Numismatikforum

Liebe Römerfreunde,

schaut Euch im Hinblick auf die hier unlängst geführte Diskussion um gefütterte Münzen mal diesen Gaius Lucius Denar an.
Da wollte es wohl einer ganz genau wissen Das Stück kommt übrigens aus Israel. Laut Vcoins-Verkäufer, gekauft in Jerusalem, gefunden in Israel.
Gar nicht so ungewöhnlich, Berger 1995 (Fundmünzen von Kalkriese) listet einen Denarhort aus Isfiya/Karmel (Israel) mit 160 Gaius Lucius Denaren auf.
Wenn die Fundortangabe stimmt, eine weitgereiste Münze.

Gruß
Euer
Quinctilius

Erstens ein wirklich überdurchschnittlich hübsches Exemplar dieses Münztyps, zweitens würde ich das nur für ganz normale Umlaufbeschädigungen halten.

Homer

...hhhhm sehen aber wie Punzen aus, wenn auch teilweise nur ganz flach eingeprägt. Haben auch (fast) alle eine ähnliche Form. Wirklich zufällig entstanden ?

Quinctilius

Ich sehe da keine Punzen, sondern auch nur Umlaufspuren. Sie sind ja auch auf der Rückseite zu finden, so auf 12:00 und 05:30

auch meine meinung, ganz sicher keine prüfhiebe!
grüsse
frank

..zugegeben, die sind winzig aber wie entsteht sowas durch Umlauf ? Sieht doch nach direkter vertikaler Druckausübung aus ?

Gruß
Quinctilius

Ich würde da eher auf einstürzende Neubauten tippen .
Wenn eine Münze schon zwischen Trümmern, Schotter oder was auch immer liegt und dann oben nochmal was Schweres drauffällt, dann könnte das doch solche Spuren hinterlassen.

Gruß

Altamura

..gratuliere zum exzellenten Musikgeschmack Kann natürlich sein, habe aber etwas in dieser Form noch nicht gesehen. Kratzer ja aber winzige Punzen ?

Gruß
Quinctilius

quinctilius hat geschrieben:..zugegeben, die sind winzig aber wie entsteht sowas durch Umlauf ? Sieht doch nach direkter vertikaler Druckausübung aus ?

Gruß
Quinctilius

Vergiss aber nicht, dass Silber relativ weich ist. Da genügt es schon, dass etwas schweres darauf fällt. "Umlaufspuren" ist natürlich recht pauschal; ebensogut können diese Beschädigungen im Laufe der Jahrhunderte verschiedenste Ursachen haben - Altamura hat ja schon eine Möglichkeit beschrieben. Eben so gut können sie bei der Bergung entstanden sein - wenn beispielsweise jemand mit dem Hammer festes Erdreich "abklopft". Aber mehr würde ich da nicht sehen wollen

...oder könnten es Bißspuren sein ?????

quinctilius hat geschrieben:...oder könnten es Bißspuren sein ?????

Heureka, daran habe ich noch gar nicht gedacht.... Liebe auf den ersten Biss sozusagen.

quinctilius, kann es sein, dass du Schapernack treipst?

Hallo Quinctilius,
lass so eine Münze ein paar Jahre nur in einem Acker liegen, ich spreche jetzt gar nicht mal von Jahrzehnten oder gar Jahrhunderte, dann bekommt sie sehr schnell ein paar Kratzer und diese typischen Dellen, die mit Prüfhieben absolut nichts zu tun haben. Das sind Quetschspuren, die durch die Pflugbewegungen entstehen. Glaub`mir, ich kenne hunderte solcher Beispiele. Diese Beschädigungen entstehen natürlich nicht nur auf Äckern, sondern auch durch Erdbewegungen in Wäldern, auf Wiesen und auf Flächen, auf denen antike Gebäude standen.

ok, ok belassen wir es dabei kriegt man eh nicht 100%ig raus.

Gruss
Quinctilius

Schreibt man Bissspuren heute nicht mit 3 "s" ?

Wobei die Frage bleibt wieviel Zähne so ein verwöhnter Römer damals noch hatte ? Vielleicht sind es eher Lutschartefakte ?
Oder war es vom stutenbissigen Pferd eines Germanischen Kaiserreiters ? Etwa ein nubischer Sklave (die schaffen die Nubier !) mit gewaltigen Krokodilkiefern ?
Bei Judea denkt man unwillkürlich auch an Kratzspuren von einer Steinigung ?? Oder nein ! Von einem der Nägel vom Kreuz Christi ?!?