Seite 1 von 3

Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 14:38
von Peter43
Am 21.5.11 habe ich bei E-Bay eine Münze bei einem österreichischen Anbieter gekauft, die ich am selben Tag mit Paypal bezahlt habe, aber bis heute nicht erhalten habe. Am 16.6. habe ich ihn deswegen angemailt. Seine Antwort: Er habe sie bereits am nächsten Tag per Einschreiben an mich geschickt,ich solle mich bei meiner Post nach dem Einschreiben erkundigen. Ich bin allerdings der Meinung, daß das nicht meine Aufgabe ist. E-Bay schrieb mir, bei einem ausländischen Verkäufer kann es manchmal etwas länger dauern, ich solle noch bis zum 1.7. warten.
Da sich bis zum 1.7. nichts getan hatte, habe ich am 1.7. bei E-Bay einen Fall eröffnet. Daraufhin schrieb mir E-Bay, sie hätten den Verkäufer kontaktiert und er sei bereit mir den Kaufpreis zurückzuerstatten. Ich solle ihm aber Zeit bis zum 9.7.11 lassen.
Aber in einer neuen Nachricht, hat er dieses Rückerstattung wieder zurückgenommen. Er habe die Bescheinigung über das Einschreiben und damit habe er seine Pflicht erfüllt. Damit hat er E-Bay wohl ausgetrickts.

Was meinen die Juristen zu diesem Verhalten?

Mit freundlichem Gruß

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 15:04
von Altamura
Hat er Dir denn eine Einlieferungsnummer (oder wie das sonst heißen mag) genannt?

In ähnlichen Fällen hab' ich die bekommen und konnte in den Systemen der Post dann selbst sehen, wie weit die Sendung gelangt war und vor allem, ob sie bei der Post auch eingeliefert wurde (die Nachverfolgung macht bei Grenzübergang allerdings etwas Schwierigkeiten, da dort manchmal die Nummer wechselt).

Es gibt sogar Händler, bei denen bekommt man unaufgefordert eine Versandmitteilung inklusive dieser Einlieferungsnummer.

Gruß

Altamura

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 15:21
von Numis-Student
Altamura hat geschrieben:Hat er Dir denn eine Einlieferungsnummer (oder wie das sonst heißen mag) genannt?

In ähnlichen Fällen hab' ich die bekommen und konnte in den Systemen der Post dann selbst sehen, wie weit die Sendung gelangt war und vor allem, ob sie bei der Post auch eingeliefert wurde (die Nachverfolgung macht bei Grenzübergang allerdings etwas Schwierigkeiten, da dort manchmal die Nummer wechselt).

Es gibt sogar Händler, bei denen bekommt man unaufgefordert eine Versandmitteilung inklusive dieser Einlieferungsnummer.

Gruß

Altamura
Hallo,
ich hatte letztens das Problem, dass ich einem Forumsmitglied nach Deutschland Münzen verschickt habe (Einschreiben). Doch trotz einer Sendungsnummer auf der Rechnung, die ich dem Käufer auch mitgeteilt habe, konnten wir die Sendung nicht verfolgen. Die Anzeige sagte dann, dass dazu eine weitere Gebühr hätte entrichtet werden müssen. Das war mir auch neu.

Dennoch würde ich dir raten, lass dir vom Verkäufer die Nummer geben und wende dich an die Post, da ja die Sendung wohl verloren gegangen ist.

Ich an deiner Stelle würde mir die Arbeit wohl machen, auch wenn es eigentlich nicht meine Aufgabe ist, denn mir persönlich würde die Münze besser gefallen als etwas rückerstattetes Geld ;)

Schöne Grüße,
MR

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 15:29
von Peter43
Vielen Dank für eure Ratschläge. Der Verkäufer hat mir 2 Nummern mitgeteilt. Aber die österreichische Post verlangt Gebühren für die Rückverfolgung. Vielleicht kennt ja jemand numiantique, oder er ist ein Mitglied des Forums.

Jochen

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 15:46
von Numis-Student
Auf der Quittung der Post stehen immer 2 Nummern: Rechnungsnummer und Nummer der Postsendung. Die Rechnungsnummer (10100....341) ist eigentlich uninteressant, wichtig ist die zweite: RO997...485AT, mit der sollte das Stück zu finden sein.

Aber ich finde es eine Frechheit, wenn die Post die Sendung verbummelt und für die Suche Gebühren verlangt :evil: Man hat doch schon Gebühren für eine (problemlose) Zustellung gezahlt :-(

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 15:49
von Numis-Student
Gut, dass man die "Live-Verfolgung" mit Kosten versieht, finde ich auch nicht schön, aber irgendwie verständlich. Aber eine Nachsuche nach einer verbummelten Sendung ist in meinen Augen erstens Kundenservice und zweitens ein Ausgleich für eigene Fehler, nämlich das verbummeln.

