Frauen um Elagabal

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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ga77
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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von ga77 » Mo 23.01.12 19:45

Dieses Stück hat es mir besonders angetan. Wo mir so viele Portraits von Julia Maesa nicht sonderlich gut gefallen, bildet dieses eine Ausnahme. Und noch eine Mittelbronze dazu :D

Julia Maesa ( ? – 223)
AE As
Rome, 218 - 222
Obv. : IVLIA MAESA AVG
Bare-headed, draped bust right
Rev. : PVDICITIA, S-C in exergue
Pudicitia seated left, raising veil and holding sceptre

9.04 gr
25 mm

RIC IVb, 419
BMC V, 405


Valete
Gabriel
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Julia_Maesa_As_1_thumb.jpg

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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von ga77 » Sa 11.02.12 16:30

Überflüssig. Bitte löschen.

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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von ga77 » Di 26.06.12 19:42

Aquilia Severa (? – 222 AD)
AE As, Rome, 220 – 222
IVLIA AQVILIA SEVERA AVG;
Bare-headed, draped bust right
CONCORDIA, S-C;
Concordia standing left, holding patera and cornucopiae, lighted altar to left, star in left field
9,95 gr, 25 mm
RIC IVb, 394; BMC V, 435; C. 3
Ex CNG, eAuction 280, lot 249

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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von Mithras » So 21.10.12 01:52

Dieser Denar der Julia Maesa ist recht interessant, da er offensichtlich auf einen Denar einer anderen Person überprägt wurde. Auf dem Revers erkennt man noch die Umrisse einer Frisur mit Haar-Knoten im Nacken, wie sie zum Beispiel Faustina II trug, also wohl kein flip strike.
Ob man auf Grundlage des Fragmentes auf dem Avers unter dem Kinn noch herausfinden kann, was das mal ürsprünglich für eine Münze war? Was meint Ihr - hat jemand spontan eine Idee?

edit: Vielleicht doch ein flip strike bzw. eine noch im Stempel befindliche 2. Münze - das, was unter dem Kinn geprägt ist, passt glaub in die Vertiefungen unter der Pudicitia (unterer Bereich Kleid) gespiegelt ganz gut rein... also wirkte der Revers wie ein Prägestempel... und so passt dann wohl auch der Umriss vom Kopf, wenn man auch das gespiegelt betrachtet.

LG
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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von quisquam » So 21.10.12 03:27

Das könnten auch durch einen "Leerschlag" beschädigte Stempel sein (Prägung ohne Schrötling zwischen den Stempeln). Bei modernen Münzen nennt sich das "Lichtenrader Prägung". Sind die Strukturen unter dem Kinn inkus oder treten sie hervor? Wenn sie erhaben sind, dann bin ich zu so später (bzw. früher) Stunde allerdings auch erst einmal ratlos.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von Mithras » So 21.10.12 12:30

So richtig erklären kann ich es mir grad auch nicht - theoretisch hätte es zweier noch in den Stempeln hängender fertig geprägter Münzen bedurft, die dann diese dritte Münze hier in die jetzige Form brachten, denn sowohl auf dem AV wie auch auf dem RV sind spiegelverkehrt Prägungen zu finden.
Oder:
1. Schlag - Münze ok - hängt aber noch im Stempel
2. Schlag mit neuem Schrötling (diesem hier) - dieser ist auf einer Seite ok, die andere Seite ist durch die noch im Stempel hängende Münze versaut
3. ein Fehler wird bemert, aber falsch reagiert, da fälschlicherweise ein flip strike statt einer festhängenden Münze vermutet wird; nun wird die 2. Münze also gedreht und noch mal geprägt, dabei hängt noch immer die 1. Münze im Stempel...
4. die fethängende Münze wird endlich bemerkt und die 2. Münze nun noch ein 3. mal geprägt

...so könnte es gewesen sein. Verwirrend! :-)

LG
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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von Mithras » So 21.10.12 12:48

Mithras hat geschrieben:...
Oder:
1. Schlag - Münze ok - hängt aber noch im Stempel
2. Schlag mit neuem Schrötling (diesem hier) - dieser ist auf einer Seite ok, die andere Seite ist durch die noch im Stempel hängende Münze versaut
3. ein Fehler wird bemert, aber falsch reagiert, da fälschlicherweise ein flip strike statt einer festhängenden Münze vermutet wird; nun wird die 2. Münze also gedreht und noch mal geprägt, dabei hängt noch immer die 1. Münze im Stempel...
4. die fethängende Münze wird endlich bemerkt und die 2. Münze nun noch ein 3. mal geprägt

