Numismatikforum

Hallo liebe Forumskollegen

Diesen Tiberius habe ich vor Jahren auf der Numismata in Frankfurt erstanden. Er war in einem Lot von Denaren enthalten. Ich würde gerne mal Eure geschätzte Meinung darüber hören. Das Gewicht beträgt übrigens 3,44 g, also durchaus im grünen Bereich.

Gruss
Claudius

Für mich sieht das Stück auf den ersten Blick eigentlich gut aus.
Ein bischen abgenudelte Rückseite, und einmal ein bischen zu stark gereinigt, ansonsten denke ich I.O

den Rand würde ich aber gerne mal sehen .

Grüsse
Simon

Dem stimme ich zu!


Grüße

kc

Hier mal ein Bild vom Rand.

Hier nochmal eine andere Perspektive. Sorry, etwas unscharf.

Hmm, wieder so ein schwieriger Fall.
Dem Urteil meiner geschätzen Kollegen mag ich mich nicht so ohne weiteres anschließen. Ingesamt etwas flaues Münzbild und auf dem Av. unter der Büste bei sieben Uhr meine ich ein oder zwei kleine Gussbläschen zu entdecken. Kannst Du größere Bilder einstellen?

Genau das flaue Münzbild macht mich auch stutzig. Die Schrift am Anfang ist ja noch schön scharf, wird aber gegen Schluss und auf dem RV richtig flau. Hier mal ein grösseres Bild vom Avers. Wegen der Größenbeschränkung ( 85 kb ) hier kann ich leider keine hochauflösenden Fotos reinstellen.

Hier auch nochmal die Rückseite.

Claudius hat geschrieben:Genau das flaue Münzbild macht mich auch stutzig. Die Schrift am Anfang ist ja noch schön scharf, wird aber gegen Schluss und auf dem RV richtig flau.

Nicht nur die sehr flaue Prägung macht mich stutzig. Auch der Rand könnte bearbeitet sein und die Rückseite weist erhabene Unregelmäßigkeiten, ähnlich Gussbläschen auf. Moderne Fälschung ? Auf der Numismata in Frankfurt gekauft, sagst du ?

Letztes Jahr ( oder vorletztes? ) schon. Dieses Jahr war ich aus Zeitgründen leider nicht. Es war kein namhafter Händler, sondern einer , welcher Lots aus "Ausgrabungen" verkauft. Der Denar lag in einem Lot, welches die Dame als Ganzes verkaufen wollte. Ich hab den zufällig gesehen und erworben. Na ja, 25 Euro Lehrgeld sind nicht die Welt. Vermutlich war bei mir die Gier größer als die Vorsicht

Claudius hat geschrieben:Der Denar lag in einem Lot, welches die Dame als Ganzes verkaufen wollte.

Sei froh, dass du nicht das ganze Lot gekauft hast. Mit diesen Lots aus sog. "Ausgrabungen" ist das immer so eine Sache. Da kann alles mögliche drunter gemischt werden.

So eine Münze muss man sich in der Hand anschauen, und selbst da ist es nicht immer eindeutig.

Gruss, Pscipio

Da hast Du natürlich recht, da bin ich auch froh. Das ist normalerweise aber auch nicht meine Art, aber da hat mich die Zockerseele einfach gejuckt.

Pscipio hat geschrieben:So eine Münze muss man sich in der Hand anschauen, und selbst da ist es nicht immer eindeutig.

Das ist natürlich richtig. An Hand eines Photos, sei es auch noch so gut, kann man nur selten eine Fälschung als solche identifizieren. Allerdings weist diese Münze einige Merkmale auf, die für eine Fälschung sprechen könnten.

justusmagnus hat geschrieben:An Hand eines Photos, sei es auch noch so gut, kann man nur selten eine Fälschung als solche identifizieren. Allerdings weist diese Münze einige Merkmale auf, die für eine Fälschung sprechen könnten.

Das stimmt so auch nicht ganz. Viele Fälschungen können anhand von Bildern identifiziert werden. Nur eben nicht alle.

Weiter sprichst Du von einigen Merkmalen, die bei der oben gezeigten Münze auf eine Fälschung hindeuten. Was denn z.B., mal abgesehen von den flauen Konturen? Die "erhabene Unregelmäßigkeiten" haben mit einem Guss nichts zu tun und das kleine Löchlein unterhalb des Throns ist oval. Gusslöcher sind normalerweise ganz rund.