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Vorbild ?
Verfasst: Mo 10.01.11 09:55
von Claudius
Hallo zusammen
Ich möchte Euch mal einen meiner Denare des Antoninus Pius vorstellen. Eine recht seltene Münze anhand des Linksportraits, aber gleichzeitig auch eine der am meisten gefälschten.
Bei meiner Münze gehe ich von der Echtheit aus, da sie gegenüber den Lipanoff Fälschungen doch deutliche Unterschiede aufweist und von einem namhaften Händler stammt. Könnte es aber sein, dass meine für die Fälschungen als Vorbild diente ? Ich meine jetzt natürlich nicht speziell meine Münze, sondern eine in besserer Erhaltung.
Beste Grüsse
Claudius
Re: Vorbild ?
Verfasst: Mo 10.01.11 11:08
von antoninus1
Ich halte die leider für falsch. Dier Typ wird in vielen Erhaltungsstufen gefälscht.
Mir ist noch nie ein originales Stück dieser Münze begenet.
Der Stil des Portraits passt einfach nicht.
Re: Vorbild ?
Verfasst: Mo 10.01.11 11:19
von Claudius
Hmmmh, dann müsste Lanz ein falsches Stück durchgerutscht sein. Was das Portrait angeht, du solltest mal meine Pius Sammlung ansehen, was da für Portraits manchmal vorkommen. Ich halte die gerade wegen des Portraits für echt. Bin mal gespannt was die anderen sagen.
Gusslöcher, befeilten Rand und so hat sie nicht. Ebenfalls sind nur die erhabenen Stellen abgenutzt. Alles für mich ein Hinweis für die Echtheit. Aber natürlich lasse ich mich gern eines Besseren belehren, dazu sind wir ja da. Aber wie gesagt, ICH perönlich halte sie für echt. ( Nicht nur weil sie mir gehört )
Re: Vorbild ?
Verfasst: Mo 10.01.11 11:30
von Claudius
Hier, zur Ergänzung, mal ein Bild vom Rand.
Re: Vorbild ?
Verfasst: Mo 10.01.11 13:45
von Pscipio
Sieht mir auf dem Foto recht überzeugend aus, aber was die Piusporträts angeht - bei antoninus1 liegen davon nicht gerade wenige in der Sammlung (nomen est omen

), insofern würde ich seinen Bedenken schon Gewicht beimessen. Ausserdem haben gute Fälschungen von Denaren keine so leicht erkennbaren Gusslöcher oder einen befeilten Rand.
Müsste man wohl in der Hand sehen.
Gruss, Pscipio
Re: Vorbild ?
Verfasst: Mo 10.01.11 13:52
von beachcomber
sieht für mich auch gut aus. kein guss, und wie man an dem keilförmigen querschnitt des schrötlings (für mich immer ein echtheits-indikator!) sehen kann auch keine pressfälschung. auch das porträt finde ich liegt durchaus im rahmen des normalen.
grüsse
frank
Re: Vorbild ?
Verfasst: Mo 10.01.11 14:53
von Claudius
Pscipio hat geschrieben:Sieht mir auf dem Foto recht überzeugend aus, aber was die Piusporträts angeht - bei antoninus1 liegen davon nicht gerade wenige in der Sammlung (nomen est omen

), insofern würde ich seinen Bedenken schon Gewicht beimessen. Ausserdem haben gute Fälschungen von Denaren keine so leicht erkennbaren Gusslöcher oder einen befeilten Rand.
Müsste man wohl in der Hand sehen.
Gruss, Pscipio
Versteh mich nicht falsch, ich will antoninus1 Wissen nicht anzweifeln. Beileibe nicht. Aber wie du weisst bin ich ebenfalls ein Pius Sammler und wollte damit eigentlich nur sagen, dass sich die Portraits halt auch mal im Stil unterscheiden. Wie schrieb schon Ursula Kampmann. Unter den Stempelschneidern gab es Künstler und Stümper.

Also nix für ungut.
Gruss
Claudius
Re: Vorbild ?
Verfasst: Mo 10.01.11 17:26
von curtislclay
In meinen Augen ist die Münze sicher echt. Strack 50, Exemplare mit belorbeertem Kopf nach links in Stuttgart und Paris.
Die vielen Fälschungen von diesem Denar stammen soweit ich weiss alle von denselben beiden Lipanoff-Stempeln, die ich unten aus Forvms Fake Reports zeige. Claudius' Stück stammt aber von anderen Stempeln, wie er richtig festhält: auf der Vs. P P unterhalb anstatt rechts von den Taenien, auf der Rs. TR P anstatt TR POT.
Als Vorbild für Lipanoff könnte wohl eher der echte Denar mit TR POT nicht TR P auf der Rs. und mit ähnlicher aber nicht stempelgleicher Vs. gedient haben, Strack 62, Sofia, auf seiner Taf. I abgebildet.
Re: Vorbild ?
Verfasst: Mo 10.01.11 22:27
von antoninus1
Arrg, immer wieder passiert es mir, dass ich zu flüchtig hinschaue. Sorry, Claudius.
Allein der Unterschied in der Rv-Umschrift hätte mir auffallen müssen.
Das Foto vom Rand hat mich zuvor auch schon unsicher gemacht, da das, wie Beachcomber schon schrieb, auf eine Hammerprägung hinweist und die Fälschungen entweder Maschinenprägungen oder gegossen sind.
Für mich ist dieses Portrait aber das, was sich von den anderen Pius-Portraits am meisten entfernt. Da war echt kein guter Stempelschneider am Werk.
Unten eines (Freeman & Sear), das viel eher zu ihm passt.
Claudius: Du bist auch ein Pius-Sammler? Ob wir uns schon gegenseitig welche weggeschnappt haben

Re: Vorbild ?
Verfasst: Di 11.01.11 09:05
von JimiH
der pius ist falsch.Die haare sind wenig detailgetreu für damalige verhältnisse aber mach dir nichts draus.
Re: Vorbild ?
Verfasst: Di 11.01.11 09:28
von Claudius
JimiH hat geschrieben:der pius ist falsch.Die haare sind wenig detailgetreu für damalige verhältnisse aber mach dir nichts draus.
Wenn du das sagst.....

Re: Vorbild ?
Verfasst: Di 11.01.11 15:31
von JimiH
JEAH.....tausch sie wieder bei Lanz um.
Re: Vorbild ?
Verfasst: Di 11.01.11 15:37
von curtislclay
Brauchst Lanz aber nicht belästigen! Ich übernehme gern selbst die Münze....
Re: Vorbild ?
Verfasst: Di 11.01.11 16:58
von emieg1
Ich glaube allerdings nicht, dass Claudius dieses tolle Stück abgibt, nur weil "Mamas Pfiffikus JimiH" das sagt...

Re: Vorbild ?
Verfasst: Di 11.01.11 17:21
von Claudius
nummis durensis hat geschrieben:Ich glaube allerdings nicht, dass Claudius dieses tolle Stück abgibt, nur weil "Mamas Pfiffikus JimiH" das sagt...

Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen. Die Aussage trifft den Nagel exakt auf den Kopf.

Danke nummis
Gruss
Claudius