stimmt wird auch in der Literatur YAPOY geschrieben - gemeint war aber bestimmt VAROY oder ?tilos hat geschrieben:g.
Ich sehe allerdings YAPOY
sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
Moderator: Homer J. Simpson
- quinctilius
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
Münzen sind Zeitzeugen, nicht nur Objekte.
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
Ja, das ist die typische "Tiberius-Prägung" für Commagene. Ich habe da ein merkwürdiges Exemplar in der Sammlung. Av. scheint alles normal, Rv. spiegelverkehrte u. teilw. verstümmelte Leg.quinctilius hat geschrieben:Hallo Tilos,
ja die gekreuzten Cornucopiae kenne ich in der Tat von Münzen aus Commagene z.B. von tiberischen Prägungen.
Schönes Stück !
Gruß
Quinctilius
AE 31mm / 14,34g
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
diese Münze muss auch noch in den thread:
nicht mehr viel erhalten, vom Kopf tippe ich mal auf die o.a. Prägung des Augustus.
Interessant ist der Gegenstempel X auf dem Av. Gemeint ist die Legio Decima (X) Fretensis. Der Fundort der Münze ist bekannt und liegt im Westjordanland.
Könnte historisch interessant sein, war doch diese Legion an der Niederschlagung des jüdischen Aufstands (Masada !) beteiligt.
Gruß
Quinctilius
nicht mehr viel erhalten, vom Kopf tippe ich mal auf die o.a. Prägung des Augustus.
Interessant ist der Gegenstempel X auf dem Av. Gemeint ist die Legio Decima (X) Fretensis. Der Fundort der Münze ist bekannt und liegt im Westjordanland.
Könnte historisch interessant sein, war doch diese Legion an der Niederschlagung des jüdischen Aufstands (Masada !) beteiligt.
Gruß
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
ja so eine habe ich auch. Es gibt übrigens Münzen dieses Typs mit Gegenstempeln. Habe einige Abb. davon. (Martini, Pangerl collection)tilos hat geschrieben:
Ja, das ist die typische "Tiberius-Prägung" für Commagene. Ich habe da ein merkwürdiges Exemplar in der Sammlung. Av. scheint alles normal, Rv. spiegelverkehrte u. teilw. verstümmelte Leg.
AE 31mm / 14,34g
Gruß
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
Im klassischen Griechisch gab es nur das Ypsilon (Y, u = Groß-/Kleinschreibung). Ein V gibt es nur im Lateinischen. Im klassischen Latein fehlt ebenso der Buchstabe U.quinctilius hat geschrieben:stimmt wird auch in der Literatur YAPOY geschrieben - gemeint war aber bestimmt VAROY oder ?tilos hat geschrieben:g.
Ich sehe allerdings YAPOY
edit: Wie das letztlich die griechischsprachige Bevölkerung in den Provinzen ausgesprochen hat, weiss ich nicht, vielleicht "Jareu". Hier müssen mal die Altsprachler aus unserer Gemeinde ´ran!
Zuletzt geändert von tilos am Sa 02.07.11 14:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
ok, chapeau !tilos hat geschrieben: Im klassischen Griechisch gab es nur das Ypsilon (Y, u = Groß-/Kleinschreibung). Ein V gibt es nur im Lateinischen. Im klassischen Latein fehlt ebenso der Buchstabe U.
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
Ja, diese "SC-Prägungen" sind die typischsten für Antioch,Syria und fehlen sicher in keiner Sammlung. Ich habe so ca. 30 für die verschiedensten Kaiser, wenige mit Beizeichen (Tiere).
Hier abgebildet habe ich meine Stücke mit Augustus-Avers, die beiden unteren mit SC a.d. Rv. Hier zeigt sich leider wieder mein generelles Problem: Ich kann Augustus und Tiberius oft nicht auseinanderhalten.
21mm / 9,13g
26mm / 15,64g
27mm / 16,41g (Rv. liegt a.d. Seite, müsste um 90° n.r. gedreht werden)
28mm / 14,2g
23mm / 7,75g
edit: Da die Fotos nicht so recht gelungen waren, habe ich nochmal meinen Scanner benutzt. Die beiden Scans sind jetzt etwas besser als die Fotos. Die unteren beiden Münzen ("SC") sind leider vertauscht.
Hier abgebildet habe ich meine Stücke mit Augustus-Avers, die beiden unteren mit SC a.d. Rv. Hier zeigt sich leider wieder mein generelles Problem: Ich kann Augustus und Tiberius oft nicht auseinanderhalten.
21mm / 9,13g
26mm / 15,64g
27mm / 16,41g (Rv. liegt a.d. Seite, müsste um 90° n.r. gedreht werden)
28mm / 14,2g
23mm / 7,75g
edit: Da die Fotos nicht so recht gelungen waren, habe ich nochmal meinen Scanner benutzt. Die beiden Scans sind jetzt etwas besser als die Fotos. Die unteren beiden Münzen ("SC") sind leider vertauscht.
