Münze nicht auf Wildwinds.

[nostronomo]

Hallo zusammen,
habe hier eine Maximianus Galerius

IMP C GAL VAL MAXIMIANVS P F AVG
GENIO IMPERATORIS

Mit meinen bescheidenen Bestimmungshilfen
kann ich diesen revers mit S über P auf der rechten seite und K auf der linken nich mit finden,
nur mit GENIO CAESARIS finde ich ein S über P.

Stimmt was mit der Münze nicht , oder gehört sie auch unter RIC VI 105 versorgt?
Interpretiere ich das S falsch?

Gruss Juan

[n.......s]

da steht doch sicher MAXIMIANVS drauf, nicht MAXIMINVS?
http://www.acsearch.info/record.html?id=363482

[nostronomo]

Sorry, claro, Maximianus.
Aber eben mit S über P rechts.
Übrigens, was bedeuten diese Zeichen links und rechts?
Gruss

[alexander20]

hallo nostromo,

diese Zeichen in Feld links und rechts nennt man Beizeichen. Deren Bedeutung ist bis dato in der Antiken Numismatik nicht abschließend geklärt. Es gibt da einige Theorien was die Beizeichen bedeuten könnten. Etwa ein Hinweis auf die einzelnen Offizinae, Initialen der Münzmeister? Man weiß es bis dato einfach nicht genau. Wir hatten hier im Forum dazu auch schon Threads. Es wird noch einiger numismatisch- wissenschaftlicher Arbeit bedürfen , dies abschleißend eindeutig zu klären.

alexander20

[Peter43]

Hallo nostromo!

Über dem P steht bei dieser Serie immer die Nummer der Offizin. Und Dein S über dem P ist kein S (obwohl es so ausieht!), sondern tatsächlich ein Digamma. Und das steht für die griechische Zahl 6. Also ist Deine Münze in der 6. Offizin geprägt worden.

Mit freundlichem Gruß

[nostronomo]

Hallo zusammen,
danke für eure Hilfe.
Ich habe hier ein ähnliches exemplar gefunden:
http://www.acsearch.info/record.html?id=363482
A über P , dem zu folge aus der 1. Offizin.

Das S ist also kein Sigma, verstehe ich das richtig?
Die Prägestätte war Alendria, wie ist den das mit den Offizinen zu verstehen?

[Peter43]

Alexandria hatte eine große Münzstätte mit zu der Zeit 6 Offizinen (= Werkstätten). Die waren durchnumeriert von 1 - 6, mit griechischen Zahlen - wie alle östlichen Münzstätten - also A, B, Γ, Δ, Є, ς
Manchmal spielt die Nummer der Offizin eine Rolle für die Seltenheit. Dies aber nur für den Spezialsammler. Bei Deiner Münze sind alle Offizinen gleich häufig.

Mit freundlichem Gruß

[alexander20]

Hallo Peter43,

ist das denn numismatisch- wissenschaftlich gesichert, dass - wie in diesem Fall das Digamma- die Officina bezeichnet?

Alexander20

[Peter43]

Aber sicher! Das war damals so Usus. K - P allerdings sind Beizeichen, die bisher nicht geklärt sind, wie bereits oben gesagt.

Jochen