Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

raeticus
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von raeticus » Sa 20.03.10 20:35

ein eigentlich sehr einfacher Test der mir empfohlen wurde ist der mit einer heißen Nadel. Geht in Plastik rein, in echte Oberfläche nicht. Könnte nützlich sein bei Zweifelhaften Stücken ?

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Homer J. Simpson
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von Homer J. Simpson » Sa 20.03.10 21:18

Klar, wenn der Verkäufer Dich läßt... :D

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cepasaccus
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von cepasaccus » Sa 20.03.10 21:34

Wenn er Dich nicht laesst, dann ist sie manipuliert. Wenn er Dich laesst, dann kannst Du Dir den Test sparen, weil sie nicht manipuliert ist. :)

Man kann auch den Foto-Test machen: Ein Haendler, der seinen Stand nicht fotografiert haben moechte ist kein ehrlicher Haendler. :)
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von richard55-47 » Sa 20.03.10 21:41

raeticus hat geschrieben:ein eigentlich sehr einfacher Test der mir empfohlen wurde ist der mit einer heißen Nadel. Geht in Plastik rein, in echte Oberfläche nicht. Könnte nützlich sein bei Zweifelhaften Stücken ?
Guter Tipp. Aber: selbst wenn der Anbieter die Anwendung der heißen Nadel erlaubt: wie kriege ich auf einer Messe dieses spitze Ding mit einem Feuerzeug genügend heiß, bevor die Security-Mannschaft mir einen vor den Latz gibt? Ist es da nicht besser, die Münze mit Erlaubnis des Anbieters der offenen Flamme auszusetzen? Schmilzt da nach drei Sekunden etwas, kann ich davon ausgehen, dass es nicht Gold, Aurichalkum, Silber oder Bronze ist.
do ut des.

emieg1
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von emieg1 » Sa 20.03.10 21:49

Hallo??? Also mir würden als Verkäufer graue Haare wachsen, wollte jemand meinen Bronzen mit der heissen Nadel zu Leibe rücken. Ganz zu schweige, wenn er sie auf den offenen (Feuerzeug-)Grill legen möchte. Sicher ist dieser Tipp in der Theorie gut angedacht, aber IMHO nur dort!

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richard55-47
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von richard55-47 » So 21.03.10 20:47

Ja lieber Rainer, das ist die Crux. Wenn ich mir vor Augen halte, mit welch schonenden oder weniger schonenden Methoden Münzen behandelt werden (Nadel, Chemie, Öl), dreht sich mir schon mal der Magen um. Es muss aber oft genug so sein. Das weiß auch jeder Händler. Deshalb dürfte eine kurze Behandlung mit der Flamme bei rein aus Metall bestehenden Stücken keinen Schaden verursachen und nur ein Achselzucken auslösen.
Michelangelo hat nur die überflüssigen Teile des Marmorblockes abgehauen (seine Figuren waren ja schon da). Dieses Konzept des Altmeisters kann aber bei dem diskutierten Thema nicht zu diskutieren sein.
do ut des.

n.......s
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von n.......s » Sa 27.03.10 21:25

abgesehen dass der Anbieter hier durchaus auf die Beschreibung oben zutreffen könnte, würde ich nach dem oben gelesenen solche Bronzen im Internet sicher nicht mehr kaufen:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 779wt_1167

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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von beachcomber » Sa 27.03.10 21:38

äh, wieso? 8O
der ist doch garantiert nicht mit plaste und elaste behandelt, sonst wären die mehligen randstellen doch genauso glatt wie der rest?
grüsse
frank

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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von emieg1 » Sa 27.03.10 21:44

äh, nach den hier gewonnen Erkenntnissen kann man wohl kaum noch von einem "garantiert nicht" sprechen. Und der "kluge Fälscher" wird bei seinem nächsten Objekt garantiert ein paar mehlige Randstellen stehenlassen :wink:

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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von beachcomber » Sa 27.03.10 21:49

nummis,
das erscheinungsbild ist ein ganz typisches, was ich schon vielfach auf selbstgefundenen bronzen hatte. die eigentlich perfekte, emailähnliche patina ist (da sehr jung), sehr anfällig für mechanische oder chemische einflüsse, denn die harte schicht dieser 'jungen' patina ist sehr,sehr dünn. diese hellgrünen patinae sind mit das empfindlichste was es hat,deshalb ist es fast normal, dass sie an den rändern so aussieht, wie das ebay-stück.
grüsse
frank

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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von n.......s » Sa 27.03.10 21:52

das eine schliesst das andere nicht aus - nachdem was hier dargestellt wurde, bin ich bei Bronzen (vor allem dieser Herkunft) grundsätzlich skeptisch.

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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von emieg1 » Sa 27.03.10 21:57

Frank, klaro, ich wollte auch die Echtheit des oben vorgestellten Stückes nicht in Frage stellen. Von selbstgefunden Bronzen kenne ich übrigens ähnliches, nur sind die Ränder fast immer ein wenig mehr weggebröselt - quasi bis fast zur Mitte hin *lach*

Es geht ja auch nur um die Tatsache, dass man wirklich verdammt vorsichtig sein sollte. Bin ich froh, dass mir schön nachgedunkelte Bronzen ohne dicke grüne Patinaschicht im allgemeinen besser gefallen - auch vom Preis her.

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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von PeterI » Di 04.05.10 16:53

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... K:MEWNX:IT
Weis jemand viell. was mit diesem Teil hier passiert ist?
man sieht so rote Stellen, war das ursprünglich auch restauriert?
Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast. Marc Aurel

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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von beachcomber » Di 04.05.10 17:44

nein, das ist kupferoxyd. unter jeder grünen oder schwarzen patina befindet sich immer diese rote schicht. deshalb sieht man an den stellen wo ausblühungen und kalkauflagerungen geglättet wurden, diese rote patinaflecken.
wäre aber ein gutes objekt für 'ne restauration! :mrgreen:
grüsse
frank

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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von PeterI » Di 04.05.10 19:57

Vielen Dank, schon wieder was dazu gelernt.
Restauriert täte Sie bestimmt so manchem Sammler den Kopf verdreht.
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