Also wer noch über die "Servicewüste Deutschland" jammert, war noch nie in Österreich :evil:

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 15:56
von emieg1
Hallo Jochen,

ich würde grundsätzlich jetzt erstmal die paypal-Kaufsicherung aktiv werden lassen, ergo einen "Disput" bei papayl eröffnen. Und dann schauen wir mal weiter, oki?!

PS. Ich sehe gerade, du hattest Anfang Juli einen Fall bei ebay eröffnet... das kann 'n bisschen dauern, aber geht im allgemeinen gut für den Käufer aus :-)

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 15:57
von beachcomber
rein rechtlich ist der verkäufer aus dem schneider, wenn er die einlieferungsquittung vorlegen kann, und muss dir auch nicht das bezahlte geld zurückgeben, schliesslich hat er seinen teil des vertrages erfüllt.
allerdings sollte er wohl einen suchantrag bei der post stellen. das dauert zwar ewig bis da was rauskommt (und wahrscheinlich kommt da nix bei raus), aber wahrscheinlich bekommt er sogar dann von der post eine entschädigung für die verlorengegangene sendung. hier in portugal ist das das 20fache der bezahlten postgebühren.
grüsse
frank

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 16:04
von emieg1
beachcomber hat geschrieben:rein rechtlich ist der verkäufer aus dem schneider, wenn er die einlieferungsquittung vorlegen kann, und muss dir auch nicht das bezahlte geld zurückgeben, schliesslich hat er seinen teil des vertrages erfüllt.
rein rechtlich ist er das natürlich nicht... welch ein Blödsinn

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 16:26
von beachcomber
nummis durensis hat geschrieben:
beachcomber hat geschrieben:rein rechtlich ist der verkäufer aus dem schneider, wenn er die einlieferungsquittung vorlegen kann, und muss dir auch nicht das bezahlte geld zurückgeben, schliesslich hat er seinen teil des vertrages erfüllt.
rein rechtlich ist er das natürlich nicht... welch ein Blödsinn
na, dann erklär' mir mal wieso das blödsinn ist! :)
meine paar semester jura sind zwar schon 'ne ewigkeit her, aber dass das versand-risiko auf den käufer übergeht sobald der verkäufer die ware expediert hat, ist mir schon noch in erinnerung geblieben! :)
grüsse
frank

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 17:12
von richard55-47
Nach deutschem Recht treffen beim Versendungskauf die Versandrisiken den Veräußerer bis zur Einlieferung der Sendung bei dem Transporteur.
Dieser Weg ist auch von paypal abgesichert.
Der Postweg ist entweder bei der Post (je nach Versandart) versichert oder das Komplettrisiko trägt der Käufer.
Ich gehe davon aus, dass das so auch in Österreich ist.

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 17:27
von diwidat
In meinem Fall (aber nur Inland) ist ein beschädigter und leerer Einschreibebrief angekommen.
Nach Rückfrage bei der Post, bei der ich das gemeldet hatte, hat der Absender einen Anspruch auf die Auszahlung der Versicherung der Sendung.

Der Sender ist dann mit dem Original Brief zu seinen Postamt gegangen und hat den Versicherungsbetrag kassiert - und mir mein Geld zurück überwiesen.
Wie es bei einem Totalverlust (Ankunft ist nicht quittiert worden) gehandhabt wird, kann man sicherlich bei der Post erfragen.

Bei eingeschriebener Sendung (mit Verlust - ohne Ankunftsnachweis) bleibt der Sender als späterer Empfänger der Versicherungsleistung nicht einfach außen vor - meint

diwidat

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 19:33
von areich
Münzen (und so ziemlich alle anderen Wertgegenstände, die man per Einschreiben verschicken wollen könnte) sind ausdrücklich von der Versicherung ausgenommen, bei einem Einschreibebrief. So ist es bei Briefen im Inland.

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 20:50
von beachcomber
areich hat geschrieben:Münzen (und so ziemlich alle anderen Wertgegenstände, die man per Einschreiben verschicken wollen könnte) sind ausdrücklich von der Versicherung ausgenommen, bei einem Einschreibebrief. So ist es bei Briefen im Inland.
ja, in deutschland. vielleicht ist's in österreich anders? aber man kann ja auch als wertbrief versenden, was allerdings ziemlich teuer ist.
grüsse
frank

Re: Probleme mit einem Ausländer

Verfasst: So 10.07.11 20:59
von areich
Das war mehr in Richtung Diwidat.

Wertbrief (der sicherer war) gibt's in Deutschland nicht mehr. Als Ersatz gibt es ein höherversichertes Einschreiben, dem man die Versicherung nicht ansieht und das nicht anders transportiert wird. Das ist damit natürlich auch nicht sicherer als ein normales Einschreiben aber in der Theorie ist es versichert, auch Valoren II Klasse.