Antiken als Anlageform

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Peter43
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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von Peter43 » Mi 10.08.11 08:12

Aber nur für Süd-Württemberg! Wir finanzieren doch die ganze Republik, Wowereit mit seinen Spielgefährten und alle anderen.

Jochen (vom Krankenbett aus)
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muenzenfritz
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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von muenzenfritz » Mi 10.08.11 09:57

Antike Münzen als reine Geldanlage? Das setzt eine freie Handelbarkeit voraus, denn sonst kann man eventuelle Gewinne nicht realisieren. Ohne gleich als große Unke gelten zu wollen: ich fürchte, dass in 10 bis 15 Jahren antike Münzen wegen Kulturgüterschutz und Schatzregal faktisch nicht mehr frei gehandelt werden können, vielleicht noch solche, für die ein lückenloser Herkunftsnachweis vorliegt. Dann wären die Stücke - hart gesagt - totes Kapital, mit dem sich unsere Erben rumärgern können. Eine solide Geldanlage sieht anders aus.

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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von muenzenfritz » Mi 10.08.11 09:58

Peter43 hat geschrieben:Aber nur für Süd-Württemberg! Wir finanzieren doch die ganze Republik, Wowereit mit seinen Spielgefährten und alle anderen.

Jochen (vom Krankenbett aus)
Ihr in der ökologisch-sozialistischen Volksrepublik Baden-Württemberg werdet auch noch ruhiger...

Romeo
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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von Romeo » Mi 10.08.11 12:05

...eigentlich sollte das hier ein Münzforum sein....

Daher ein Beitrag aus der römischen Geschichte, der sich - mit etwas Glück - wiederholt:

....das römische Reich hatte mit Caligula und Nero nicht gerade besonnene Herrscher. Der Britannien-Feldzug von Claudius kostet dann auch noch Unsummen. Das römische Reich war praktisch Pleite - zumindest nach meinem Geschichtsverständnis. Dann kam noch das Vier-Kaiser-Jahr, das wird ökonomisch auch ein Desaster gewesen sein. Noch dazu, wo man auch noch gegen Usurpatoren kämpfen musste. Dennoch schaffte es Kaiser Vespasian, die Finanzen innerhalb von wenigen Jahren wieder zu ordnen.

Vielleicht haben wir Glück....

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Peter43
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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von Peter43 » Mi 10.08.11 12:07

Wer aber ist unser Vespasian?
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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von Romeo » Mi 10.08.11 12:17

.....stimmt schon, derzeit ist kein Vespasian in Sicht....

Zumindest nicht in Österreich.

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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von areich » Mi 10.08.11 12:37

Also aus einem subjektiv wahrgenommenen Preisanstieg auf Ebay (den auch ich nicht nachvollziehen kann) und ein paar Händlern mit Apothekenpreisen gleich einen Hype herbeizureden finde ich etwas gewagt.

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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von Invictus » Mi 10.08.11 14:44

Seht nicht so schwarz, Leute :D
Bei ebay Frankreich habe ich bspw. noch vor 3 Monaten einen Anton-Pius-Sesterzen (Revers TIBERIS) für schlappe 12,- Euro zzgl. Porto ersteigern können (Erhaltung knapp ss). Ist natürlich richtig, dass Angebot hat spürbar nachgelassen und manch gutes Stück wird nur noch zu Festpreisen angeboten (was man vor wenigen Monaten noch mit Bieten erwerben konnte), aber preiswerte Römer finden sich auch weiterhin.
Münzen werden IMMER eine lohnenswerte Kapitalanlage sein, da werden auch Politiker oder irgendwelche geltungsbedürftige Beamte im Wesentlichen nichts dran ändern können.
Ich persönlich freue mich, wenn für grauenvolle Schnitzwerke z.T. wahnwitzige Gebote abgegeben werden (egal, ob das nun unerfahrene Sammler oder Spekulanten sind) ... sollen die ihr Geld ruhig zum Fenster rauswerfen, später wird's denen vielleicht fehlen, wenn sie bei einem schönen Römer mitbieten wollen :lol:
Abwarten und Tee trinken.
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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von beachcomber » Mi 10.08.11 15:06

ein pius sesterz für 12 euro? der muss aber sehr knapp ss gewesen sein! :wink:
grüsse
frank

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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von Invictus » Mi 10.08.11 16:22

Naja, waren ein Lot für insgesamt 22 Euro: 2 Sesterzen des Pius. Ich wollte nur den TIBERIS, deshalb hab ich den anderen (war extrem abgegriffen, hatte aber eine schöne grüne Patina) postwendend bei ebay wieder reingestellt. Der ging für 10 Euro nach bella Italia. Ergo hat mich der TIBERIS 12 Euro gekostet.
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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von kc » Mi 10.08.11 16:43

