Römer in Amerika

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Dapsul
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Re: Römer in Amerika

Beitrag von Dapsul » Do 14.07.11 12:29

In Plutarchs Schrift über das Gesicht in der Mondscheibe ist jedenfalls die Rede von einem riesigen Land jenseits des Atlantik dei Rede, also haben zumindest die Priester in Delphi, von denen ja Plutarch einer war, von Amerika gewußt. Wahrscheinlich haben die die Verheimlichungsverschwörung bereits initiiert. Über die Gründe bin ich mir, wie Lars auch, noch nicht im klaren, aber ich komme noch drauf!
Zuletzt geändert von Dapsul am Do 14.07.11 14:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Notker
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Re: Römer in Amerika

Beitrag von Notker » Do 14.07.11 13:16

Ich persönlich halte es nicht für völlig ausgeschlossen, dass es vor den Besuchen der Wikinger und Spanier bereits Amerikalandungen gab.
Diese Anlandungen (wenn überhaupt jemand überlebt hat) dürften aber eher auf Schiffsunglücke, als auf gezielte Exploration zurückzuführen sein.

Beweise für solche extremen Einzelereignisse sind selbstverständlich rar. Das einzige archäologisch fassbare Objekt, dessen Entdeckung in Amerika bisher noch nicht wissenschaftlich als "Fake" enttarnt wurde, ist meines Wissens ein kleiner Terracotta-Kopf aus Mexiko. http://en.wikipedia.org/wiki/Tecaxic-Calixtlahuaca_head
Sorry für den Wikipedialink, aber die angegebenen Quellen scheinen mir einigermassen zuverlässig.

Jede Theorie über die vorspanische Kolonisation Amerikas durch ein Volk der Antike halte ich jedoch ebenfalls für reinen Humbug.

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Re: Römer in Amerika

Beitrag von beachcomber » Do 14.07.11 13:47

das sehe ich genau wie notker! auch ich halte es für durchaus möglich (wenn nicht sogar wahrscheinlich), dass antike schiffe den weg über den atlantik überlebt haben.
obwohl sie normalerweise mit reiner küstennavigation gearbeitet haben, ist es doch denkbar, dass schiffe im sturm soweit abgetrieben wurden, dass sie schlussendlich mit strömungen und passat winden in amerika landeten, und so kann es doch auch sein, dass römische (oder andere) antiken münzen ihren weg dorthin gefunden haben. allerdings halte ich da eher brasilien für einen möglichen fundort, als nordamerika.
grüsse
frank

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Re: Römer in Amerika

Beitrag von shanxi » Do 14.07.11 14:01

Notker hat geschrieben: Jede Theorie über die vorspanische Kolonisation Amerikas durch ein Volk der Antike halte ich jedoch ebenfalls für reinen Humbug.

Nun ja, die Inuit sind ca. 3000 v. Chr. nach Alaska eingewandert. :wink:

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Re: Römer in Amerika

Beitrag von Pscipio » Do 14.07.11 14:02

Ach, das möchte ich doch gar nicht ausschliessen ;) Mir ging es um die wunderbaren Touristenfälschungen, die auf der Website als Funde in den USA gezeigt werden.

Man hat übrigens in Island mehrere römische Münzen gefunden. Auch da ist aber unklar, ob die in der Antike hinkamen (was sehr wohl möglich ist), oder im Mittelalter oder später. Das lässt sich meistens nicht entscheiden und daher ist die Beweiskraft solcher Einzelfunde selbst bei geklärten Fundumständen (was an sich schon selten genug ist) gering.
Nata vimpi curmi da.

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Re: Römer in Amerika

Beitrag von *EPI* » Do 14.07.11 14:07

Bei Funden muss man auch dahingehend vorsichtig sein, da sich so mancher einen Spaß erlaubt. Mommsen hat Urkunden neu geschrieben / gefälscht und dann irgendwo in Archiven für zukünfige Forschergenerationen abgelegt. In GB hat einmal jemand, ich glaube, es war ein Archäologe, aus Bein einen Golfschläger gefertig und ihn dann an einem Ausgrabungsort versteckt. Der Kollege, der das Machwerk anschließend gefunden hat, war begeistert von den hohen damaligen handwerlichern Fähigkeiten und machte sich Gedanken über den Zweck des Fundstücks ...
Zuletzt geändert von *EPI* am Do 14.07.11 14:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Römer in Amerika

Beitrag von klausklage » Do 14.07.11 14:08

Wie lange würde ein Schiff denn treiben, um diese Strecke zurückzulegen? Ich schätze mal mindestens 2-3 Wochen, wenn nicht gar länger. Dass das jemand überlebt hat, der eigentlich nur die gallische Küste entlang segeln wollte und kaum so viel Trinkwasser vorrätig gehabt haben dürfte, ist sehr unwahrscheinlich. Naja, vielleicht wenn das Schiff eine große Ladung Falerner für die Truppen in Britannien geladen hatte. Aber da kommt es ja auch nicht drauf an, wenn Eingeborene die Schiffe entdeckt und die Wertsachen mitgenommen haben. Für vorstellbar halte ich das schon.
Es gibt übrigens reichlich Theorien über Beziehungen zwischen Ägyptern und den Azteken, sowie über angebliche Handelsbeziehungen der Ägypter und Phönizier mit dem australischen Kontinent. Googelt das mal, scheint alles ziemlich umstritten zu sein.

