Wohl wahr. Aber die Legionen hatten ja ihre eigenen Schmiede, und der Gepäcktross einer Legion wahr in jedem Falle imposant. Natürlich ist das immer noch eine Menge Eisen, und so würde ich zustimmen, dass in vielen (den meisten) Fällen Seile und Taue genügten, was ja auch die Mehrzahl der Bildquellen bezeugt.drakenumi1 hat geschrieben:Wenn da eine Kette sein sollte, dann würde ich das eher als massive Symbolik werten und nicht als im Felde geübte Praxis: Woher sollte man diese Unmengen von Ketten nehmen, wenn mal eine größere Zahl von Gefangenen (es konnten schon einige Tausend gewesen sein) auf diese Weise in Richtung römische Heimat getrieben wurden? Im Einzelfalle wär's schon möglich, denkt
Allerdings könnte man hier aus der griechischen Antike die von Herodot überlieferte "Ketten-Schlacht" (engl. Battle of the Fetters) anführen. Sparta - dessen Armee allerdings im Verhältnis zu römischen Legionen natürlich viel kleiner war - griffen im 6. Jh. v. Chr. Tegea an, und hatten die Ketten für die Sklaven mitgeschleppt. Die durften sie dann auch selber tragen: Sparta verlor die Schlacht.
Somit ist es wohl denkbar, dass eine Armee, besonders wenn sie erwartete dass es viele Gefangene geben würde, sich auch auf den Transport vorbereitete. Allerdings sind viele der Tausenden von Gefangenen nicht unbedingt das Problem der Legion: laut einigen Historikern (ich müsste aber nach einem Zitat suchen) wurden Gefangene sofort an Sklavenhändler verkauft, welche hinter der Armee herzogen, so dass die Legion nur noch die representativen Gefangenen für den Triumphzug und einige andere mit sich schleppen musste - was allerdings das Problem nicht löst, sondern höchstens den Sklavenhändlern zuschiebt.