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Antike Imitationen spätrömischer Münzen
Verfasst: Mo 14.03.11 14:16
von bajor69
Hallo Freunde, habe den Beitrag "Detailfragen zu Münze Costantius II." interessiert verfolgt und danke carolus für den Link zu den antiken Imitationen, finde ich gut. Hatte nämlich wieder einmal ein paar „Beifänge“ in einen Lot gehabt, davon zwei Imitationen, wenn ich richtig liege. Einen Constans? und eine Constantinopolisprägung.
Constans: Gewicht 0,84g bei einen Durchmesser von 12,5 m/m, die Münzstätte soll vermutlich Thessalonike sein.
Constantinopolis: Gewicht 1,28g bei einen Durchmesser von 14m/m.
Was ist eure Meinung dazu?
Servus Wolle
Re: Antike Imitationen
Verfasst: Mo 14.03.11 14:22
von Numis-Student
Hallo,
du solltest vielleicht die Überschrift etwas abändern: ... spätrömischer Münzen
Damit gibt es dann eine etwas sauberere Abgrenzung beispielsweise zu den silbernen Denar-Imitationen.
Dann könnte ich (oder gern auch ein Anderer) noch einen Artikel starten zu den Imitationen der Tetricus-Antoniniane (und Umfeld). Ich kann mich nicht erinnern, dass wir dazu schon einen Spezial-Artikel haben.
Deine beiden finde ich wirklich hübsch.
Schöne Grüße,
MR
Re: Antike Imitationen
Verfasst: Mo 14.03.11 14:31
von bajor69
Mache ich gerne. Habe die Überschrift schon geändert.
Re: Antike Imitationen spätrömischer Münzen
Verfasst: Mo 21.03.11 21:12
von Numis-Student
So, dann will ich mal meine externe Platte durchstöbern...

Re: Antike Imitationen spätrömischer Münzen
Verfasst: Mo 21.03.11 21:16
von Numis-Student
und weiter...
Re: Antike Imitationen spätrömischer Münzen
Verfasst: Di 22.03.11 20:45
von Laurentius
Wirklich traumhafte Imitationen habt Ihr.
Habe da im Programm lediglich einen Arcadius.
Re: Antike Imitationen spätrömischer Münzen
Verfasst: Di 22.03.11 20:48
von Laurentius
Sowie zwei aus der konstantinischen Dynastie.
Wobei ich meine, die Roma schon einmal in einer Walt Disney Produktion
gesehen zu haben.
Grüße Laurentius
Re: Antike Imitationen spätrömischer Münzen
Verfasst: Di 22.03.11 22:32
von Peter43
Ein Constantius Gallus.
Re: Antike Imitationen spätrömischer Münzen
Verfasst: Mi 30.03.11 20:05
von divus
Hallo zusammen!
Zu diesem Thema - eine meiner Lieblingsmünzen:
Re: Antike Imitationen spätrömischer Münzen
Verfasst: Mi 30.03.11 20:39
von ischbierra
Hallo divus,
ein sehr schönes Stück. Mit dem Bart sieht er fast ein bisschen mexikanisch aus.
Aus Mexiko kommen offenbar auch diese beiden Herren einer rheingermanischen Constantinimitation.
Gruß ischbierra
Re: Antike Imitationen spätrömischer Münzen
Verfasst: Mi 30.03.11 22:02
von areich
Die sind beide toll. Ich will immer mal eine haben habe aber noch nie Glück gehabt, eine schöne und gut erhaltene zu bekommen.
Re: Antike Imitationen spätrömischer Münzen
Verfasst: So 05.06.11 14:10
von Numis-Student
Re: Antike Imitationen spätrömischer Münzen
Verfasst: Sa 04.02.12 04:47
von Mithras
...durch die eher außergewöhnliche AV-Büste nach rechts fiel mir diese (vermutliche) Imitation einer Stadtprägung vom Typ VRBS ROMA auf und liegt nun trotz mäßiger Erhaltung mit auf dem Tableau der Barbaren... liegt sie da denn auch richtig?
LG
Mithras
Re: Antike Imitationen spätrömischer Münzen
Verfasst: Sa 04.02.12 09:27
von Hoja
Da der Thread nun gerade ganz oben steht, hab ich auch noch eine.
Ich hatte sie zwar schonmal gezeigt, aber hier ist sie vielleicht besser aufgehoben.
Schönes frostiges Wochenende wünscht
Holger
Re: Antike Imitationen spätrömischer Münzen
Verfasst: Sa 04.02.12 11:56
von Peter43
sog. barbarische Überprägung einer offiziellen SALVS REI PVBLICAE Münze mit einer VIRTVS EXERCITI Type
AE 4, 1.1g, 14mm
geprägt ca. 395-401
Av.: Unsichere korrumpierte Legende
Büste, drapiert, mit Perldiadem, r.
Rv.: korrumpierte Legende VIRTVS EXERCITI
Kaiser mit Speer und Schild wird von Victoria gekrönt
Ref. Imitation einer Theodosius SALVS REI PVBLICAE, RIC X, 70-71
entpatiniert
Üblicherweise wird diese Überprägung verknüpft mit dem Edikt des Codex Theodosianus vom 12. April 395. Aber diese Verknüpfung ist wahrscheinlich nicht korrekt, obwohl diese Münzen mit Sicherheit auf die Jahre 395-401 datiert werden können. Die wahrscheinlichere Erklärung ist, daß die Fälscher versuchten, sich einen Vorteil dadurch zu verschaffen, daß das Volk mit den neu herausgegebenen VIRTVS EXERCITI Typen noch nicht bekannt war. So konnten sie gefahrlos die alten SALVS REPVBLICAE AE4 Münzen (mit einem Durchschnittsgewicht von 1.1-1.2g) umprägen in die neuen VIRTVS EXERCITI AE3 Typen (die ein Gewicht von ungefähr 2.3-2.4g haben sollten). Durch diese Überprägung hatte sich der Wert der Münzen kurzerhand verdoppelt! Den Gewinn steckten sie in die eigene Tasche.
Mit freundlichem Gruß