Zuletzt geändert von tilos am Sa 02.07.11 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
...ja ist nicht immer ganz einfach, den Kaiser zu erkennen, manchmal sogar unmöglich.
Apropos Augustus vs. Tiberius. Schaut Euch mal das Stück hier an:
Sieht aus wie:
Augustus, 16 January 27 B.C. - 19 August 14 A.D., Antioch, Syria
Bronze AE , RPC I 4247, SNG Cop 139, aVF, Antioch mint, obverse IMP AVGVST TR POT, laureate head head right; reverse S C within laurel wreath and two linear borders
Aber komisch, das Portrait von Tiberius ??? Vgl. Abb.
Curtisclay hats herausgefunden: McAlee, Coins of Roman Antioch, S. 120, Nr. 208. Eine sehr seltene Variante dieses Typs mit dem Portrait von Tiberius.
Gruß
Quinctilius
Apropos Augustus vs. Tiberius. Schaut Euch mal das Stück hier an:
Sieht aus wie:
Augustus, 16 January 27 B.C. - 19 August 14 A.D., Antioch, Syria
Bronze AE , RPC I 4247, SNG Cop 139, aVF, Antioch mint, obverse IMP AVGVST TR POT, laureate head head right; reverse S C within laurel wreath and two linear borders
Aber komisch, das Portrait von Tiberius ??? Vgl. Abb.
Curtisclay hats herausgefunden: McAlee, Coins of Roman Antioch, S. 120, Nr. 208. Eine sehr seltene Variante dieses Typs mit dem Portrait von Tiberius.
Gruß
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
Mich wundert, dsaß noch niemand eine Münze mit dem berühmten Delta Epsilon eingestellt hat. Hier Elagabal, SNG Copenhagen 242.
Jochen
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
Delta - Epsilon habe ich auch, aber nebeneinander.
Kannst Du einen Unwissenden aufklären, was es mit diesem Delta-Epsilon auf sich hat?
Mein Stück wiegt 5,01 gr Gruß ischbierra
Kannst Du einen Unwissenden aufklären, was es mit diesem Delta-Epsilon auf sich hat?
Mein Stück wiegt 5,01 gr Gruß ischbierra
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
Zu diesem Zweck hatte ich die Münze auch eingestellt. Nach Kevin Butcher, er bezieht sich da auf E. Meyer, muß DE aufgelöst werden zu D E(PARXEIWN), was bedeutet 'der 4 Eparchien'). Die Eparchien hängen mit dem römischen Kaiserkult zusammen. Dieser wurde in Antiochia gefeiert und besaß regionale Ableger, die Eparchien. Eine im Norden um Antiochia, eine weiter im Süden um Tyros, die dritte umfaßte Kilikien. 72 kam eine kommagenische Eparchie hinzu, während Kilikien im Laufe der 80er Jahre eigene Wege ging. Schließlich gründete Hadrian eine vierte Eparchie in Damaskus, indem er die phönikische Eparchie aufteilte. Jede Eparchie besaß eigene Heiligtümer und Hohepriester, in Antiochia jedoch gab es einen "Hohepriester der vier Eparchien", der das Oberhaupt des Kaiserkults in Syrien war (Claude Lepelley, Die Regionen des Reiches, 1998).
Mit freundlichem Gruß
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
Auch ein Beispiel für die kaiserzeitlichen Tetradrachmen aus Antiochia sollte nicht fehlen; hier ein Philippus Arabs.
Frank
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
Hier ist meine. Unter der Statthalterschaft meines Namensgebers geprägt:
SYRIA, Seleucis & Pieria. Antioch. Augustus. 27 BC - 14 AD. AR Tetradrachm. Dated Year 26 (6/5 BC). Laureate head right / Tyche seated right, holding palm branch, river-god Orontes swimming to right below; RK (date) above, monograms and IB in field. McAlee 180; Prieur 50; RPC I 4151.
schönen Sonntag wünscht
Quinctilius
SYRIA, Seleucis & Pieria. Antioch. Augustus. 27 BC - 14 AD. AR Tetradrachm. Dated Year 26 (6/5 BC). Laureate head right / Tyche seated right, holding palm branch, river-god Orontes swimming to right below; RK (date) above, monograms and IB in field. McAlee 180; Prieur 50; RPC I 4151.
schönen Sonntag wünscht
Quinctilius
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
Danke, Peter43, für die Erläuterungen
Gruß ischbierra
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Re: sehenswerte Münzen aus Antiochia am Orontes
Ausführlich und aktuell äußert sich zu der ΔΕ-Abkürzung auch R. McAlee, The Coins of Roman Antioch, Lancaster 2007, 5f. Und aus einer neuen Inschrift aus Tyros (J.-P. Rey-Coquais, Inscriptions grecques et latines de Tyr, Beirut 2006, Nr. 54) kennen wir nun auch einen "Gymnasiarchen der vier Eparchien", es muß also auch Kaiserkultspiele gegeben haben, was freilich nicht weiter verwundert.
Frank
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