Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

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emieg1
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von emieg1 » Di 04.05.10 21:38

Es handelt sich IMHO sicherlich nicht um einen "Schrötlingsfehler", sondern um eine bewusste Zerstörung des Averses!

Warum? Tja, warum auch immer... das wird kaum nachvollziehbar sein, da gibts einige Interpretationsmöglichkeiten...

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coin-catcher
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von coin-catcher » Di 04.05.10 22:11

klausklage hat geschrieben:
raeticus hat geschrieben:Der Verkäufer verweigert die Rücknahme, denn das Stück sei ja nicht im mehr im "Originalzustand" und so nicht mehr zu verwerten, und er habe eh nichts gewusst....)
Nur kurz zur Ergänzung, dass das rein rechtlich beides natürlich herzlich egal ist. Selbstverständlich muss er den zurücknehmen, wenn man die Manipulation erst nach Reinigung erkennen kann. "So nicht mehr zu verwerten" ist auch lustig, wollte er den sonst nochmal als unbearbeitet verkaufen? Und ob der Kenntnis hatte, ist jedenfalls für die Rückabwicklung des Vertrages auch unerheblich. Ich sage das hier nur, weil vor einiger Zeit schon mal jemand mit ähnlicher Begründung bei einer bekannten Münzhandlung abgewiesen wurde. Ob es rein praktisch Sinn macht, einen fahrenden Händler, noch dazu mit Sitz im Ausland, wegen ein paar (auch hundert) Kröten zu verklagen und dann die Vollstreckung zu versuchen, ist natürlich eine andere Frage.
Gruß,
Olaf
Hallo,

ich habe jetzt nicht alles komplett gelesen.
Er muss zurücknehmen!
Es handelt sich hierbei um einen sog. verdeckten Mangel, den der Empfänger (Käufer) unverzüglich nach Festellung/Entdeckung dem Lieferanten (Verkäufer) mitteilen muss!!
Viele Grüße
cc

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PeterI
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von PeterI » Mi 23.02.11 17:35

Habe mal wieder ein bisschen gezockt und möchte euch nun mein Ergebnis präsentieren.

Ein Hobbyhandwerker hat sich mit etwas Gips und Farbe dran vergriffen. :)
Keine Ahnung wie man auf solche Ideen kommt. Jedenfalls sahen die Verkaufsbilder gar nicht so schlecht aus.

Hätte das Stück gerne vor dieser kunstfertigen Arbeit gehabt, es muss einmal sehr schön gewesen sein.
DSC00810.JPG
DSC00812.JPG
DSC00811.JPG
DSC00813.JPG
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von quisquam » Mi 23.02.11 17:44

Auf den Bildern sieht mir dies eher nach der abgebröckelten, originalen Patina aus.

Grüße, Stefan
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von n.......s » Mi 23.02.11 17:45

Bronzepest?

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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von quisquam » Mi 23.02.11 17:47

Ich denke eher eine instabile Patina.
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von PeterI » Mi 23.02.11 17:51

quisquam hat geschrieben:Auf den Bildern sieht mir dies eher nach der abgebröckelten, originalen Patina aus.

Grüße, Stefan
Noch bin ich bei Sinnen :) , ich habe schon Stücke gehabt, die wirklich instabile Patina hatten.
Das hier war eindeutig, Bronzepest ist nie schnee-weiß.

Außerdem ist die restliche Patina sehr fest... das spricht gegen diese Vermutung.
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von quisquam » Mi 23.02.11 17:55

Was hast Du denn mit der Münze gemacht, um den "Gips" herunter zu bekommen?
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von PeterI » Mi 23.02.11 17:59

In Wasser eingeweicht und mit dem Zahnstocher das Gröbste abgelöst, danach mit einer Zahnbürste drüber - und voilà.

Wie gesagt, an der Büste und auch hinten am Revers ist alles schön fest.

Noch was... der Handwerker war ein Raucher, weil der Gips mit diesem Rauch durchzogen war .
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von areich » Mi 23.02.11 18:19

In den Vorher-Bildern ist außer den tatsächlich weißen Flecken überhaupt keine Spur der Bearbeitung zu erkennen.
Keine schlechte Arbeit und wenn Dein Nachher-Bild also dem Zustand vor der Manipulation entspricht kann ich daran gar nichts so Schlimmes finden.
Dieser abgefressenen Rand sieht schon schrecklich aus.
Die Münze ohne sehr deutlichen Hinweis darauf zu verkaufen ist natürlich nicht ok, eigentlich kann man sowas gar nicht verkaufen.

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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von PeterI » Mi 23.02.11 18:33

Es sah ja nicht schlecht aus, nur diese bröckligen Ränder... wenns wenigstens irgend ein festes Plastezeug wäre.
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von PeterI » Mi 23.02.11 19:17

Vollständigkeithalber noch die Auktionsphotos:
Verus1.JPG
Verus2.JPG
Zuletzt geändert von PeterI am Mi 23.02.11 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von quisquam » Mi 23.02.11 19:25

Dem nach was Babelfish daraus macht glaube ich, dass dies nur wüste Beschimpfungen ohne inhaltliche Aussagen sind. Hast Du dem Verkäufer vorgeworfen dir ein manipuliertes Stück verkauft zu haben?
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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von vMadai » Mi 23.02.11 19:30

Hallo,
soeben erst lese ich erstmans diesen Thread. Traurige Geschichte!
Dass Raeticus im Frust seinen Sesterz als wertlos bezeichnet, wundert mich allerdings. Natürlich ist er bei weitem nicht so schön, wie im vorgegaukelt wurde, aber wertlos?
Wenn er ihn loshaben möchte - ich würde auch für so ein Stück noch etwas bezahlen.

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Re: Plaste und Elaste auf einem Sesterzen

Beitrag von PeterI » Mi 23.02.11 19:33

Ich habe ihm nur die Nachherfotos geschickt ohne Kommentar.
Es kam zurück er könne keine Englisch.

Dann habe ich ihm die Fotos noch einmal geschickt und habe geschrieben er müsse kein Englisch können, um die Fotos anzuschauen.
Dann kam erstmal das! (Ich hätte die Fotos manipuliert usw.)

Dann hat er erstmal eine schlechte Bewertung kassiert.
Ich denke ich bin fair, ich verlange nicht mal mein Geld zurück. :)
Wäre er freundlich geblieben, wäre ich selbstverständlich auch freundlich zu ihm.
Zuletzt geändert von PeterI am Mi 23.02.11 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
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