etwas wie das Steuersystem des lokalen Münzherren darstellten, wo einfach jährlich das umlaufende Geld in neues einzutauschen war (Verhältnis 5 gegen 4 ?). Quasi eine Mehrwertsteuer von 20% (das kennen wir doch irgenwoher
Nichts desto trotz wird jeder römische Kaiser, oder ggf. seine Beamten schleunigst das guthaltigere umlaufende Geld aus dem Verkehr gezogen haben, wenn sich daraus Gewinn schlagen ließ. Das parallel dazu das Geld aber weiterhin im Zahlungsverkehr genutzt wurde zeigen ja die massenhaft erhaltenen abgelutschten Stücke.
Dies denkt
didius
ich mische mich auch mal ein in die Diskussion.
Auch wenn ich, wie wohl keiner von uns, einen wissenschaftlichen Beweis dafür habe bin ich mir ziemlich sicher das es keine Münzverrufungen wie im Hoch- und Spätmittelalter gab, die ja praktisch so etwas wie das Steuersystem des lokalen Münzherren darstellten, wo einfach jährlich das umlaufende Geld in neues einzutauschen war (Verhältnis 5 gegen 4 ?). Quasi eine Mehrwertsteuer von 20% (das kennen wir doch irgenwoher
Nichts desto trotz wird jeder römische Kaiser, oder ggf. seine Beamten schleunigst das guthaltigere umlaufende Geld aus dem Verkehr gezogen haben, wenn sich daraus Gewinn schlagen ließ. Das parallel dazu das Geld aber weiterhin im Zahlungsverkehr genutzt wurde zeigen ja die massenhaft erhaltenen abgelutschten Stücke.
Dies denkt
didius
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Ja, dem wird so gewesen sein (der Begriff "Münzverrufung" war sicher nicht glücklich gewählt).
Ich bin mir aber nicht so sicher, ob dies auch noch für das späte 3. und das 4. Jhdt. mit den vielen Münzreformen und ohne nennenswerten intrinsischen Wert der Umlaufmünzen gilt. Ohne ein Außerkurssetzen von Münzen hätte es nach einiger Zeit ein Chaos an alten und neuen Nominalen gegeben.
Grüße, Stefan
Ich bin mir aber nicht so sicher, ob dies auch noch für das späte 3. und das 4. Jhdt. mit den vielen Münzreformen und ohne nennenswerten intrinsischen Wert der Umlaufmünzen gilt. Ohne ein Außerkurssetzen von Münzen hätte es nach einiger Zeit ein Chaos an alten und neuen Nominalen gegeben.
Grüße, Stefan
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Das mit den alten Motiven auf Münzen hat Vespasian gemacht, um nach dem bürgerfernen Verschwender wie Nero an den zurückhaltenden Augustus anzuschließen. Das Capricorn z.B. wurde wieder auf Münzen geprägt, da es das Sternzeichen des Augustus war und zwar nichts mit V. zu tun hatte, aber ein guter Verweis auf A. darstellte. Oder auch zwei Lorbeerbäume, die sich auf Prägungen des Augustus finden lassen, da er diese vom Senat verliehen bekommen hatte und die vor seinem Haus auf dem Forum Romanum standen. Es sind also keine Neuauflagen in diesem Sinne, sondern Anknüpfungspunkte, um eine in Verruf geratene Kaiserherrschaft wieder etwas ins Lot zu biegen.quisquam hat geschrieben:Und wenn man sich die zahlreichen Rückseiten Vespasians ansieht, die alte Rückseiten aufnehmen, vermutlich auch bereits in flavischer Zeit.
Zuletzt geändert von Griflet am Fr 15.01.10 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
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