Marcus Antonius Denar

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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emieg1
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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von emieg1 » Fr 13.08.10 22:15

Zwerg hat geschrieben:Numismatik ist eine Wissenschaft - da kommt man mit "glauben" nicht weiter

Beste Grüße
Zwerg
Wenn man die antike Numismatik rein wissenschaftlich lebt, begibt man sich sicherlich nicht auf falsches Terrain - man kommt aber auch keinen Schritt weiter, sondern tritt auf der Stelle!

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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von emieg1 » Fr 13.08.10 22:18

beachcomber hat geschrieben:
Zwerg hat geschrieben: Auch antike Fälscher lebten in ihrer Zeit!
Beste Grüße
Zwerg
genau das ist der punkt!
und deswegen kann man auch moderne 'barbarisierungen' nicht einfach so produzieren, dass sie nicht jemandem auffallen, der das gefühl für den antiken stil draufhat!
grüsse
frank
na ja, und moderne Fälscher leben in ihrer Zeit und sind IMHO manchmal einen Schritt voraus ;-)

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quisquam
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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von quisquam » Fr 13.08.10 22:21

nummis durensis hat geschrieben:Wenn man die antike Numismatik rein wissenschaftlich lebt, begibt man sich sicherlich nicht auf falsches Terrain - man kommt aber auch keinen Schritt weiter, sondern tritt auf der Stelle!
Die inoffiziellen Prägungen sind ja auch numismatisch ziemliches Brachland.

Grüße, Stefan
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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von emieg1 » Fr 13.08.10 22:30

Ja, und hier gerade sieht man mal wieder, was "Brachland" so alles einbringt...

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... K:MEWAX:IT

Ich hatte da mal knapp die Hälfte geboten... ok, ich hab ja schon einen netten imitativen Caracalla, aber die Lanz'schen Auktionen laufen IMHO auch meist viel zu teuer aus...

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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von Pscipio » Sa 14.08.10 10:54

nummis, auch wenn du es nicht glaubst - Zwerg und Frank haben recht. Das ist es, was ich kürzlich meinte: ein moderner Fälscher kriegt einen antiken Stil nicht einfach mal so hin, auch nicht bei einer Barbarisierung. Dass manche Sammler doch drauf reinfallen, hat damit nichts zu tun. Und ja, Stil kann man kaum in Worten erklären. Zwerg hat es hier zwar versucht, aber man braucht ein geübtes Auge genau auf dem Gebiet (das mir z.B. bei richtig guten Imitationen von Münzen der constantinischen Zeit abgeht), um Stilunterschiede festmachen zu können, jedenfalls wenn sie weniger auffällig sind als hier.
nummis durensis hat geschrieben:Wenn man die antike Numismatik rein wissenschaftlich lebt, begibt man sich sicherlich nicht auf falsches Terrain - man kommt aber auch keinen Schritt weiter, sondern tritt auf der Stelle!
Wie meinst du denn das? Dass Numismatiker die antike Numismatik nicht weitergebracht haben? :)
Nata vimpi curmi da.

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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von chinamul » Sa 14.08.10 11:24

Mir fällt das Unvermögen, außerhalb einer Stilepoche deren Elemente später authentisch nachzuahmen, besonders auf bei den verzweifelten Versuchen, den Jugendstil nachzuempfinden. Dabei erkennt man meist auf Anhieb das stümperhafte und mißverstandene Bemühen, den Geist dieser künstlerisch so aufregenden Epoche zu erfassen.

Gruß

chinamul
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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von Peter43 » Sa 14.08.10 15:51

nummis durensis hat geschrieben:Wenn man die antike Numismatik rein wissenschaftlich lebt, begibt man sich sicherlich nicht auf falsches Terrain - man kommt aber auch keinen Schritt weiter, sondern tritt auf der Stelle!
Warum schreibst Du denn so einen Unsinn! Die wissenschaftliche Methode ist die einzige Methode, die uns voranbringen kann. Oder bist Du in die Esoterik abgedriftet? Ich weiß zwar nicht genau, was Du unter wissenschaftlicher Methode verstehst, aber ihr Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Behauptungen müssen bewiesen werden! Und wie das geht, darüber gibt es allgemein anerkannte Verfahren.

Jochen
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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von areich » Sa 14.08.10 16:10

Das ist leider so eine Unsitte, mit 'gesundem Menschenverstand' und ohne störende Fakten seine eigenen Theorien aufzustellen.
Deshalb kommen z.BH. auch jedes Jahr gefühlte hundert Neusammler unabhängig zu der Erkenntnis, plattierte Denare wären ganz offiziell hergestellt worden, weil naja, denen ist doch alles zuzutrauen etc.