Im römischen Reich war es damals wohl leichter die Finanzen in den Griff zu bekommen und stabile wirtschaftliche als auch politische Verhältnisse zu schaffen, weil dort noch Edelmetalle im Umlauf gewesen sind, also Geld, welches noch einen richtigen Wert hatte und ganz wichtig vom Staat ausgegeben wurde. Mit Einführung des jetzigen Papiergeldsystems und der Privatisierung des Geldmonopols können die Banken soviel Geld drucken wie sie lustig sind. Außerdem ist das meiste Geld auf unseren Konten nur Luft, es existiert gar nicht. Die Banken müssen ja nur 10% Sicherheiten haben, damit sie die Kunden mit Bargeld bedienen können. Der Rest besteht nur aus irgendwelchen Zahlen auf unseren Konten. Das Geldsystem würde zusammenbrechen und der Schwindel auffliegen, wenn überall Bank Runs stattfinden würden, d.h. sehr viele Sparer ihre Einlagen abheben möchten. Das ist der Grund dafür, dass man allein um 5000 Euro abzuheben bereits einige Tage vorher der Bank Bescheid geben muss. Ein Vespasian wird daher nicht kommen. Das müssen die Menschen selbst in die Hand nehmen!

Es gibt auf ebay noch viele Schnäppchen...gestern erst konnte ich einen vorzüglichen Valerian II Antoninian mit hübschem Porträt für 22 Euro all inklusive ergattern. :)


Beste Grüße

kc

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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von Priscus » Mi 10.08.11 17:20

kc hat geschrieben:Im römischen Reich war es damals wohl leichter die Finanzen in den Griff zu bekommen und stabile wirtschaftliche als auch politische Verhältnisse zu schaffen, weil dort noch Edelmetalle im Umlauf gewesen sind, also Geld, welches noch einen richtigen Wert hatte und ganz wichtig vom Staat ausgegeben wurde. Mit Einführung des jetzigen Papiergeldsystems und der Privatisierung des Geldmonopols können die Banken soviel Geld drucken wie sie lustig sind. Außerdem ist das meiste Geld auf unseren Konten nur Luft, es existiert gar nicht. Die Banken müssen ja nur 10% Sicherheiten haben, damit sie die Kunden mit Bargeld bedienen können. Der Rest besteht nur aus irgendwelchen Zahlen auf unseren Konten. Das Geldsystem würde zusammenbrechen und der Schwindel auffliegen, wenn überall Bank Runs stattfinden würden, d.h. sehr viele Sparer ihre Einlagen abheben möchten. Das ist der Grund dafür, dass man allein um 5000 Euro abzuheben bereits einige Tage vorher der Bank Bescheid geben muss. Ein Vespasian wird daher nicht kommen. Das müssen die Menschen selbst in die Hand nehmen!

Es gibt auf ebay noch viele Schnäppchen...gestern erst konnte ich einen vorzüglichen Valerian II Antoninian mit hübschem Porträt für 22 Euro all inklusive ergattern. :)


Beste Grüße

kc
salve kc,

da ich deine meinung über antike münzen sehr schätze, glaube ich das du mit der meinung sehr daneben liegst. wenn banken das geld nur im keller liegen hätten, wie könnten sie den dann zinsen zahlen? oder dein nachbarn sein tolles eigenheim finazieren. die 5000€ sind nur aus sicherheitsgründen da. den keine bank hat ihre gelder im keller, sondern bei der zentralbank liegen.

ciao priscus

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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von kc » Mi 10.08.11 17:53

Hallo priscus,

die Zinsen und Zinseszinsen sind ja das Übel, weshalb sich die Geldmenge immer weiter aufbläht. Normalerweise müsste die Bank alle Noten einlagern und für die Verwahrung müsste sie eigentlich Gebühren verlangen. Die Zinsen bekommt der Sparer ja nur, damit die Bank mit Sparers Geld weiterhantieren kann.
Ein Beispiel:
Herr Meier kauft sich ein TV für 1000 Euro in einem Fachhandel. Der Händler nimmt die 1000 Euro und bringt sie auf sein Konto. Die Bank muss von den 1000 Euro nur 100 einlagern und darf 900 Euro als Kredit weitergeben an Frau Müller, die sich davon ein Mountainbike kaufen möchte. Dann zahlt der Fahrradhändler die 900 Euro auf sein Konto ein. Seine Bank muss nun wieder 10% einlagern, also 90 Euro und kann 810 Euro weiterverleihen usw. usf. Dann entstehen aus den ursprünglich 1000 Euro letztlich viele tausend Euro (1000 + 900 + 810 + 729 +...). Stelle dir nun vor, dass diese Kontobewegungen bei ein und derselben Bank stattgefunden haben. Dann hätte diese Bank aus 1000 Euro letztendlich 9000-10000 Euro geschaffen. Und für diese aus dem Nichts geschaffenen Kredite, müssen die Schuldner zusätzlich noch saftige Zinsen zahlen. Die Schuldner müssen dieses Geld erst erarbeiten und wenn sie es nicht zurückzahlen können, wird ihnen z.B. ihr Eigenheim genommen. Das ist Betrug allererster Güte und versklavt die Menschen!

