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"Verunglückte" Gepräge
Verfasst: Mi 27.01.10 19:35
von bajor69
Liebe Forumsmitglieder, ich meiner "Nebensammlung" habe ich ein paar, wie soll man sagen, verunglückte Exemplare, die ich euch gern mal vorstellen möchte. Wie diese Münzen durch die"Qualitätskontrolle" gekommen sind ist mir schleierhaft. Aber seht selbst.
1. Antoninian von Gordianus III, ORIENS AVG
2. Antoninian von Aurelianus, IOVI CONSER
3. Antoninian von Carus, SPES PVBLICA
Freundliche Grüße
Wolfgang
Verfasst: Mi 27.01.10 19:44
von beachcomber
Wie diese Münzen durch die"Qualitätskontrolle" gekommen sind ist mir schleierhaft
qualitätskontrolle zu der zeit? wohl kaum! bei solchen massenprägungen kam es wohl eher auf geschwindigkeit, denn auf qualität an.
grüsse
frank
Verfasst: Mi 27.01.10 19:48
von kc
Hi Wolfgang,
bei der großen Anzahl an Prägungen unter diesen Kaisern sind die wohl mit "durchgerutscht".
Viele Grüße
kc
Verfasst: Mi 27.01.10 19:51
von areich
Es gab sicher Qualitätskontrollen nur waren die bestimmt nicht so pingelig und haben nur die schlimmsten Stücke rausgesammelt. Daß es auf die Qualität nicht so ankam sieht man ja auch an den Stempeln, das meiste ist doch lieblos hergestellte Massenware.
Verfasst: Mi 27.01.10 20:01
von bajor69
Das mit der Qualitätskontrolle habe ich ja auch eher scherzhaft gemeint.
Verfasst: Do 28.01.10 10:19
von Numis-Student
Hallo,
sooo schlimm sind die docvh gar nicht... Ein bisschen dezentriert, aber voll lesbar.
Hier mal ein deutlich dezentriertes Stück aus meiner Sammlung.
Schöne Grüße,
MR
Verfasst: Do 28.01.10 10:32
von areich
Das ist aber kein Scherz, denn Qualitätskontrollen hat es immer und überall gegeben, wo Dinge hergestellt wurden. Auch bei der Produktion der von Dir vorgestellten Münzen gab es sicher viel schlimmere Stücke, die dann auch aussortiert wurden. Die Ansprüche waren nur sicher nicht besonders hoch.
Verfasst: Do 28.01.10 10:48
von bajor69
Das es so eine Art Endkontrolle der Münzen gegeben hat, wird ja auch nicht bestritten. Aber da ging es wohl eher um das richtige Gewicht als um die Schönheit der Gepräge. Und ich meine die "Qualitätskontrolle" ist eher eine Erfindung der Neuzeit.
Gruß
Wolfgang
Verfasst: Do 28.01.10 11:22
von kc
Was verstehst du unter "richtiges Gewicht"? Die Münzen dieser Zeit haben doch eine breite Gewichtsspanne. Da sind die Kupfermünzen ab Constantin einheitlicher.
Grüße
kc
Verfasst: Sa 30.01.10 12:41
von mias
Hallo zusammen,
Diese kantige Antoninus Pius Bronze passt hier wohl auch rein.
Sammler moderner Muenzen wuerden das Stueck fuer nicht sammelunwuerdig halten.
Ich hingegen fand, dass gerade die "verunglueckte" Praegung die Muenze so begehrenswert macht.
Gruss,
Mias
Re: "Verunglückte" Gepräge
Verfasst: Sa 30.01.10 12:56
von justus
bajor69 hat geschrieben:Wie diese Münzen durch die"Qualitätskontrolle" gekommen sind ist mir schleierhaft.
Schau mal unter dem folgenden Link nach, da ist ein "aequator monetae" (Münzprüfer) bei der Arbeit zu sehen ----->
http://www.numismatikforum.de/download.php?id=45762
Verfasst: Sa 30.01.10 17:53
von areich
Und ich meine eben, daß Qualitätskontrolle (wahrscheinlich nichtmal der Name) nichts Neues ist. Absolut jeder, der jemals irgendetwas hergestellt hat, hat schon immer Qualitätskontrollen gemacht, anders geht es doch überhaupt nicht.
Verfasst: Sa 30.01.10 19:20
von Peter43
Nur unsere Autohersteller haben aus Kostengründen die Qualitätskontrollen zurückgefahren und benutzen die Käufer als Beta-Tester! Gilt inzwischen auch für Pharmahersteller, siehe die Impfstoffe gegen Schweinegrippe.
Mit freundlichem Gruß
Verfasst: Sa 30.01.10 19:41
von areich
Sicher, aber sie achten darauf, daß z.B. die Packung keinen Knick hat und die richtige Anzahl bzw. Menge drin ist. Das ist die Qualitätskontrolle, die der Hersteller sich überlegt hat und für angemessen hält. Wenn man vor der Auslieferung nur überprüft, ob das Auto vier Räder hat und nicht mehr, ist das auch Qualitätskontrolle. Das ist das, was ich oben sagen wollte.
Verunglückter Justinian
Verfasst: So 31.01.10 21:34
von Arminius
Von Byzantiner Bronzen ist man ja, was die Qualität betrifft, so einiges gewohnt.
Aber dieser ...
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Justinian I., Constantinopel, Officina 3, 527-537,
Follis (28-32 mm / 13.02 g),
Sear BC 158, 160-162