gips

[quisquam]

jetzt giess mal wachs oder gips rein, und schau dir dann das resultat an.

Erst müsste man die Folie von außen stabilisieren und dann die Münze entnehmen. Leider fehlt mir momentan für Experimente die Zeit.

Grüße, Stefan

[areich]

Es gibt da einen Artikel von Ulrich Werz 'Mit Kochlöffel und Zahnbürste. Zur Abformung von Münzen und Kleinobjekten' in den Schweizer Münzblättern,
Juni 2009.
Dort geht er auf verschiedene Methoden ein (auch die mit der Folie) aber der Thread von Curtis ist völlig ausreichend für unempfindliche Münzen mit stabiler Patina. Das Klopfen der (erst zum Teil) mit Gips gefüllten Form auf den Tisch, um die Luftblasen zu entfernen kommt da etwas zu kurz, oder ich hatte es damals nur überlesen. Das richtige Mischverhältnis von Gips und Wasser hinzukriegen braucht etwas Übung.

[curtislclay]

Das Klopfen der (erst zum Teil) mit Gips gefüllten Form auf den Tisch, um die Luftblasen zu entfernen kommt da etwas zu kurz, oder ich hatte es damals nur überlesen.

So ein Klopfen entfernt in meiner Erfahrung überhaupt keine Luftblasen. Gegen Luftblasen muss man, wie ich geschrieben habe, das Alkohol (mineralized spirits) einsetzen.

[areich]

Das habe ich auch gemacht. Damit hatte ich oft noch ein paar kleine Luftblasen. Seit ich die Formen auf den Tisch klopfe finde ich nur ganz selten mal eine kleine Luftblase. Für mich hat es also funktioniert. Werz benutzt statt dessen einen selbstgebauten Vibrationstisch.

[diwidat]

In meinen Uralt Beständen habe ich noch eine Handvoll alter Gipse gefungen.
In den Zeiten vor einigen Jahrzehnten, als die Fotografie noch nicht mit den Makrobildern zurecht kam (Mindestabstand 1 Meter!)
wurden zur Dokumentation von Sammlungen vorwiegend Gipse angefertigt und mit Repro Kameras seitenweise abfotografiert.

Fotografien von Münzen in alten Münzenbüchern sind auch meistens von einem Gips gemacht worden, da die Filme bei der Leutkraft des Silbers überbelichtet und damit unlesbar wurden.
Jüngere Sammler kennen dieses Problem überhaupt nicht mehr. Heutige Fotografiertechnik beherrscht alle diese Probleme.

Nach so vielen Jahren fingen meine Gipse an zu pudern (es war also kein Alabaster Gips). Um das zu unterbinden wurden sie in verdünten Zaponlack getaucht bis keine Blasen mehr aufstiegen und dann an der Luft getrocknet. Jetzt sind diese Abgüsse auch überflüssig geworden.

Gruß diwidat

[beachcomber]

nette sammlung!
grüsse
frank

[areich]

Was heißt überflüssig? Ich nehme sie gern, wenn Du sie nicht willst!

[curtislclay]

Du besitzt echt ein Dekadrachmon von Akragas?

Dann hast du sogar eine SEHR nette Sammlung!

[diwidat]

Um die Augen der Mitglieder nicht zu überanstrengen, sind die Gipse noch einmal vergrößert dargestellt.

Die Herstellung war damals tatsächlich in der alten, klassischen Technik, mit Zinnfolie abschlagen - dann die Form mit Fensterkitt stabilisieren - und mit Gips ausgießen.
Der Gips hat sich an der Oberfläche leider etwas verändert, daß er stabilisiert werden mußte.

Gruß diwidat

[curtislclay]

Die Originale sind in einer Museumssammlung, davon hast du Gipse angefertigt, wenn ich richtig verstehe?

[diwidat]

@ curtislclay, richtig, die Originale liegen nun schon seit sehr langer Zeit in einem renommierten Münzkabinett.
Früher sprudelte das Lottogeld für die Kabinette noch recht heftig. Aber irgend wovon muß der Mensch ja leben.

Gruß diwidat

[curtislclay]

Du darfst uns auch die Sammlung verraten!

Ich vermute, die Münchner?

Die wenigsten Kabinette besitzen ein Dekadrachmon von Akragas!