ANTONIAN PROBUS

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Tequila
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ANTONIAN PROBUS

Beitrag von Tequila » Mi 20.01.10 18:05

Hallo,

unter den vielen ungereinigten Münzen aus einem
judäischen Lot, die ich nicht bzw. nur unter "Hilfestellung"
bestimmen kann (s. meine div. Anfragen im Forum), habe
ich u.a. auch einen sehr schönen Antonian von Probus frei
gelegt.

Gewicht: 3,90 g, Durchmesser 20 mm.

Die Münze selbst ist zwar nichts Besonderes, aber die
Erhaltung ist m.E. durchaus sammelnswert.

Die rötliche Tönung der Münze ist wohl keine Patina,
sondern eher ein chemischer Prozess der Silbersud-Legierung
und teilweise sehr, sehr hartnäckig.

Also wieder eine unliebsame Anfängerfrage:

"Richtig" Reinigen, oder ist der derzeitige Zustand aus Sammlersicht O.K ?

Gruß Pierre
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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Mi 20.01.10 18:09

was, bitte schön, willst du denn da noch reinigen? 8O
das ding ist doch schon 'totgereingt'!
das rote ist schlicht das kupfer, das unter der silbersud-schicht liegt.
grüsse
frank

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Beitrag von Numis-Student » Mi 20.01.10 18:10

Hallo Pierre,
ich würde sie so lassen. Es ist alles gut erkennbar.
MR
Zuletzt geändert von Numis-Student am Mi 20.01.10 18:21, insgesamt 1-mal geändert.

Apocolocyntosis
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Beitrag von Apocolocyntosis » Mi 20.01.10 18:13

sie ist sehr gleichmäßig getönt.
:lol:

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Beitrag von imperator44 » Mi 20.01.10 18:17

Hallo Tequila,
da hat der Beachboy leider recht. Die Münze hat wahrscheinlich zu viel Säure gesehen, und hat sich durchlöchert und ruiniert verabschiedet. Solche Antoniniane mit Silbersud sollte man nur manuell reinigen, niemals chemisch. Es ist halt eine Kupfermünze.
Schöne Grüße vom imperator44

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Beitrag von Privateer » Mi 20.01.10 18:22

Ein wenig ansehnlicher kann man die Münze schon wieder machen. Falls Du ein altes Silberbad verfügbar hast, wirf sie mal rein und das Kupfer verschwindet. Die Löcher bleiben allerdings.
Gruß Privateer

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Beitrag von Numis-Student » Mi 20.01.10 18:24

Na gut, dann nicht gleichmäßig getönt... von den kleinen Bildern (hatte sie nicht extra angeklickt) und mit Rot-Grün-Schwäche hätte ich da keine Probleme gesehen, bei geöffneten Fotos habt ihr natürlich recht.
Aber trotzdem ist die Ausprägung noch ganz gut, und nachdunkeln wird sie auch wieder.
Klar, vz mit Silbersud is schöner ;-)
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Beitrag von Tequila » Mi 20.01.10 18:51

Hallo Frank,
beachcomber hat geschrieben:was, bitte schön, willst du denn da noch reinigen? 8O
das ding ist doch schon 'totgereingt'!
das rote ist schlicht das kupfer, das unter der silbersud-schicht liegt.
grüsse
frank
Eben genau das ist nicht der Fall!
Diese "rötliche Kupferschicht " ist eine obere Schicht der Münze,
und betrifft nicht den NICHT der Kern der Münze!!!
Die Fotos zeigen eigentlich sehr deutlich, dass die Silberlegierung
(wie auch erwähnt) ziemlich massiv ist.
Diese rötliche Verfärbung ist nur oberflächlich, und wurde mit etwas
"Liebe und Olivenöl" teilweise sehr gut abgetragen.
Die Restschicht ist allerdings sehr hartnäckig, daher meine Frage...

Aber es ist sehr interessant, wie schnell man mit dem dem Wort
"todgereinigt" eine Münze per Foto kurz und knackig "ad acta" legt...

Liebe Grüße
Pierre

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Beitrag von quisquam » Mi 20.01.10 18:53

Wie auch immer: Es handelt sich leider um eine dieser neueren, in großen Mengen auftauchenden Fälschungen.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Submuntorium
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Beitrag von Submuntorium » Mi 20.01.10 18:57

quisquam hat geschrieben:Wie auch immer: Es handelt sich leider um eine dieser neueren, in großen Mengen auftauchenden Fälschungen.

Grüße, Stefan
Genau,eine der wenigen spätrömischen Fälschungen!Die tauchen ja in Massen auf,da merk ich mir noch die einzelnen Fälschungstypen.
viele grüße,
Submuntorium

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Beitrag von Pscipio » Mi 20.01.10 19:01

Es wurde schon mehrmals darauf hingewiesen: diese charakteristischen Schrötlingseinkerbungen am Rand sollte man sich merken.
Nata vimpi curmi da.

Tequila
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Beitrag von Tequila » Mi 20.01.10 19:02

quisquam hat geschrieben:Wie auch immer: Es handelt sich leider um eine dieser neueren, in großen Mengen auftauchenden Fälschungen.

Grüße, Stefan
Hallo Stefan,
kann eine aus purem Dreck selbst gereinigte Münze aus seriöser Quelle
(Ausgrabung Judäa) eine Fälschung sein ???
Herzlichen Glückwunsch, dann sammele ich in Zukunft nur noch Euros!
Oder sind diese Fälschungen tatsächlich so rege im Umlauf,
dass ich kein Vertrauen mehr in ungereinigte Münzen haben kann?
Ich dachte, dies ist (zu Beginn) der einzige Weg für einen Anfänger, authentische Münzen zu sammeln.
Gruß Pierre
Zuletzt geändert von Tequila am Mi 20.01.10 19:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Pscipio » Mi 20.01.10 19:04

Pierre,

mach dir keine Illusionen, diese Lots werden zig Mal durchsucht und teilweise dann noch mit Fälschungen wie dieser gestreckt (die kann man leicht "dreckig" machen), um sie für Schatzsucher interessanter zu machen.

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von Tequila » Mi 20.01.10 19:18

Hallo und vielen Dank!

Ich habe wieder etwas gelernt, aber:

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen,
oder anderst ausgedrückt:

„In jeder Töpferei liegen auch Scherben.”
(Ägyptische Weisheit)

Vielen Dank für eure Hilfe und liebe Grüße

Pierre

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Beitrag von Pscipio » Mi 20.01.10 19:27

Tequila hat geschrieben:Oder sind diese Fälschungen tatsächlich so rege im Umlauf, dass ich kein Vertrauen mehr in ungereinigte Münzen haben kann? Ich dachte, dies ist (zu Beginn) der einzige Weg für einen Anfänger, authentische Münzen zu sammeln.
Der einzige sichere Weg für Anfänger, echte Münzen zu kaufen, ist, von seriösen Anbietern zu kaufen. Ebay ist gefährlich, wenn man sich noch nicht gut auskennt (es gibt dort aber auch seriöse Anbieter!). Ungereinigte würde ich eigentlich niemandem empfehlen - da hats nur Schrott drin und am Ende gibt man doch viel Geld aus, nur um sich dann über wenige identifizierbare Münzen zu "freuen", die man als Einzelstück auch für 1-2 EUR bekommen hätte.
Nata vimpi curmi da.

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