...
LG
Mithras
hm, eigentlich haut das so auch nicht hin, denn dann müsste auf beiden Seiten nur AV oder RV doppelt geprägt sein... Sinn macht es glaub, wenn mal die erste und dann die 2. Münze im Stempel festhing und beide im Prägeprozess irgendwann gedreht wurden...

ich glaub, dafür braucht es einige Bier, um das zu rekonstruieren! lach
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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von Numis-Student » So 21.10.12 20:28

quisquam hat geschrieben:Das könnten auch durch einen "Leerschlag" beschädigte Stempel sein (Prägung ohne Schrötling zwischen den Stempeln). Bei modernen Münzen nennt sich das "Lichtenrader Prägung". Sind die Strukturen unter dem Kinn inkus oder treten sie hervor? Wenn sie erhaben sind, dann bin ich zu so später (bzw. früher) Stunde allerdings auch erst einmal ratlos.

Grüße, Stefan
Ich denke, das ist der richtige Weg zur Lösung, wobei ich von 2 Leerschlägen ausgehen würde. Damit liessen sich auch die Prägespuren auf der Rückseite (vor der incusen Nase unde im Abschnitt) erklären.

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von emieg1 » Fr 18.10.13 14:25

Nach dem antiken AE-Guss http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... ia#p400093

konnte ich mir jetzt die "entsprechende" Silberausgabe in die Sammlung legen 8)

Iulia Maesa 218-224
Denar
Antiochia
Av.: IVLIA MAESA AVG - drapierte Büste n.r.
Rev.: FECVN -DITAS - Fecunditas mit Zweig und Szepter sitzt n.l., davor Kind, dahinter weiteres Kind.
3,18 Gramm, Stempelstellung ca. 7 h.
RIC 249 Fußnote
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Maesa_Antioch_Rev.jpg

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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von ga77 » Fr 18.10.13 23:56

Sehr nett! Aber warum die Gute wohl die Augen so verdreht? ;)

Vale
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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von ga77 » Mi 20.11.13 23:50

Bei mir gabs noch zwei neue, nette Damen :D

1)
Julia Soaemias (? – 222 AD)
AE As/Dupondius, Rome, 218 - 222
IVLIA SOAEMIAS AVG;
Draped bust right, wearing stephane
VENVS CAELESTIS, SC in exergue;
Venus seated left, holding apple and sceptre, child at her feet
9,71 gr, 24 mm
RIC IVb, 407; BMC V, 387; C. 19

2)
Julia Maesa (? – 223 AD)
AE As, Rome, 218 - 222
IVLIA MAESA AVG;
Bare-headed, draped bust right
FECVNDITAS AVGVSTAE, SC in exergue;
Fecunditas seated left, extending her hand to child and holding cornucopiae
12,73 gr, 25 mm
RIC IVb, 411; BMC V, 402; C. 12

Valete
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218_Julia_Soaemias_As_RIC_407_1.jpg
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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von kc » Mi 20.11.13 23:53

die soaemias von emporium???

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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von ga77 » Do 21.11.13 00:10

Nein, beide von ebay (G&N). Weswegen?

Vale
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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von kc » Do 21.11.13 00:36

mir kam die bekannt vor, aber nun weiss ich's wieder woher.

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Re: Frauen um Elagabal

Beitrag von Iotapianus » Mi 25.12.13 17:42

Ich wurde meinem Vorsatz untreu, für häufigere Kaiser und Kaiserinnen, von denen ich schon eine attraktive Münze hatte, nicht viel Geld für ein Upgrade auszugeben. Aber bei dieser Maesa (RIC Elagabal 254, Sear 7750) konnte ich diesem absolut hinreißenden Porträt nicht widerstehen. Man hat den Eindruck, dass diese Frau nur noch Wochen oder Tage zu leben hat. Früher bezeichnete man so was als "hippokratischen Zug".
Den Sturz ihres ersten Enkels 222 hat sie überlebt, ihn möglicherweise selbst mit vorbereitet, unter Severus Alexander gibt es noch "Lebendprägungen" und dann Commemorativmünzen. Der Todeszeitpunkt ist nicht überliefert und wird allgemein als ca. 225 angenommen.

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