Galba AS, wohl ne hässliche Fälschung oder?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Benutzeravatar
antoninus1
Beiträge: 5187
Registriert: Fr 25.10.02 09:10
Wohnort: bei Freising
Hat sich bedankt: 212 Mal
Danksagung erhalten: 916 Mal

Beitrag von antoninus1 » Mi 30.07.03 08:10

Hallo,

es gibt Neues vom Lockenschneider.
Ob ihn auch jemand bearbeitet hat? Er wird ja auf einmal so ehrlich :D

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 3038359100
Gruß,
antoninus1

Benutzeravatar
Andy_22_3
Beiträge: 57
Registriert: So 12.01.03 21:22
Wohnort: Municipium Aelium Ovilava
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von Andy_22_3 » Mi 30.07.03 08:59

Mitgliedsname wurde geändert.... :mad: :mad:
War ja klar, Ebay scheint unfähig zu sein diesen ***** endlich mal das Handwerk zu legen.

Benutzeravatar
mias
Beiträge: 580
Registriert: Fr 27.06.03 21:45
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von mias » Mi 30.07.03 13:32

Hallo zusammen,

Freut mich, dass die Thematik hier angesprochen wird. Ich will den oft erwähnten ******* nicht loben, ich kenne seine früheren Angebote nur zu gut. Aber immerhin schreibt ******* inzwischen dazu, dass das Stück bearbeitet wurde. Das tun fast alle renommierten Münzhandlungen nicht!

Ich finde, dass sich da was tun sollte. Vielleicht bringt diese ******* Löckchenschneiderei - Geschichte mal Bewegung in den Münzmarkt.

Im Grunde genommen sollte es so sein: Ich als einfacher Sammler kann nicht genau erkennen, ob ein Stück nachgraviert, repatiniert oder sonstwie bearbeitet wurde. Deshalb muss ich zu einem ausgebildeten Fachmann gehen und mir dort und eben nicht bei Ebay die Münzen kaufen. Nur wird dieser Fachmann dann von mir dafür bezahlt, dass er mir genau angibt, was mit dieser Münze passiert ist. Das ist heute nicht der Fall, schaut Euch mal Lagerlisten an. Da steht nie was von Bearbeitung, etc. drin. Mit recht stelle ich mir die Frage: Wozu bezahle ich den Händler überhaupt :?:

Zum Thema Patina Bearbeitung habe ich einen Beitrag bei Reinigen eröffnet.

http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?t=3903

Schaut mal rein und sagt mir Eure Meinung.

Gruss,

Mias

P.S.: Habt ihr den Denar des Vespasian, den ******* z. Zt. anbietet gesehen:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 3038354865

Was ist Eure Meinung?

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 330
Registriert: Sa 27.04.02 19:00
Wohnort: NRW
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von Andreas » Mi 30.07.03 14:07

Der Denar sieht seltsam aus, vermutlich ebenfalls wieder nachgraviert. Ich würde auf dieses Stück auf keinen Fall bieten.
Gruß
Andreas

Benutzeravatar
mias
Beiträge: 580
Registriert: Fr 27.06.03 21:45
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von mias » Mi 30.07.03 16:52

Hallo,

Was ist eigentlich mit diesen Kleingegenständen, die der Typ verkauft?
Sind das Scherzartikel oder sind die Dinger antik?

Hier ist ein "Römische Silber VOGEL":

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 3337365221

Schaut nicht antik aus, eher futuristisch...

Ich wollte die Diskussion, die ich im vorletzten Beitrag angestossen hatte, nicht abreissen. Meiner Meinung nach deckt doch dieser ******* Löckchenschneider eine gewaltige Schwäche auf dem Münzmarkt auf. Ich sage, da sollte man alle Händler (auch die seriösen) mal drankriegen. Entweder sie können eine eindeutige Aussage über den Zustand einer Bronze machen oder man boykottiert auch sie. Schliesslich sollten die ihr Geld nicht nur damit verdienen, dass sie die Münzen fotographieren und im Internet oder auf Börsen ausstellen, sondern vielmehr durch fachliche Kompetenz! Und davon zeigen diese Herren nämlich sehr wenig. Ich betone hier nochmal, dass in Lagerlisten/Auktionskatalogen zu 95% nicht darauf hingewiesen wird, wie ein Stück nach der Ausgrabung behandelt wurde.

Ich wette dieser ******* Löckchenschneider versteht mehr von Bronzen als so mancher sogenannte seriöse Münzhändler.

Gruss,

Mias

berenike
Beiträge: 251
Registriert: Mi 12.02.03 10:27
Wohnort: Basel
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von berenike » Mi 30.07.03 17:01

Also jetzt reicht's aber mit der gesammelten Indifferenz! Wer sind bitte "diese Herren"? Es gibt Münzhändler, die sich gut auskennen, es gibt Münzhändler, die sich in bestimmten Gebieten gut auskennen, es gibt Münzhändler, die besser mit Kartoffeln handeln sollten, es gibt Münzhändler, denen das Wichtigste der schnelle Verkauf ist, ja es gibt sogar Münzhändlerinnen, aber "diese Herren", die gibt es nicht.
Wenn Du hier eine Verurteilung des gesamten Handels veranstalten willst, nur weil bisher nicht jeder Schritt von Restauration im Katalog angegeben ist - was bislang auch nicht üblich war, dann finde ich das ehrlich gesagt, etwas übertrieben.
Grüße
:evil:
Berenike

Benutzeravatar
mias
Beiträge: 580
Registriert: Fr 27.06.03 21:45
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von mias » Mi 30.07.03 21:47

Hallo Berenike,

Ich wollte niemanden angreifen, hätte das etwas sachlicher formulieren sollen. Tut mir leid, dass es mir nicht gelungen ist. Dafür möchte ich mich entschuldigen.

