Hristova/Jekov, Markianopolis Addenda

[Peter43]

Hallo areich!

Danke für die Klarstellung. Manchmal sieht man wirklich nicht den Wald vor lauter Bäumen. Hier ist die korrigierte Bestimmung

A new rev. type

Elagabal, AD 218-222
AE 17, 3.1g
obv. AVT KM AVRH - ANTWNINOC
laureate head r.
rev. MARKIANOPOLITWN
Tripod, central foot entwined by snake head l.
Ref.: a) AMNG I/1, 916 var. (several similar types are subsumed under this number)
b) cf. Varbanov (engl.) 1427 (has head of snake r., same coin as in
Hristova/Jekov!)
c) not in Hristova/Jekov:
obv. 6.26.47.3 (seems to be from the same die)
listed are only snakes with head r.

@MARTINUS
Deine Frage nach der vierten Münze verstehe ich nicht. Sie ist doch bestimmt, obwohl auf der Vs. kaum etwas zu erkennen ist. Aber es sind nur 2 Typen aufgeführt, eine mit bloßem Kopf, die andere mit der drapierten und cürassierten Büste.

Mit freundlichem Gruß

Mit freundlichem Gruß

[MARTINVS]

Von mir kam die Frage nach der Nr. 4 nicht !

[Peter43]

Verzeihung, es war natürlich tilos.

@tilos
Aber Mark_4 ist doch bestimmt. Deshalb verstehe ich Deine Frage nicht.

Lieber Chinamul!

Hier sind Deine letzten zehn Münzen:

Nr. 39
Elagabal & Julia Maesa, 218-222
AE 28, 14.65g
Antonius Seleucus
Av.: AVT KM AVR ANTWNEINOC AVG IOVLIA MAICA AVG.
die sich gegenüberstehenden Büsten des Elagabal n.r. und der Julia Maesa n.l.
Rv.: VP IOVL ANT CELEVKOV MARKIANOPOLITWN (WN ligiert)
im re Feld E
Zeus, im Himation, n.l. stehend, hält Patera und stützt sich auf das Szepter
Ref.: a) AMNG I/1, 935 var. (1.OV ebenfalls ligiert)
b) Varbanov (engl.) 1660 (= AMNG 935)
c) Hristova/Jekov No.6.28.1.3


Nr. 40
Severus Alexander, 222-235
AE 25, 10.71g
Julius Festus
Av.: AVT KM AVR CEVH - ALEZANDROC
Büste, drapiert und cürassiert, belorbeert, n.r.
Rv.: VP TIB IOVL FHCTOV MARKIANOPOLITWN (WN ligiert)
Aequitas, in langem Gewand und mit Mantel, n.l. stehend, hält Cornucopiae und
Waage
Ref.: a) AMNG I/1, 1003
b) nicht in Varbanov (engl.)
c) Hristova/Jekov No.6.32.35.12
Die Abb. auf der Rs. ist etwas anders. So steht Aequitas hier auf einer
Basislinie, die bei H/J nicht vorhanden ist. So handelt es sich um einen anderen
Rs.-Stempel, aber es ist kein neuer Typ.


Nr. 41
Severus Alexander, 222-235
AE 26, 9.98g
Julius Festus
Av.: AVT KM AVR CEVH - ALEZANDROC
Büste, drapiert und cürassiert, belorbeert, n.r:
Rv.: VP TIB IOVL FHCTOC MARKIANOPOLIT (2. OV und AR ligiert)
im Abschnitt WN (ligiert)
Adler mit offenen Schwingen frontal stehend, Kopf mit Kranz im Schnabel n.l.
aufgerichtet
Ref.: a) AMNG I/1, 1020
b) Varbanov (engl.) 1801
c) Hristova/Jekov No.6.32.1.6


Nr. 42
A new. rev. legend

Severus Alexander, 222-235
AE 25, 10.44g
Julius Festus
Av.: AVT KM AVR CEV[H] - ALEZANDROC
Büste, drapiert und cürassiert, belorbeert, n.r.
Rv.: VP TIB IOVL FHCTO - V MARKIANOPOLIT / WN
im Abschnitt WN
Homonoia mit Cornucopiae und Patera n.l. stehend
Ref.: a) AMNG I/1, 1010 var (hat im Abschnitt TWN und keine Trennung)
b) Varbanov (engl.) 1783 (berücksichtigt Trennung nicht)
c) Hristova/Jekov No.6.32.36.1 var. (different rev. legend)


Nr. 43
Combination with a new obv. die

Severus Alexander, AD 222-235
AE 26, 13.28g
struck under governor Tib. Julius Festus
obv. AVT KM AVR CEVH ALEZANDROC
Head, laureate, r.
rev. VP TIB IOVL FHCT - OV MARKIANOPOLIT
in l. field WN (ligate)
Homonoia stg.l., holding cornucopiae and patera
Ref.: a) AMNG I/1, 1009 (2 ex., Imhoof, Copenhagen)
b) Varbanov (engl.) 1780 (erwähnt nicht AMNG)
c) not in Hristova/Jekov:
rev. No.6.32.36.4
obv. with round C of CEVH and square C of ANDROC not listed.


