Strukturierung einer Sammlung

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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vMadai
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Re: Strukturierung einer Sammlung

Beitrag von vMadai » Do 07.04.11 14:35

Natürlich habe ich bei diesen Mengen eine Doku!
Ich führe eine Excel-Tabelle, in der alles wesentliche drinsteht, seit ein paar Jahren auch Verkäufer und Preis.
Außerdem ermittle ich damit so lustige Sachen wie das Durchschnittsalter (A.D. 1741) oder den Durchschnittswert (x,xx).
Und wenn ich beim ebay-Stöbern oder beim Händler wissen will, ob ich eine bestimmte Münze schon habe, muss ich ja auch irgendwo nachschauen können (die Platten umschichten dauert bis zu 2 Minuten).

Du meinst, wenn man der Kripo die gesuchten Münzen sofort in die Hand drücken kann, nehmen sie nicht die ganze Sammlung mit?

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Re: Strukturierung einer Sammlung

Beitrag von beachcomber » Do 07.04.11 15:31

areich hat geschrieben:Da hätte ich aber keinen Spaß dran, ich bin Münzsammler aber kein Buchhalter.
bin ich bestimmt auch nicht, aber eine dokumentation in form einer open office tabelle mit hyperlinks zu den zugehörigen münzfotos ist wirklich simpel (selbst für einen computer-laien wie mich :wink: ), dazu ordner mit soviel quittungen wie möglich, halte ich heutzutage für unerlässlich!
grüsse
frank

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Re: Strukturierung einer Sammlung

Beitrag von Numis-Student » Do 07.04.11 15:45

Ich bin gerade dabei, für meine Unmengen von modernen Münzen (grob gesagt alle Welt ab etwa 1800 und Jetons, Marken etc. ab etwa 1945) einen schönen alten Schrank herzurichten. Ich glaube aber, ich werde immer dabei bleiben, das "Vorhandensein" an der Sammlung zu prüfen.

Dokumentationen (Kartei, Inventarbuch, handschriftliche/maschinenschriftliche/computergeschriebene Listen) sind bei mir immer nach höchstens 4-5 Jahren gescheitert :-(

Ich glaube, ich werde mal einen neuen Versuch mit den höherwertigen Münzen machen ;-) (zweigleisig: Word-Katalog und Kartei).

Schöne Grüße,
MR
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Re: Strukturierung einer Sammlung

Beitrag von vMadai » Do 07.04.11 16:53

Ja, das führt mich wieder zu Gedanken über das Psychogramm eines (Münz-)Sammlers.
Der lustvollste Moment ist für mich nicht der Erwerb oder das spätere Betrachten, sondern das Eintragen meiner Neuerwerbung in die Liste (genauso bei meinem anderen Hobby, der Genealogie). Das Eintragen eines neugefundenen Vorfahren in die Ahnenliste beschert das Glückserlebnis.
Deshalb habe ich von Anfang an eine Liste geführt.

So gesehen wäre es eigentlich das beste für mich, meine Sammlung zu verkaufen und mit dem Geld mir dann wieder Stück für Stück eine neue aufzubauen.

Grässlicher, geradezu perverser Gedanke!

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Re: Strukturierung einer Sammlung

Beitrag von Mithras » Do 07.04.11 17:20

vMadai hat geschrieben:...
Du meinst, wenn man der Kripo die gesuchten Münzen sofort in die Hand drücken kann, nehmen sie nicht die ganze Sammlung mit?
hm, wenn man so manch thread hier dazu in Erinnerung bringt, sah die Praxis in Deutschland wohl bisher leider oft so aus, dass alles eingesäckelt wurde ...was dann aber wohl eher an der Staatsanwaltschaft lag, welche mit der Materie scheinbar nicht vertraut war und nach meiner Meinung weit über das Soll und Recht hinaus schoss

...wie es letzendlich ausging, ist ja bekannt
...auch wenn die Konfiszierung ganzer Sammlungen nicht rechtens war und manche Sammler ewige Bürokratie und Schikanen erdulden mussten, um ihren rechtmäßigen Besitz zurück zu bekommen, so ist es doch besser, man hat von vornherein eine möglichst lückenlose Dokumentation und kann auf Grundlage derer dann auch mal eine Anzeige wegen Raub ;-) erstatten, wenn sich derartiges wiederholen sollte - was anderes ist es ja letztendlich nicht :mrgreen:

bei dem Forenmitglied, der neulich aus Italien vom Besuch dortiger Beamter berichtete, hat die Nachweisführung ihm zumindest Ärger erspart
siehe da: http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?f=6&t=39275

LG
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Re: Strukturierung einer Sammlung

Beitrag von Mithras » Do 07.04.11 17:35

vMadai hat geschrieben:...
So gesehen wäre es eigentlich das beste für mich, meine Sammlung zu verkaufen und mit dem Geld mir dann wieder Stück für Stück eine neue aufzubauen.
...
schmunzel, das kenne ich zu gut, wenn auch meine Motivation zu einem Neustart eher die war, dass mir meine Sammlung zu chaotisch und unstrukturiert erschien :-)
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Re: Strukturierung einer Sammlung