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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von quisquam » Sa 14.08.10 17:46

Peter43 hat geschrieben:Die wissenschaftliche Methode ist die einzige Methode, die uns voranbringen kann. [---] Ich weiß zwar nicht genau, was Du unter wissenschaftlicher Methode verstehst, aber ihr Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Behauptungen müssen bewiesen werden! Und wie das geht, darüber gibt es allgemein anerkannte Verfahren.
Genau deswegen sind die inoffiziellen Prägungen ja auch numismatisches Brachland. Eben weil sich nichts wirklich belegen lässt (wann geprägt, wo, warum, von wem ...). Und ich fürchte mit unwissenschaftlichen Methoden wird sich das Wissen auch nicht mehren lassen.

Das ist auch der Grund, warum ich es recht unbefriedigend finde, diese zu sammeln. Man hat dann Stücke, über die man praktisch nichts weiß, außer das Vorbild, nach dem sie kopiert wurden.

Grüße, Stefan
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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von Peter43 » Sa 14.08.10 17:59

Und zu sagen 'Ich weiß es nicht', ist eines Wissenschaftlers würdig. Das unterscheidet ihn von denen, die immer für alles eine Antwort haben!

Jochen
Zuletzt geändert von Peter43 am Sa 14.08.10 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von quisquam » Sa 14.08.10 18:16

Und etwas nicht zu wissen heißt nicht, dass es nicht vielleicht doch Erklärungsmodelle gibt. Um diese Aufzustellen sind dann auch unwissenschaftliche Methoden geeignet. Wobei es natürlich ungemein hilft, die wissenschaftliche Diskussion zu kennen.

Grüße, Stefan
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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von Peter43 » Sa 14.08.10 18:35

Hypothesen kann man aufstellen, wie man will. Aber ohne einen wissenschaftlichen Beweis, bleiben es nur Hypothesen. Das hat mir Curtis Clay nur allzuoft gezeigt.

Jochen
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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von emieg1 » Sa 14.08.10 21:23

Stefan hat es mit seinem sehr posting sehr treffend erklärt, was ich meinte.

Nur, weil ein Hypothese zur Zeit nicht wissenschaftlich erklärt werden kann, heisst nicht, dass dies in der Zukunft nicht noch erfolgen könnte. Und hierzu ist es mitunter auch mal nötig, quer um drei Ecken herum, ergo unwissenschaftlich zu denken. So manche interessante und wichtige Entdeckung erfolgte auf einem unkonventionellen, unwissenschaftlichem Wege. Zu sagen: "Ich weiss es!" ist sicher keine unwürdige Aussage, aber ein Wissenschaftler wird wohl eher sagen: "Ich weiss es jetzt noch nicht (...und wenn ich jetzt keine Antwort habe, werde ich vielleicht eine finden..)!"

Vielleicht reden wir hier aber nur ein wenig aneinander vorbei?! Jede Behauptung muss bewiesen werden, das sehe ich auch so. Ich meinte mit meiner Aussage auch den Weg und nicht das "Endergebnis"!

Jochen, und um deiner Hypothese noch eine Antwort zu schenken: Von Esetorik habe ich gerade so viel Ahnung wie die Kuh vom Sonntag, und das ist auch gut so!

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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von Peter43 » So 15.08.10 02:07

Ich hatte übrigens geschrieben: Zu sagen 'Ich weiß es nicht', ist eines Wissenschaftlers würdig! Das ist ja dann nicht so weit entfernt von Deiner Meinung.

Mit freundlichem Gruß
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Re: Marcus Antonius Denar

Beitrag von antinovs » So 15.08.10 16:54

hi,

wenn ich dies richtig verstanden habe sind die meisten von euch der meinung, dass es sich bei nummis münze um
ein fake handelt?
besteht nicht die möglichkeit, dass nummis's und die stempelgleiche zweite münze dennoch antike, inoffizielle prägungen
sind?
ich könnte mir vorstellen, dass es auch für einen experten schwierig ist, allein aufgrund einer stilbetrachtung die echtheit
festzumachen, da der einfacher gehaltene "barbarische" stil von einem modernen stempelschneider leichter zu imitieren ist,
als der stil offizieller, reichsrömischer prägungen.

viele grüsse
udo
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