Olaf
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Re: Römer in Amerika

Beitrag von Notker » Do 14.07.11 14:10

shanxi hat geschrieben:
Notker hat geschrieben: Jede Theorie über die vorspanische Kolonisation Amerikas durch ein Volk der Antike halte ich jedoch ebenfalls für reinen Humbug.

Nun ja, die Inuit sind ca. 3000 v. Chr. nach Alaska eingewandert. :wink:

Oh... dann nehm ich das natürlich zurück. Mir war nicht bewusst, dass die Inuit mittlerweile als klassische antike Hochkultur gelten. :mrgreen:

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Re: Römer in Amerika

Beitrag von richard55-47 » Do 14.07.11 14:15

shanxi, die Innuit kamen über die - wenn auch raue, so doch entschieden schmalere Beringstraße nach Alaska. Der Vergleich kann als Stütze der Theorie, Römer wären in Amerika gelandet, nicht herhalten.
Auch Thor Heyerdal kann nicht als Beweis einer systematischen Besiedlung dienen. Dass Verirrte lange vor Erik dem Roten und noch länger vor Columbus angelandet sein können, ist weder bestreitbar noch beweisbar.
do ut des.

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Re: Römer in Amerika

Beitrag von Pscipio » Do 14.07.11 14:16

Das geographische Weltbild der Antike war grösser, als man gemeinhin annimmt. Römische Angesandte sind nach chinesischen Zeugnissen zur Zeit Marc Aurels per Schiff nach China gereist, es gab Sahara-Expeditionen, Pytheas hat Grossbritannien bereits im 4. Jh. v. Chr. umsegelt (ob er nach Island, Norwegen und/oder in die Ostsee kam, ist umstritten). Aber selbst wenn es irgendjemand in der Antike aus Versehen nach Amerika geschafft hat, dann hatte das noch weniger den Charakter einer "Entdeckung" als das sehr kurze Zwischenspiel von Leif Eriksson (sein Vater Erik der Rote hat "nur" Gröndland besiedelt) auf Neufundland - denn er wäre ziemlich offensichtlich gar nicht erst zurück gekehrt.

Eine Atlantiküberquerung dauerte im Zeitalter der europäischen Erkundungen, nachdem man erst einmal die schnellsten Routen fand, 4-8 Wochen.
Nata vimpi curmi da.

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Re: Römer in Amerika

Beitrag von Xanthos » Do 14.07.11 15:12

klausklage hat geschrieben:Wie lange würde ein Schiff denn treiben, um diese Strecke zurückzulegen? Ich schätze mal mindestens 2-3 Wochen, wenn nicht gar länger. Dass das jemand überlebt hat, der eigentlich nur die gallische Küste entlang segeln wollte und kaum so viel Trinkwasser vorrätig gehabt haben dürfte, ist sehr unwahrscheinlich.
Es gibt einige Fälle von Schiffbrüchigen, die ohne Proviant bis zu mehreren Monaten auf dem offenen Meer überlebt haben. Hier eine davon:

http://www.zehn.de/118-tage-auf-dem-ozean-5289610-5

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Re: Römer in Amerika

Beitrag von ganimed1976 » So 24.07.11 22:47

Dass man in den USA immer wieder mal römische Münzen findet ist eine logische Folge der Kontinentalverschiebung :mrgreen:

Nein, mal ernsthaft. Ich habe in einem US Forum für Sondengänger auch mal einen Bericht gelesen, wo jemand eine römische Münze auf einem ehemaligen Schlachtfeld aus dem US Bürgerkrieg gefunden haben will. Ich glaube es war im Bundestaat Connecticut. Die Münze war ein römischer Antoninian des Constantius I Chlorus. Es war definitiv ein Bodenfund, aber ob er tatsächlich in US amerikanischer Erde lag, wage ich zu bezweifeln.

Ich persönlich glaube nicht dass der Finder die Wahrheit gesprochen hat. Meiner Meinung nach sind Funde von römischen Münzen ein "Hoax", genau wie die Mondlandung der NASA im Jahr 1969 :mrgreen:

Gruß,

Gani
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Re: Römer in Amerika

Beitrag von curtislclay » So 24.07.11 23:04

Bestimmt gelogen, weil kein Schlachtfeld des US-Bürgerkrieges sich in Connecticut befindet!

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Re: Römer in Amerika

Beitrag von Numis28 » So 24.07.11 23:21

Naja...die Römer hatten sicher ne Provinz namens "Britannia Nova" in den USA...entlang der heutigen Ostküste. Die heutigen Amis sind direkte Nachfahren dieser Römer - sieht man ja auch, so wie die sich aufführen... ;)

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Re: Römer in Amerika

Beitrag von Mithras » Mo 25.07.11 10:56

Erich von Däniken hats doch schon logisch erklärt - die Aliens waren schuld - es herrschte reger Flugverkehr zwischen Europa und Amerika! Man findet ganze Pyramiden in Südamerika... wen wundern da ein paar Römermünzen im Norden! :-P
Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

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