Beitrag von Numis-Student » Do 07.04.11 18:46

na, gerade dann kann man doch die Sammlung schön strukturieren. Mir hat es auch sehr viel Spass bereitet, meine seit bestimmt 7 Jahren ruhende, chaotische Weltmünzsammlung neu zu strukturieren und zu ordnen. Quasi Sammeln, ohne Geld ausgeben zu müssen :-D
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Re: Strukturierung einer Sammlung

Beitrag von Aeneas » Do 07.04.11 23:13

Ich sammle zurzeit kaiserzeitliche Silbermünzen, also Denare und Antoniniane. Diese liegen bei mir nach Kaiser chronologisch in eine Münzbox sortiert. Bei jedem Kaiser wiederum in chronischer Reihenfolge, mit der Avers nach Oben. Zur Dokumentation fahre ich zweigleisig:
1.) Ich habe für jede Münze ein A4 Dokument geschrieben mit den wichtigsten Daten (Denomination, Prägeort und -datum, Gewicht, Durchmesser, Achse, Vorder- und Rückseite, Kaufort und Preis). Dazu jeweils ein Foto der Münze (meistens das Händler-Foto). Dieses Blatt wird für jede Münze ausgedrückt und mit den Rechnungen in einen Ordner aufbewahrt.
2.) Die Münzen werden in eine für mich geniale Datenbank eingegeben. Es handelt sich um das kostenlose Programm PersonalBrain (www.thebrain.com). Dieses Programm erlaubt es, die Daten in eine Art Baumstruktur anzuordnen (also zu jedem Knoten gibt es "Eltern-Knoten, "Geschwister-Knoten" und "Kinder Knoten")und zusäztlich Bilder, Links, Dateien und Text für jeden "Baumknoten" zu speichern.
Ein Bsp. wäre der Knoten "Caracalla". Der Elternknote wäre "Die severische Dynastie", der Kinder-Knote wäre z.B. "RIC 311" und Geschwister-Knoten wären z.B. "Geta" oder "Septimius Severus"
Dadurch kann man sehr effizient nach einzelnen Münzen suchen, Münzen mit dem gleichen Revers oder Prägejahr anzeigen lassen, Informationen aus Foren zu einzelnen Münzen zusammentragen, ect... Ich empfehle euch wirklich mal reinzuschauen.

Grüsse, David
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Re: Strukturierung einer Sammlung

Beitrag von AlexDu » Fr 08.04.11 14:58

Ich bräuchte mal eine Tip zur Zuordnung Münze-Datenbank.
Bis jetzt habe ich die Münzen im Album. Dort belegt jedes Stück 2 Fächer, einmal die Münze selber und im Nachbarfeld steckt ein Zettel mit einer laufenden Nummer und einer Kurzbeschreibung. Über die Nummer finde ich die Münze schnell in der Datenbank wieder. Jetzt würde ich doch gern auf Münzboxen umstellen, aber nicht unbedingt 2 Fächer pro Münze belegen. Ich kann bei den Boxen im Internet keine Möglichkeit sehen um eine (austauschbare) Nummer pro Fach anzubringen. Wie macht ihr das?

Gruß Alöex

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Re: Strukturierung einer Sammlung

Beitrag von Numis-Student » Fr 08.04.11 15:27

Hallo,
bei mir liegt der Zettel mit Kurzbeschreibung immer unter der Münze. Es spricht nichts dagegen, auch eine Kontrollnr auf den Unterlagzettel zu schreiben ;-)
Schöne Grüße,
MR
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Re: Strukturierung einer Sammlung

Beitrag von silberbeagle » Fr 08.04.11 16:42

Na dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Meine Römer und Griechen habe ich,zumindest die besser erhaltenen,alle fotografiert.
Ebenso einen Teil meiner anderen Münzen(Altdeutschland,Frankreich usw.).
Von den meisten Fotos habe ich mir Abzüge machen lassen(ist ja nicht mehr so teuer wie früher),diese werden dann
auf der Rückseite mit den Daten der Münze versehen und in einer Box untergebracht.
Da ich die meisten Bilder auch noch auf meiner Festplatte gespeichert habe,kann ich jederzeit darauf zurückgreifen.
Das mit den Zettelchen habe ich mir seit Beginn der Digifotografie abgewöhnt.
Kaufbelege,soweit noch vorhanden,bewahre ich seperat in einem Ordner auf.

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Re: Strukturierung einer Sammlung

Beitrag von cepasaccus » Fr 08.04.11 18:07

Bei mir ist es unterteilt in Roemer, Griechen, Kelten, grosse Muenzen, etc.. In einer Gruppe ist es chronologisch, d. h. nach dem Zeitpunkt des Erwerbs sortiert.

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