Nr. 44
Severus Alexander & Julia Maesa, 222-235
AE 27, 10.29g
Julius Festus
Av.: AVT KM AVR CEVH ALEZANDROC IOVLIA MAICA
die sich gegenüberstehenden Büsten des Severus Alexander n.r. und der Julia
Maesa n.l.
Rv.: VP TIB IOVL FHCTOV MARKIANOPOLITWN (WN ligiert)
im re Feld E
Aequitas, in langem Gewand und mit Mantel, n.l. stehend, hält im li Arm
Cornucopiae und in der Rechten die Waage
Ref.: a) AMNG I/1, 1055 (2 Ex., Leake, Löbbecke)
b) Varbanov (engl.) 1866
c) Hristova/Jekov No.6.33.35.5
Löbbecke war übrigens ein reicher Bankier in Braunschweig

Nr. 45
A new rev. legend variant

Severus Alexander, 222-235
AE 25, 9.14g
struck under governor Julius Festus
obv. AVT KM AVR CEVH - ALEZANDROC
Bust, draped and cuirassed, laureate, r.
rev. VP TIB IOVL FHCT - OV MARKIANOPOL
in l. and r. field IT - W - N
Abundantia(?) with grain-ears and cornucopiae stg. l.
ref. a) AMNG I/1, 1015 (2 ex., St.Petersburg, traded)
b) Varbanov (engl.) 1776
c) Hristova/Jekov No.6.32.5.3 var. (= AMNG 1016)

Nr. 46
Severus Alexander, 222-235
AE 25, 8.69g
Umbrius Terebentinus
Av.: AVT KM AVR CEV ALEZANDROC
Büste, drapiert und cürassiert, belorbeert, n.r.
Rv.: HG OVM TEREBENTINOV MARKIANOPOLI (beide OV und AR ligiert)
im li und re Feld T - WN (WN ligiert)
Homonoia mit Cornucopiae und Patera n.l. stehend; li vor ihr brennender Altar
Ref.: a) AMNG I/1, 1035 (2 Ex., Berlin, Paris)
b) Varbanov (engl.) 1716
c) Hristova/Jekov No.6.32.36.9


Nr. 47
Severus Alexander, 222-235
AE 25, 9.22g
Umbrius Terebentinus
Av.: AVT KM AVR CEVH - ALEZANDROC
Büste, drapiert und cürassiert, belorbeert, n.r.
Rv.: HG OVM TEREBENTINOV MARKIANOPOLIT (1. OV und AR ligiert)
im unteren re Feld WN (ligiert)
Homonoia mit Cornucopiae und Patera n.l. stehend
Ref.: a) AMNG I/1, 1034
b) Varbanov (engl.) 1716 (berücksichtigt Trennungen nicht)
c) Hristova/Jekov No.6.32.36.13


Nr. 48
Severus Alexander, 222-235
AE 25, 10.31 g
Umbrius Terebentinus
Av.: AVT KM AVR CEVH ALEZANDROC
belorbeerter Kopf n.r.
Rv.: HG OVM TEREBENTINVS MARKIANOPOLITWN
Nemesis/Aequitas, in langem Gewand und mit Mantel, hält im li Arm Meßstab
und in der Rechten Waage; li zu ihren Füßen das Rad
Ref.: a) AMNG I/1, 1031 (erwähnte Variante, ohne Legende im Abschnitt)
b) Varbanov (engl.) 1724
c) Hristova/Jekov No.6.32.35.3 (bds. stempelgleich)

Mit freundlichem Gruß

[tilos]

Hallo tilos!
Hier sind Deine 4 letzten Münzen.
Hallo tilos!
Deine letzten vier:
MARK_19
...
MARK_20
...
MARK_21
...
Mit freundlichem Gruß

Ich meinte diese letzte Determination. Da ist die 4. Münze (= MARK_22) nicht beschrieben.
Freundlich grüßend
Tilos

[Peter43]

Oh, bestimmt, aber vergessen zu posten! Hier ist der Nachzügler:

MARK_22
Elagabal, 218-222
AE 28, 10.41g
Av.: [AVT KM AVRH]LI - ANTWNEINOC .
belorbeerter Kopf n.r.
Rv.: [VP IOVL ANT CELEVKOV] MARKIA[NOPOLITWN] (1. OV und AR
ligiert)
Nike mit Palmzweig im li Arm und erhobenem Kranz in der Rechten n.l. eilend
Ref.: a) AMNG I/1, 825 (2 Ex., Mandl, Paris)
b) Varbanov (engl.) 1540
c) Hristova/Jekov No.6.26.9.3 (Vs. stempelgleich)

Mit freundlichem Gruß

[tilos]

Auch hierfür nochmal besten Dank!

Und es kommt noch einer nachgekleckert, der leider wegen seines Messingglanzes etwas schwer abzulichten ist.

MARK_23: 25mm / 7,62g

Beste Grüße
Tilos

- Und vorab schonmal eine Frage, eine weitere Münze betreffend: Gibt es Schrötlinge von Markianopolis, die eine deutliche Gussnaht mittig am Rand aufweisen? Ich habe gerade eine Restesammlung bekommen, wo so ein Stück dabei ist. Ich kann aber frühestens morgen Fotos machen.

