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von Julianus v. Pannonien » Mi 28.07.10 12:35
Wohl seit dem Beginn der Römischen Münzprägung gibt es von vielen Typen sogenannte Barbarisierungen / inofizielle Prägungen.
Erkennbar daran, dass Legenden fehlerhaft, oder nur schriftimitiert sind, die Gewichte der Münze aus dem Normalen rahmen fallen, unregelmässige schrötlingsgrössen aufweisen... usw.
Durch die unmengen dieser Prägungen, vorallem im 4. Jahrhundert, ist eine Nachverfolgung wer oder wieso diese Münzen geprägt wurden fast unmöglich, da: Keine ofiziellen Offizinen auf den Münzen genannt werden oder wenn, dies dann rein Stylistisch nicht zur angegebenen Offizin passen.
Ebenso ist es fraglich, warum diese Münzen gemacht wurden. war die menge an Scheidemünzen mancherorts so gering, dass (IN-) oder eben halb - ofizielle Werkstätten für die jeweilige Stadt Münzen anfertigen mussten?
Oder handelt es sich um nachprägungen sogennanter " Barbarischer Völker"?
Wir werden es wohl nie wirklich wissen.
Letzteres kann ich mir nicht so wirklich vorstellen, denn: Warum sollte man zu dieser Zeit diese total von der Inflation entwerteten Kupfermünzen nachahmen.
Wenn dann wären wohl eher Siliquen oder Solidi lohnend gewesen. Ich denke nicht, dass jemand von euch wenn er die Wahl zwischen einem 2 Euro Stück und einem 1 Cent Stück hätte letzteres Fälschen würde.
Wie gesagt das ist meine rein Persönliche Interpretation dieser Imitationen.
Und zu deiner Frage Odoacer, ja es sind viele dieser Barbarisierten Imitationen aus dieser Zeit bekannt, auch von Honorius. aber ich denke nicht, dass dir jemand eine Referenz mit einem Stempelgleichen Stück vorlegen werden kann.
Grüsse
Simon
"VICTORIOSO SEMPER"