nummis durensis hat geschrieben:Gerade aus meinem Bauchgefühl heraus: der Rand sieht für mich sehr unverdächtig aus ... und alles andere als nach Guss!
Und ich hielt gerade das Bild 2 für eine geschickt kaschierte Angußstelle ----(?)
drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
nummis durensis hat geschrieben:Gerade aus meinem Bauchgefühl heraus: der Rand sieht für mich sehr unverdächtig aus ... und alles andere als nach Guss!
ja, was drake da für einen ansatz für einen gusskanal hält, w+urde ich als ganz normales erscheinungsbild eines schrötlings sehen, also doch eine pressf+alschung.
grüsse
frank
Mich verwirrt das ganz schön. Wenn vermutet wird (nicht unbegründet) der Stil wäre nicht modern und keine Gussspuren zu sehen sind, warum ist dann für Drakenumis Münze 'echt' scheinbar keine Option?
Es ist evtl. noch nicht aufgefallen, aber die Iterationsziffern von Av. und Rv. passen nicht zusammen. Und überdies - und das kann man natürlich am besten an der Münze selbst erkennen - ist dieser seidige Glanz in den Feldern wenig typisch, wenn es eine echte Prägung sein sollte.
Grüße von
drake
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
areich hat geschrieben:Mich verwirrt das ganz schön. Wenn vermutet wird (nicht unbegründet) der Stil wäre nicht modern und keine Gussspuren zu sehen sind, warum ist dann für Drakenumis Münze 'echt' scheinbar keine Option?
weil's ein veröffentlichter lipanoff-stempel ist!
grüsse
frank
Argumentierst Du jetzt auf beiden Seiten?
Gerade habe ich mich überzeugen lassen, daß eventuell die Informationen, die Prokopov über Lipanoff veröffentlicht hat aus verschiedenen Gründen nicht unbedingt alle stimmen müssen und nun so was.
areich hat geschrieben:Argumentierst Du jetzt auf beiden Seiten?
Gerade habe ich mich überzeugen lassen, daß eventuell die Informationen, die Prokopov über Lipanoff veröffentlicht hat aus verschiedenen Gründen nicht unbedingt alle stimmen müssen und nun so was.
hä? ich argumentier doch schon die ganze zeit gleich! die dinger die prokopov veröffentlicht hat sind alle falsch.punkt.
nur - was er über die entstehung der lipanoff-stempel schreibt, wage ich zu bezweifeln.
denn wie schon mehrfach betont, es gibt 2 sorten lipanoffs. die offensichtlich einen eigenen stilbildenden porträts, und diejenigen, die von echten münzen abgenommen wurden!
grüsse
frank
@drake:
1. klasse fotos vom rand.
2. es könnte sich um einen kaschierten anguss handeln, aber ebensogut um einen abdruck eines greifwerkzeuges.
ich tendiere jedenfalls gegen einen guss.
3. funkenerosion wäre in der tat auch eine möglichkeit, um einen stempel herzustellen. ich denke, die fälscher sind
noch nicht ganz so perfekt: wie von dir bereits angedeutet, sind für die einrichtung eines hochtechnologiefälscherstudios enorme
geldmittel von nöten und das notwendige technologische knowhow muss vorhanden sein. perfekte fälschungen wären denoch
schwer zu realisieren: reliefunterschneidungen sind weder mit einem fräser, der ein höhenprofil abfährt, zu imitieren
noch durch funkenerosion. bei der funkenerosion ist m.E. das problem die genaue positionierung der elektrode, um ungewollte
funkenüberschläge zu minimieren.
@Andreas: 100% ist echtheit des pius denars m.E. auch nicht auszuschliessen. ich würde es an der oberfläche festmachen.
und für mich sieht die zu glatt und nicht gealtert aus. ich würde sie bei vergrösserung auf versprödungsmerkmale untersuchen und
natürlich auch auf feine prägelinien an den design-feld grenzen.
ich halte den pius für eine fälschung. bin mir aber anhand der fotos nicht sicher, ob gepresst oder geprägt.
nummis durensis hat geschrieben:drakes Münze könnte nur dann echt sein, wenn sie die Muttermünze des Lipanoff'chen transfer-die-Stempels gewesen wäre, oder sehe ich da was falsch??
wenn drakes münze auch noch eine falsche stempelkombination aufweist - und sowas in der antike eigentlich nicht passieren konnte -
ist drakes ding natürlich falsch.
udo
Zuletzt geändert von antinovs am Fr 20.08.10 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
Richtig, drakes Stück kann nur echt sein, wenn sie dann aus Vorder- und Rückseite zweier zu den beiden Muttermünzen stempelgleichen Münzen zusammengelötet wäre.
Die Vorderseite ist von 148/149, die Rückseite von 140 n. Chr.
Ich glaube immer noch an die Möglichkeit modern geschnittener Stempel, trotz des sehr guten Stils.
Grüße, Stefan
Zuletzt geändert von quisquam am Fr 20.08.10 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.
areich hat geschrieben:Argumentierst Du jetzt auf beiden Seiten?
Gerade habe ich mich überzeugen lassen, daß eventuell die Informationen, die Prokopov über Lipanoff veröffentlicht hat aus verschiedenen Gründen nicht unbedingt alle stimmen müssen und nun so was.
hä? ich argumentier doch schon die ganze zeit gleich! die dinger die prokopov veröffentlicht hat sind alle falsch.punkt.
nur - was er über die entstehung der lipanoff-stempel schreibt, wage ich zu bezweifeln.
denn wie schon mehrfach betont, es gibt 2 sorten lipanoffs. die offensichtlich einen eigenen stilbildenden porträts, und diejenigen, die von echten münzen abgenommen wurden!
grüsse
frank
Ja, aber dann ist doch 'weil's ein veröffentlichter lipanoff-stempel ist!' kein Argument gegen die Echtheit.
Die falsche Kopplung schon.
quisquam hat geschrieben:Richtig, drakes Stück kann nur echt sein, wenn sie dann aus Vorder- und Rückseite zweier zu den beiden Muttermünzen stempelgleichen Münzen zusammengelötet wäre.
Falsche Stempelkombis kommen natürlich auch in der Antike vor, zugegeben recht selten und meist dann als Hybride, deren Stil oft genug an eine Imitation glauben lässt.
IMHO ist der Stempel sicher nicht modern geschnitten - meine eigene wahrscheinlichste These lautet dahingehend, dass die beiden Lipanoff'chen transfer-dies-Stempel von zwei echten antiken Denaren der beiden Kaiser abgenommen wurde. So scheint es mir wirklich naheliegend!
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