Nun, jeder sollte aus dieser Lockenschneiderei Geschichte seine persönlichen Konsequenzen ziehen. Welche sei jedem selbst überlassen.

Was mich halt berührt, ist die Tatsache, dass Münzhändler viel zu wenig darauf eingehen, welche Behandlung der angebotenen Bronze unterzogen wurde. Gut ich für meinen Teil werde es in Zukunft detailiert hinterfragen. Genau das möchte ich jeden auch wärmstens ans Herz legen.

Und dieses "Naja, bei mir kaufen Sie nur Qualität, weil es A) teuer ist, und B) ich es ja nicht bei Ebay anbiete" reicht mir einfach nicht mehr. Da möchte ich einfach mehr Substanz sehen. Der Grund: Ich habe einfach gemerkt, dass ich selbst kein Experte bin und brauche daher Expertenrat, den ich auch gerne bezahle.

Wie gesagt, ich will hier niemanden auf dem Schlips treten. Vielleicht will ich manchen einfach nur zum Nachdenken animieren.

Würde mich jedenfalls freuen, wenn es sich in Zukunft im "seriösen" Münzhandel als Standard durchsetzen würde, detailiertere Angaben über die Behandlung der angebotenen Bronzen aufzuführen. Denn dafür kaufe ich ja schliesslich dort und nicht bei ******* Lockenschneider.

Gruss,

Mias

berenike
Beiträge: 251
Registriert: Mi 12.02.03 10:27
Wohnort: Basel
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von berenike » Mo 04.08.03 11:57

Weißt Du, genau darum ist es mir eigentlich gegangen. Einen "seriösen" Münzhändler erkennt man nicht daran, ob er bei ebay etwas anbietet oder in einem schicken Laden in der besten Lage von München, Genf oder weiß der Geier wo. Einen guten Münzhändler erkennt man als Kunde nur über eine lange Periode an der Art und Weise, wie man mit den Münzen, die man bei ihm kauft, und mit seiner Beratung zufrieden ist.
Ich denke, jeder ernsthafte Sammler wird gerne das, was ein Münzhändler aufschlagen muß, um von seinem Geschäft leben zu können, zahlen, wenn er dafür sich als Kunde ernst genommen fühlt. Ich habe oft erlebt, daß zwischen einem Sammler und "seinem" Händler eine Freundschaft und eine große Vertrauensbasis über die Jahre gewachsen ist, und genau das wünsche ich allen Sammlern.
:D
Berenike

PS. Und im Handel ist es im übrigen bei soliden Firmen durchaus üblich, zu schreiben, daß Felder poliert / geglättet sind, oder ein Stück leicht nachgraviert wurde, nur ob es sich um eine künstliche oder eine echte Patina handelt, wird im Zweifelsfall nur angegeben, wenn es eine einwandfrei echte ist, was man damit herausheben möchte.

Benutzeravatar
mias
Beiträge: 580
Registriert: Fr 27.06.03 21:45
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von mias » Mo 04.08.03 13:41

Hallo Berenike,

Es freut mich, dass wir zu einem Agreement gekommen sind. :D

Ich denke mal Römerbronzen sind ein schwieriges Thema. Das kam ja auch in den älteren Beiträgen zu diesem Thread heraus. Meiner Einschätzung nach hat sich seit dieser ******* Lockenschneider Geschichte auch eine grosse Verunsicherung nicht nur bei Ebay, sondern auch im Fachhandel breitgemacht. Das hat sich übrigens auch bei den Preisen bemerkbar gemacht.

Selbst würde ich auf Münzbörsen erst mal das fachliche Gespräch mit der HändlerIn suchen. Wenn da nur oberflächliches Weichspühlgeblubber kommt, dann Finger ganz weg. Ansonsten würde ich bei teureren Stücken auch auf ein Bildzertifikat inklusive Behandlungszustand und "Pedigree" bestehen. Das soll dann auch keine Zumutung darstellen, sondern sollte einfach eine Selbstverständlichkeit sein. Ist meinem Gespür nach heutzutage leider viel zu wenig der Fall. ******* Lockenschneider hätte sonst nicht eine so grosse Verunsicherung hervorrufen können. Insofern hat er aber auch durchaus eine Schwäche des heutigen Handels aufgedeckt.

Gruss,

Mias

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
  • Fälschung ?
    von coin-art » » in Griechen
    5 Antworten
    850 Zugriffe
    Letzter Beitrag von coin-art
  • Fälschung?
    von Peter43 » » in Römer
    2 Antworten
    158 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Peter43
  • Fälschung?
    von Steffl0815 » » in Kelten
    4 Antworten
    1007 Zugriffe
    Letzter Beitrag von harald
  • Zeitgenössische Fälschung ?
    von Lilienpfennigfuchser » » in Mittelalter
    8 Antworten
    785 Zugriffe
    Letzter Beitrag von QVINTVS
  • Fälschung, aber von was?
    von heiheg » » in Asien / Ozeanien
    2 Antworten
    375 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Chippi

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot], Yandex [Bot] und 14 Gäste