Numismatikforum

Habe diesen Denar von meinem Schwiegervater bekommen der diesen auf einem Trödelmarkt in dortmund für 15 Euro erworben hat.Echt oder Fälschung?Wenn echt,stimmt die RIC?

Er ist entweder echt oder eine Gußfälschung, auf keinen Fall aus neu geschnittenen Stempeln, dafür ist der Stil zu korrekt. Um die Echtheit genau beurteilen zu können, ist die Auflösung der Bilder nicht gut genug.

Viele Grüße,

Homer

Das Bild ist zu klein, als daß man etwas sagen könnte.

Jochen

Gibt es eigentlich Pressfälschungen mit von einem Original übertragenen Stempel?

Das Bild ähnelt in der Machart frappierend den Bildern, die eine promovierte Wiener Münzhändlerin bei ihren Angeboten einstellt. Von dieser Warte aus tippe ich auf echt.

Die RIC-Nr. ist übrigens korrekt, der Münztyp ist sehr häufig (C3). Trotzdem ist die Münze, wenn sie echt ist, natürlich ein Schnäppchen in der Erhaltung.

Homer

Submuntorium hat geschrieben:Gibt es eigentlich Pressfälschungen mit von einem Original übertragenen Stempel?

Ich aktualiesiere meine Frage noch mal,bevor der Artikel im Sumpf verschwindet.

Ich denke schon:

drake

Die Buchstaben auf diesem Denar sehen sehr wackelig aus.Oder täuscht das?

Das sind moderne Lipanoff-Stempel.
http://www.forumancientcoins.com/fakes/ ... ?pos=-5358

Pressfälschungen von transfer-dies sind mir nicht bekannt, es wird sie aber sicher geben. Ich kann mir nicht denken, dass alle Fälschungen von transfer-dies per Hand geschlagen wurden.

Grüße, Stefan

Ist denn die Herstellung von Stempeln zu Schlagen so unterschiedlich verglichen mit Stempeln (oder was immer der passendere Ausdruck sein mag)
zur Herstellung von Preßfälschungen?

Ne, der Verwendungszweck bestimmt halt die Form. Fuer den Hammer muss es oben "glatt" sein. Fuer Pressen mag vielleicht ein Gewinde dran sein.

Mit Transfer Dies kann man sicher gut in Pressen praegen, da dort die Hammerpraegeeffekte dann gut abgebildet werden, die ja schon auf der Originalmuenze vorhanden waren, z. B. die Perlrandzaehnchen.

vale

Was ich noch ergänzend zu dem o. gezeigten Antoninus Pius sagen sollte: Es finden sich sternförmig am Rande verteilt 4 herrlich ausgebildete und verputzte Anguß- und Ablaufanschlüsse bzw. Entlüftungskanal-Anschlüsse! Das sollte ein eindeutiger Hinweis auf ein sehr hochwertiges Druckgußverfahren sein, also die Münze wurde aus einer Schmelze geprägt!
Wiederum wechselt die Randausbildung von Münze zu Münze. Das bedeutet, daß eine Vielzahl von verschiedenen Gußformen (Vielfachwerkzeug) verwendet wurde. Ist solch ein hoher Aufwand vorstellbar? Eine am Rande umlaufende Trennlinie zwischen den beiden Formhälften findet sich nicht , hingegen eine ununterbrochene, sehr natürlich aussehende feine Struktur. Ich bin im Moment recht verwirrt .....

Die von Euch festgestellte leicht bröcklige Struktur der Buchstaben in den Legenden liegt tatsächlich vor.

drake

hi,

@drake: den pius hattest du als reaktion auf sub's frage "gibt es pressfälschungen mit transferstempel" gezeigt.
bist du also der meinung, dass dieser denar so hergestellt wurde?

udo

mit anguss und luftkanälen?
natürlich eine guss-, keine press-fälschung!
grüsse
frank