[Peter43]

Hallo tilos!

Mark_23

Severus. 193-211
AE 25, 7.62g
Flavius Ulpianus
Av.: AV KL CEPT - CEVHROC
Büste, drapiert und cürassiert, belorbeert, n.r.
Rv.: V FL OVLPIANOV - MARKIANOPOLIT
Homonoia mit Kalathos, mit Cornucopiae und Patera, n.l. stehend
Ref.: a) AMNG I/1, 580 (hat viele verschiedene Legenden-Varianten, darunter auch diese)
b) Varbanov (engl.) 834
c) Hristova/Jekov No.6.14.36.6

Mit freundlichem Gruß

[tilos]

Herzlichen Dank, das ging ja fix!

Hier nun noch das zuvor angesprochene Stück, welches diesen ?merkwürdigen Gussrand aufweist (kein gefeilter Rand, sondern wirklich eine feine erhabene Naht). Aber vermutlich ist dies nur der Herstellungstechnologie des Schrötlings geschuldet. Vielleicht kannst Du ja meine Bedenken zerstreuen. Auf dem Rv. ist dann noch so eine merkwürde Struktur im Feld, aber auch das vielleicht nur eine Oberflächenzufälligkeit?
I.d.H. ist das Stück viel schöner anzuschaun.

26mm / 8,06g

Beste Grüße
Tilos

[Peter43]

Hallo tilos!

Mark_24
A new die combination

Severus Alexander & Julia Mamaea, AD 222-235
AE 26, 8.06g
struck under governor Umbrius Terebentinus
obv. AVT KM AVR CEVH ALEZANDROC KAI IOVLIA MAMAIA.
Confronted busts of Severus Alexander r., and Julia Mamaea l.
rev. HG OVM TEREBENTEINOV MARKIANOPO / LITWN (both OV ligate)
Zeus, nude to hips, std.l., holding patera in r. hand and sceptre in raised l. hand
in r. field E
Ref.: a) not in AMNG
b) Varbanov (engl.)
c) not in Hristova/Jekov:
obv. No.6.34.1.1
rev. No.6.34.1.2

Die Schrötlinge wurden doch vor dem Prägevorgang flach geklopft. Ich glaube, daß dadurch dieser Rand entstanden ist. Ich halte dies also nicht für etwas bösartiges. Die Zeichen(Kreise, Os?) im li Feld der Rs. sind sicherlich hinterher eingekratzt worden. Warum und welche Bedeutung sie haben, weiß ich auch nicht.

Mit freundlichem Gruß

[tilos]

Herzlichen Dank!

So ganz überzeugt mich aber - leider - die "Hämmererklärung" für die Außennaht nicht. Mir wäre schon etwas wohler, wenn es da noch weitere unverdächtige Exemplare mit dem speziellen Rand gäbe. Ist es denn überhaupt realistisch anzunehmen, dass in Moesien im 3. Jh. Schrötlinge in zweiteiligen Formen hergestellt wurden? Du merkst, es beschäftigt mich noch immer. Sind eigentlich Fälschungen aus Markianopolis bekannt? Fragen über Fragen...

Beste Grüße
Tilos

[areich]

Warum sollte man Schrötlige in zwei Teilen gießen und dann zusammenfügen, wenn Du das meinst?
So wie man es mit Gußfälschungen macht? Fälschungen sind bekannt und so recht gefallen will mir Deine Münze nicht.
Die einzige Fälschung die mir spontan einfällt ist aber Septimius S. mit Adler-Rückseite.

[Peter43]

Hallo Andreas!

Hast Du irgendeine Erklärung für den Grat an der Seite?

Mit freundlichem Gruß

[areich]

Ich kann den Grad im Bild nur erahnen aber einen Schrötling in zwei Teilen zu gießen ergibt überhaupt keinen Sinn,
das kann man ja in einem Stück machen. Bei einer Gußfälschung ist es natürlich etwas anderes und mir ist bei meinen Münzen nie so ein Rand aufgefallen,
ich denke der wäre mir auch aufgefallen.

[tilos]

Warum sollte man Schrötlinge in zwei Teilen gießen und dann zusammenfügen, wenn Du das meinst?
So wie man es mit Gußfälschungen macht? ...

Nein, so meinte ich das nicht. Ich meine eine zweiteilige Gießform in der die Schrötlinge vielleicht hergestellt wurden.
Ansonsten fallen noch die sehr glatten Felder auf.
Was mich bei einer Fälschung nur wundern würde, ist, dass ja der Fälscher mit Leichtigkeit hätte den Grat entfernen können.
Für mich bleibt das Stück zweifelhaft, werde es nicht erwerben bzw. nur als Fälschungsbeleg.
Sind eigentlich zeitgenössische Fälschunen bekannt?

Gruß
Tilos

[areich]

Ich habe vor einer Weile viele Assarions (AE18 oder so) gesehen, die alle zeitgenössische Fälschungen (Güsse) sein sollten.
Vielleicht sogar bei HJB (Ebay?) aber da bin ich nicht sicher.