Dieser Lugdunum I As des Augustus wurde bei CNG für USD 1.275,- verkauft. Angeblich mit einem "QVA" Gegenstempel, der als Quinctilius Varus gelesen wurde.
Natürlich ein Irrtum (oder Schwindel ?). Es handelt sich um einen AUG Gegenstempel in Spiegelschrift, ein simpler Gravurfehler. Vgl. das Stück bei U.Werz: Gegenstempel auf Reichs- u. Provinzialprägungen der römischen Kaiserzeit, Katalog der Sammlung Dr. Konrad Bech, Mainz, Tafel 2, Nr. 32.
So kann man eine Münze also für den 10fachen Wert verkaufen !
Warum immer diese Verschwörungstheorien? Wenn Du recht hast hat CNG sich geirrt, die haben es nicht nötig, jemanden um $1000 zu betrügen.
Die Auktionshäuser die sowas tun sind solche, die sich sträuben bei Acsearch.info gelistet zu werden. Schreib' CNG doch einfach mal an.
areich hat geschrieben:Warum immer diese Verschwörungstheorien?
Also das phantasiebegabte Händler versuchen, Gegenstempel als einen Varus zu verkaufen ist nichts ungewöhnliches, hat nichts mit Verschwörung zu tun.
Schau mal hier:
quinctilius hat geschrieben:Dieser Lugdunum I As des Augustus wurde bei CNG für USD 1.275,- verkauft. Angeblich mit einem "QVA" Gegenstempel, der als Quinctilius Varus gelesen wurde. Natürlich ein Irrtum (oder Schwindel ?).
Ich denke nicht , dass es eine bewußte Täuschung gewesen ist. Aber ... das CNG offensichtlich solch ein Irrtum unterläuft, disqualifiziert meiner Ansicht nach diesen Händler vollkommen !!!
justusmagnus hat geschrieben:Ich denke nicht , dass es eine bewußte Täuschung gewesen ist. Aber ... das CNG offensichtlich solch ein Irrtum unterläuft, disqualifiziert meiner Ansicht nach diesen Händler vollkommen !!!
sehe ich exakt genauso, bei den Preisen, die da erzielt werden, darf man wohl eine hieb und stichfeste Bestimmung erwarten - ausserdem sind die Varianten des VAR Gegenstempels klar in der Literatur beschrieben (auch 2007 schon), ich finds frech, auch wenn es vielleicht kein Betrug i.e.S. ist.
na klar ist's peinlich. aber 'komplett disqualifiziert'? das ist schon ein bisschen heftig!
ich halte CNG immer noch für das korrekteste auktionshaus das ich kenne, und das in jeder beziehung.
im übrigen wär's ja denkbar, dass die erklärung des einlieferers für diesen stempel übernommen wurde, was zwar auch von unkenntnis zeigt, aber doch eine lässliche sünde wäre.
im übrigen bin ich mir sicher, dass CNG auch jetzt noch die münze zurücknehmen würde, falls der neue besitzer dies reklamieren würde!
grüsse
frank
beachcomber hat geschrieben:im übrigen bin ich mir sicher, dass CNG auch jetzt noch die münze zurücknehmen würde, falls der neue besitzer dies reklamieren würde!
grüsse
frank
sicher würden die das, aber wirds der neue Besitzer je merken ???? Gerade bei solchen "Prestigestücken" bieten oft Laien, die den Irrtum niemals bemerken werden, umso wichtiger, das derartige grobe Schnitzer nicht unterlaufen.
Ich kann mich Frank nur anschließen, ich habe mit CNG nur gute Erfahrungen gemacht, was ich nicht von allen Händlern behaupten kann.
Selbst beim Fotografieren von Lots, wo eigentlich jeder Händler immer ein bißchen die schönen Seiten nach oben dreht bin ich bei ihnen oft postitiv(!)
überrascht worden. Und wie schon gesagt, CNG braucht für $1000 nicht zu bescheißen, das sind für die sehr kleine Fische.
CNG macht manchmal Fehler beim Beschreiben - wie jede Firma, wo Menschen arbeiten - , aber durchaus auch zugunsten des Käufers. Mein unpubliziertes Drusus-As mit Rechtsporträt hätte ich bestimmt nicht bekommen, wenn die Münze korrekt beschreiben gewesen wäre. Gleiches gilt für meinen Julia-Mamias-Denar, auch wenn diese Geschichte noch etwas komplizierter war.
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
Ein spiegelverkehrtes AVG als QVA zu verkaufen und noch dazu "hochspekulativ" als Abkürzung für P. QVINCTILLIVS VARVS zu deuten, ist ... und dabei bleibe ich ... für ein renommiertes Auktionshaus absolut disqualifizierend. Wie die von Homer angeführten Beispiele außerdem aufzeigen, ist CNG offensichtlich manchmal mit der genauen Bestimmung von Münzen überfordert, was wiederum die Qualifikation der dort beschäftigten "Spezialisten" in Frage stellt. Mir zumindest stellt sich dann die Frage, inwieweit man CNG in Bezug auf Echtheitsexpertisen vertrauen kann. Sicherlich sind wir alle nur Menschen und Menschen machen nun mal Fehler. Aber es gibt Auktionshäuser, z. B. in Deutschland "FRITZ RUDOLF KÜNKER" (Osnabrück), bei denen so etwas nicht passieren würde.
Jungs, jetzt haltet mal schön den Ball flach! Jedes Auktionshaus macht mal Fehler, sei es Künker, CNG oder irgendwer anders - das kann nun mal passieren, wenn man in kurzer Zeit tausende von Münzen bestimmen muss. Dennoch sind die Leute, die da die Kataloge schreiben, zweifellos erfahrener als die meisten von uns, ein bisschen mehr Bescheidenheit wäre also keine falsche Zier!
Zudem stimme ich Andreas zu: bevor ihr über eine angebliche Abzockerei (was übrigens auch rechlich bedenklich ist!) rummault, schreibt CNG doch zuerst mal an. Das sind vernünftige Leute, mit denen man reden kann, wenn man begründete Beschwerden hat.
Hallo in die Runde... :)
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