Was darf ein Denar kosten?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

curtislclay
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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von curtislclay » Fr 26.04.13 20:06

divus hat geschrieben:
curtislclay hat geschrieben: Der Globus ist ein interessantes und seltenes Attribut: mit ihm wäre das Rauch-Stück bestimmt die 500 Euro wert gewesen sein!
Offenbar ist der Denar jemandem 500 EUR netto wert! ;)
Es ist aber möglich, dass er und sein Konkurrent sich geirrt haben, und dass die Münze in der nächsten Auktion nur noch die Hälfte davon bringen würde.

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divus
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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von divus » Fr 26.04.13 20:21

Das ist wiederum gut möglich.

Tja, wer weiss warum die Münze so hoch gesteigert wurde... Vielleicht wirklich doch eher wegen der attraktiven Vorderseite.

Grüße!

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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von Zwerg » Fr 26.04.13 21:27

Tja, wer weiss warum die Münze so hoch gesteigert wurde
Zwei Sammler wollten die Münze haben.
Wo ist das Problem?

Das passiert mir andauernd, wenn ich Postkarten meiner Heimatstadt ersteigere.
Da muß ich auch manchmal 20 Euro ausgeben, obwohl die Karte eigenlich nur 5 Euro "wert" ist.

Ich zitiere in diesem Fall immer gerne einen befreundeten Sammler.
Es ist völlig egal, was eine Münze für die Sammlung gekostet hat, wenn deswegen kein Schnitzel weniger gegessen werden konnte.
Grüße
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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von areich » Fr 26.04.13 23:05

Und manchem von uns würde ein Schnitzel weniger auch nicht schaden.

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araich
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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von araich » Do 02.05.13 22:28

Es ist eh Spargelzeit..kicherkicher

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klunch
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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von klunch » Do 02.05.13 23:37

Hähnchenschnitzel mit Spargel und Sauce Hollandaise - lecker :mrgreen: !!!

Um auch mal wieder was zum Thema beizutragen, der Anbieter mit den vier großen Buchstaben hat in der Bucht derzeit einen netten Denar im Angebot, bei dem es mir etwas in den Fingern juckt, nämlich einen schönen Denar des Augustus (L. Caninius Gallus) RIC 416
Hier der zeitlich befristete link: http://www.ebay.de/itm/LANZ-AUGUSTUS-DE ... 460ecaf722

Ob die Gestalt allg. einen knieenden Barbaren oder speziell einen Germanen (so wie vom Anbieter behauptet) darstellt, vermag ich nicht genau zu sagen. Auf jeden Fall ist das in meinen Augen eine schöne Münze!

Gruß klunch
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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von Antonian » Sa 04.05.13 13:29

Auf dieser Seite wird die sitzende Gestalt als Parther gedeutet.
http://www.ancientlibrary.com/smith-bio/1334.html
Da befindet sich auch Näheres über das Leben des Caninius Gallus.
Germane verkauft sich einfach besser als ein Barbar oder gar Parther.
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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von klausklage » Do 30.05.13 17:20

Was ist denn bei Aureo & Calicó passiert? Zuschlagspreise fast durchgängig beim 5-10fachen des Ausrufpreises. Bei echten Spitzenstücken würde ich ja nicht einmal was dagegen sagen, aber darunter waren auch zahlreiche Münzen, die es eigentlich für einen Bruchteil des Preises hätte geben sollen. 1400 € für einen Trajan-Denar? 2000 € für eine Sabina, die deutlich schlechter ist als meine von diesem Typ? Hat jemand den Scheich wieder von der Leine gelassen?

https://www.aureo.com/es/precios_realizados/0252-1

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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von beachcomber » Do 30.05.13 17:38

wirklich der hammer! vielleicht wollen die reichen spanier in der krise mal schnell noch was wegbunkern, bevor es an ihre sparguthaben geht......
erschreckend finde ich allerdings die vielen zurückgezogenen aureii! wenn die wirklich falsch sind, na dann gute nacht...... :(
grüsse
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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von antinovs » Do 30.05.13 17:49

habs mir auch mal angeguckt.
viel zu niedrige einstiegspreise.

lot 0030 claudius denar:
ausrufpreis: 300
estimate: 500
hammerpreis: 15000 !!!!

einfach nur crazy.

gruesse antinovs
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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von Homer J. Simpson » Do 30.05.13 18:01

Na ja, wenn einer den Claudius-Denar mit dem Prätorianerlager in vz mit 500 ansetzt und mit 300 ausruft und der andere ihn für 15000 ersteigert, dann ist der erste mindestens so doof wie der zweite. Bzw. eher schlau, denn bei den Schätzpreisen hofft natürlich jeder auf einen Schnapp, und dann wird's bekanntlich besonders teuer. Und daß die Preise für Denare auch des 2.Jh. in echtem vz gewaltig angezogen haben, ist auch nichts so Neues. Interessant fände ich es aber wirklich, zu erfahren, was mit den Aurei los war. Etwa unklare Eigentumsverhältnisse beim Einlieferer? Wenn die wirklich falsch sind, dann gute Nacht, liebe Aureisammler...

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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von klunch » Fr 31.05.13 00:26

Den hatte ich auch gesehen, mich sehr stark gewundert und etwas mehr als den Schätzpreis geboten - manchmal hat man ja Glück. :mrgreen: Daß der Hammerpreis letztendlich beim Dreißigfachen der Schätzung liegt - das hat mich wiederum auch gewundert, ich hätte irgendwas zwischen 3 und 5 T€ erwartet. Die niedrigen Ausrufpreise ziehen viele Schnäppchenjäger an, aber ob am Ende dann doch der Meistbietende aus dieser Gruppe kommt - keine Ahnung, das glaube ich eher nicht. Jemand der 15T€ zahlt, der fühlt sich nicht von 500 oder 1000 oder 5000 Ausrufpreis angezogen?

Gruß klunch

edit:typo
Zuletzt geändert von klunch am Fr 31.05.13 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von Chandragupta » Fr 31.05.13 13:39

Nochmal zu den "Retirado"-Aurei:

Für einige davon würde ich die Hände nicht ins Feuer legen wollen (z.B. für den Commodus - überhaupt das 2. Jh. und diverse Severer). Aber andere wieder sahen nach Foto verdammt echt aus. Also wohl doch irgendwie "auf Wunsch des Einlieferers" oder sowas...
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von klunch » Fr 31.05.13 15:40

Über die Ursachen können wir nur spekulieren oder direkt nachfragen, falls jemand da Kontakte hat.

Was mir noch aufgefallen ist: Davon scheinen alle fast stempelfrischen Aurei betroffen zu sein, die beiden von Caesar und Nero waren schon etwas bzw. sehr abgegriffen. Richtig verdächtig sah da nix aus, im Gegenteil! Na ja, vielleicht werden wir es ja noch erfahren.

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Re: Was darf ein Denar kosten?

Beitrag von klausklage » Do 05.06.14 17:37

Eigentlich ist das ja nicht einmal mein Sammelgebiet, aber ich hatte mich ein wenig in diesen Geta verguckt und dachte, ich versuche es einfach mal mit einem Mindestgebot.

http://www.sixbid.com/browse.html?aucti ... ot=1227103

Zuschlag 750 € (ohne Aufgeld)! Nicht schlecht für einen Severer-Denar. Tja, ich sage mir dann immer, wenigstens beweist das, dass ich guten Geschmack bei Münzen habe, wenn ich immer die Stücke erwische, die richtig hoch gehen. :)

Olaf
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