online Auktion bei tkalec

[Zwerg]

Momentan werden in allen Gebieten der Numismatik sehr hohe Preise entweder für absolute Seltenheiten oder beste Erhaltungen gezahlt. Auf der Rauch Auktion letzte Woche konnte man dies bei während aller drei Tage beobachten.

Es ist einfach so. Jeder Sammler kann selber entscheiden, was er kauft.

Aber ganz ehrlich - so eine perfekte Münze, dazu noch ein guter Stil - das hat schon was!

Beste Grüße

Zwerg

[n.......s]

Wer wird dann der nächste, bislang verschmähte Modekaiser sein, Claudius Gothicus?

auweia!!! ich traue mir gar nicht zu sagen, dass ich in den letzten Monaten gezielt einige seltene Exemplare erworben habe...

[quisquam]

War vielleicht nicht unklug, ich halte die Münzen ohnehin für unterbewertet.

[n.......s]

War vielleicht nicht unklug, ich halte die Münzen ohnehin für unterbewertet.

meinst Du? wenn man von den weniger seltenen, oft schlecht erhaltenen "Massenmünzen" ausgeht oder von Spitzenstücken bzw. sehr seltenen Prägungen?

[beachcomber]

na ja, für seltenere oder perfekt erhaltene claudii wird´s langsam auch schon teuer. aber ansonsten sehe ich das auch so, dass die münzen des gothicus eher unterbewertet sind.
mag auch daran liegen, dass es keine spezieal-literatur über ihn gibt, und der RIC (wie man weiss) für diese epoche sehr mangelhaft ist.
grüsse
frank

[areich]

Wenn ihr einen Geheimtip sucht dann sammelt Arcadius. Claudius Gothicus ist nicht obskur genug und er hat ja diesen coolen Beinamen.

[Pscipio]

Bevor mich jemand entrüstet zu recht weist: ich weiss natürlich, dass es viele Ausnahmen gibt - aber Claudius hat eben doch Unmengen an ziemlich schäbigen Münzen prägen lassen, und die sind dann meistens auch sehr günstig. Sind die Stücke hingegen mal gut und auch noch mit seltenen Büsten versehen, wird es natürlich trotzdem rasch teuer.

Aber es mag tröstlich sein, ein wenig in Auktionskatalogen und Festpreislisten aus den 80ern zu bättern, denn dann sieht man, dass damals das Preisniveau sogar in absoluten Zahlen (also noch nicht mal inflationsbereinigt) noch deutlich höher war als heutzutage.

Gruss, Pscipio

[mias]

Ich wollte das, was Lars zuletzt gesagt nochmal betonen. Schaut man sich alte Muenzen und Medaillien AG Kataloge
von 1970 bis 1980 so an, in denen auch wirklich gute Qualitaet angeboten wurde, dann faellt auf, dass die Preise sich
zum Teil langfristig gesehen deutlich nach unten entwickelt haben.

Ein Grund mag auch sein, dass die Qualitaet der Muenzen die letzten 25 Jahre zugenommen hat. Es muss irgendwann
- vermutlich mit dem Zerfall des Ostblocks - eine Schwemme von hochwertigen Muenzen gegeben haben.

Und wahrscheinlich werden wir uns mit dem EU Beitritt der Tuerkei noch an einer Unzahl von Prachtstuecken
erfreuen. Also ich habe wenig Bauchschmerzen, dass man sich gute Qualitaet irgendwann nicht mehr wird leisten
koennen.

Gruss,

Mias

[mias]

Apropos EU Beitritt Tuerkei: Mein Anlagetip waeren Muenzen von Tetricus I. und II., wirklich im Ernst.
Die Muenzen sind zwar Massenmuenzen, aber in guter Qualitaet extremst selten und werden es
auch immer bleiben, weil aus der Tuerkei vermutlich (leider) kein Nachschub kommen wird.

[n.......s]

mit dieser Taktik kannst Du allerdings auch nur hoffen, dass es künftig keine "gallischen" Großfunde gibt

[klausklage]

Tkalec (wie spricht man den eigentlich aus?) hat für den 21.10. eine Auktion angekündigt, aber noch immer keinen Katalog online gestellt. Würde es nicht langsam Zeit dafür?
Olaf

[Peter43]

Was sagt ihr eigentlich zu dem Problem, daß Sammeln als solches langsam aus der Mode kommt? Jedenfalls bei der sog. 'breiten Masse'. Und zwar nicht aus finanziellen Gründen, sondern aus Gründen von kulturellen Verschiebungen.

Jochen

[Priscus]

gruss jochen,

das wird ein ziemliches problem. allerdings mit den antiken haben wir immer noch einen grösseren markt, als wenn ich sächsische thaler sammel.

antiken kannst du immer noch weltweit verkaufen.

das problem ist aber in fast allen sammelgebieten zu finden. schau mal bei den möbeln, da sind die preise in den letzten 10 jahren mehr als 60% gefallen.

da kann man sich nur schützen, in dem man qualität kauft und lieber mal einen euro mehr für die seltenen stücken zahlt.

priscus

[Peter43]

Ich habe gerade gestern die Geschichte eines gestorbenen Mineraliensammlers erfahren. Die Sammlung war ca. 1 Mill. € wert, aber niemand wollte sie haben. Selbst Museen haben abgewinkt, die sie geschenkt bekommen sollten. So wurden dann fast 3t Mineralien entsorgt!

Jochen

[Xanthos]

Jochen, ich glaube nicht, dass Sammeln aus der Mode kommt oder etwas mit kultureller Verschiebung zu tun hat. Sammelgebiete mögen sich verschieben und verändern, aber die Tätigkeit des Sammelns als solches (seien es nun Münzen, Briefmarken, Mineralien, Insekten, Uhren, Autos, Aktien, DVDs oder was auch immer) wird wohl kaum zu- oder abnehmen, ist es doch etwas, das uns Menschen angeboren ist.

Also ich persönlich kenne keinen Menschen, der nicht irgendetwas sammelt. Wohl mit unterschiedlicher Hingabe und Intensität, aber eben trotzdem Sammeln.