Grüße

kc

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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von muenzenputzer06 » Mi 10.08.11 19:31

Antiken als Anlagenform - das sehe ich so mal nicht.
Zunächst ist es wohl einfacher zu Kaufen als zu Verkaufen und die Händler, wie z.b. bei VCoins, möchten ja auch an der Spanne zwischen Einkauf und Verkauf das maximale
Ergebnis erzielen.
Bei seltenen Spitzenstücken, die wohl eher weniger unter uns sich leisten können, mag es u.U. der Fall sein.
Inflation - eigentlich aus meiner Sicht egal - weil Angebot und Nachfrage wohl letztendlich den Markt regeln.
Wenn ich pro Stunde 9,-- Euro "verdiene" und ein Brötchen 30 Cent kostet ist es mir reichlich egal, ob das Brötchen irgendwann 60 Cent kostet - solange mein Gehalt analog mitwächst.
Blenden wir mal die Presse aus - dann frage ich mal in die Runde - wem geht es heute finanziell schlechter als letztes Jahr oder die Jahre davor?
Natürlich ist dies eine Frage des eigenen Anspruchs - wenn dieser ständig wächst - dann wird es wohl einige unter uns geben.
Eurowährung: Aus meiner Sicht gibt es keine zwingenden Gründe, diese fallen zu lassen.
Das würde an der Situation letzendlich doch nicht wirklich was ändern?
Gold: Habe - sicherlich im Nachhinein zu früh - die Hälfte meines Bestandes bei 34,-- Euro verkauft.
Und heute eine weitere Hälfte des Restbestandes.
Börse: Ich bin der Meinung, dass wir da noch derzeit keinen Boden gefunden haben bzw. ausbilden.
Bleibe in Warteposition mit Liquidität derzeit außen stehend - und werde dann agieren, wenn ich die Meinung vertrete, dass sich die Märkte beruhigt haben.
Und bitte, was sind das alles für "Probleme" ??? Hier in Europa geht´s uns doch global gesehen wirklich extrem gut.
Ich glaube, die wirkliche Not von vielen Millionen Menschen auf dieser Welt ist uns nicht immer bewußt, oder wir verdrängen diese gerne mit unseren eigenen "Nöten" und "Sorgen"

Grüße
müpu

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Re: Antiken als Anlageform

Beitrag von kc » Mi 10.08.11 20:35

Klar ist auch, dass die Banken ihre aus der Luft geschaffenen Kredite in der Phase vor einer Hyperinflation einfordern. Entweder ist der Schuldner dann zahlungsfähig oder eben nicht und dann krallen sich die Banken reale Werte (was sie mit ihren illegal "erwirtschafteten" Gewinnen sowieso machen werden, weil Geld dann nicht mehr als Tauschmittel geeignet sein wird.
Probleme bekommen dann ziemlich viele. Z.B. verlieren die Sparer ihr sauer verdientes Geld. Hinzu kommt, dass sich das Geld so schnell entwertet (OK, nur in der Hyperinflationsphase), dass sich kaum jemand was zu essen kaufen kann. Wenn das kein Problem ist, dann... :wink:
Und was ich noch nicht erwähnte (es scheint leider niemanden zu interessieren :wink: ): Wenn das Geldmonopol in den Händen von Privatbanken ist, können diese u.a. den Markt mit Geld fluten...die Preise steigen, weil plötzlich mehr Geld auf eine bestimmte Menge an Güter verteilt werden muss. Nun steigen beispielsweise die Immobilienpreise so hoch an, dass sich niemand mehr die Immobilien leisten kann. Da die Banken einfach Geld erschaffen können, haben sie nun die Möglichkeit die Immobilien zu kaufen...das werden sie auf jeden Fall tun, wenn sich eine steigende Inflation abzeichnet.

Ich glaube schon, dass auch antike Münzen von hoher Qualität deutlichst im Preis zulegen werden, weil auch hier viele das Papiergeld in antike Münzen tauschen werden, um zumindest nicht ihr ganzes Geld zu verlieren.
Gold wird meiner Ansicht nach noch weit über die 2000-Euro-Grenze hinausschießen, da die hitzigen Zeiten erst jetzt beginnen. Der Euro verliert derzeit
stark an Wert (beinahe 1 zu 1 mit dem Schweizer Franken!).

Beste Grüße

kc

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