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Römisch? Oder doch Schrott?
Verfasst: Do 14.01.10 17:11
von klunch
Hallo,
habe hier eine fast unkenntliche Münze und frage mich, ob sich diese noch zuordnen lässt?
Auf der Rückseite erkenne ich gar nix, aber auf der Vorderseite eine stehende(?) Figur mit einer ansatzweise zu vermutenden Umschrift, aber das ist auch schon alles.
Kann man da noch irgendwelche Details selbst freilegen? Habe von einigen gelesen, daß sie in geduldiger Kleinarbeit mit Stereomikroskop und Kanülennadel als Werkzeug den verkrusteten Schmutz und die Patina stückchenweise entfernen. Lohnt das? Ich meine, kann man bei einem solchen Zustand da wirklich noch etwas herausholen?
Bin gespannt auf Eure Meinung!
Gruß
Klunch
Verfasst: Do 14.01.10 17:26
von quisquam
Hallo Klunch,
die Münze ist schon bis auf das Metall "gereinigt", da ist nichts mehr herauszuholen.
Wie groß ist denn das Stück?
Grüße, Stefan
PS: Ich bemerke jetzt erst das Millimeterpapier. Für mich sieht es nach einer provinzialen Städteprägung mit Aesculap?-Rückseite aus. Auch die Zentrierlöcher sprechen deutlich für eine Provinzbronze, wohl des 3. Jahrhunderts.
Verfasst: Do 14.01.10 17:44
von chinamul
Die stehende Gestalt auf der Rückseite könnte tatsächlich Asklepios sein.
Das Porträt könnte zu Elagabal, Severus Alexander oder Gordian III passen.
Sicher wäre durch eine gewaltsame Reinigung noch genauer festzustellen, um welche Münze es sich handelt. Ein Sammlerstück ist daraus jedoch auf keinen Fall mehr zu machen.
Gruß
chinamul
Re: Römisch? Oder doch Schrott?
Verfasst: Do 14.01.10 19:33
von Gast2009
klunch hat geschrieben:
Römisch? Oder doch Schrott?
Naja, das schliesst sich ja leider nicht gegenseitig aus..
Das Portrait(bzw. das, was davon übrig ist) wirkt für mich ein wenig, wie das einer Frau(die Frisur).
Vielleicht Julia Domna?:
http://www.acsearch.info/record.html?id=365240
Verfasst: Fr 15.01.10 01:00
von klunch
@ Gast2009: stimmt
Danke an alle für die zahlreichen Hinweise!!
Ich hatte schon befürchtet, daß sich da kaum noch was machen läßt. Das ist wahrscheinlich eher was zum Üben wenn ich mal eine Münze habe, von der noch mehr übrig ist. Habe auch noch zwei andere von der Sorte, aber die sind leider noch schlechter erhalten, außer den Resten eines Portraits ist da nichts mehr zu erkennen. Knapp 2000 Jahre hinterlassen eben Ihre Spuren. Das ist dann so für mich der Grenzbereich der "Sammlungswürdigkeit". Wegwerfen kann und will ich solche Münzen aber auch nicht und als Goldschatz zum Spielen für die Kinder ist es allemal noch geeignet.
Danke und Gruß
Klunch
Verfasst: Fr 15.01.10 10:30
von Peter43
@Gast2009:
Ich glaube, daß die Art der Draperie gegen eine Frau spricht. Sieht eher aus wie cürassiert oder drapiert und cürassiert.
Mit freundlichem Gruß