Bilder von schwarzen Münzen
Verfasst: Mo 29.08.11 14:30
Das sollte man mal herausstellen:
Die Abbildungen von Münzen hier in den Forums - Threads haben sich hinsichtlich ihrer Qualität im Verlaufe der Jahre erheblich verbessert, was ihre Schärfe, ihre Größe und die angewendete Lichtführung betrifft. Nicht befriedigen konnte mich bisher überwiegend nicht ihre Farbübereinstimmung mit dem Original, soweit ich das beurteilen konnte und auch nicht die Ergebnisse bei der Ablichtung von sehr dunklen bzw. (raben)schwarzen Münzen.
Letzterer Kategorie sollen meine folgenden Beobachtungen bzw. Ratschläge gelten, denn auch für diese Fälle gibt es einfache Einstellungen an der Aufnahmetechnik, die tadellose Bilder gewährleisten.
Wie notwendig die Vermittlung dieser Kenntnisse in der großen Öffentlichkeit ist, weiß jeder, der mal einige Seiten der ebay - Angebote studiert hat: Echt ärgerlich, was da so an schwarzen Flecken geboten wird, aus denen man kaum die Form einer Münze erkennen kann, geschweige deren Prägung. Man verliert das Interesse daran, sich ggf. durch Bildbearbeitungsverfahren die Bilder selbst zur mäßigen Erkennbarkeit hinzuzaubern.
Ich arbeite übrigens mit einem schon älteren Scanner (Epson-Perfection 1670) der mittleren bis unteren Preisklasse, also auch keinem Zauberkasten!
Meine nachfolgenden Betrachtungen sind nicht nur auf einen Scanner anwendbar, sondern auch für eine heute gebräuchliche Digi-Kamera mit automatischer Belichtungseinstellung! Ihr Arbeitsprinzip beruht darauf, daß die gesamte Fläche, die aufgenommen werden soll, also die (schwarze) Münze selbst und ihre durch den gewählten Bildausschnitt begrenzte Umgebung gemeinsam in ihrem durchschnittlichen Helligkeitswert von der Automatik erfaßt werden und sozusagen ein Mitelwert zwischen beiden unterschiedlichen Helligkeiten zu dem Einstellungswert der "Ablichtungsgeräte" führt.
Im Klartext heißt das:
Bei schwarzen Münzen reicht das Licht meist nicht. Jedoch nur dann, wenn sie mit einem weißen Hintergrund (oder auch hellen Farbton) aufgenommen werden. Die Automatik stellt sich auf einen Mittelwert zwischen schwarz und weiß ein und im Ergebnis reicht dies für die optimale Wiedergabe der Prägung auf der schwarzen Münze nicht aus. Zwar besitzt der Scanner gegenüber der Digi den unschätzbaren Vorteil, daß man bei ihm die Helligkeit und den Kontrast separat quasi von 0 bis max. regeln kann, aber wo ganz einfach das Licht fehlt, weil man die Möglichkeiten des Scanners durch die Mitbewertung der weißen Umgebung der Münze sozusagen gedrosselt hat, da ist nichts mehr zu machen. Ergebnis: Ein mehr oder weniger schwarzer Fleck statt eines schönen Münzbildes.
Die ganz einfache und naheliegende Konsequenz ist die: Hinterlegt Eure schwarzen oder auch nur dunklen Münzen mit einem ebenso schwarzen oder (bei dunklen Münzen) tiefsatten Farbton des Papiers, und der Scanner bzw. die Digi kann sich bei seiner automatischen Einstellung ungestört auf eine insgesamt schwarze Fläche konzentrieren, die nicht mehr durch weiße Anteile gestört wird. Damit werden auch die geringsten Anteile an Lichtdifferenzen der Prägung erkannt und ein Bild entsteht, das mehr erkennen läßt, als die visuelle Betrachtung bei Tageslicht oder unter mittlerem Kunstlicht.
Eine weitere angenehme Konsequenz der Verwendung schwarzer Hintergründe liegt im Gewinn an Farbe! Während der Farbinhalt bei Aufnahmen mit weißem Hintergrund beim erforderlichen "Quälen" der Helligkeit auf "max". und der nötigen und dazu passenden Einstellung des Kontrastes auch annähernd gegen 0 geht, ist man bei schwarzem Hintergrund erstaunt, welches Farbvolumen die Münze plötzlich erhält.
Damit meine Gedanken nicht nur so trocken im Raum verdorren, zur Unterstützung ein paar Bilder von einem schwarzen Postumus, dem man seine innewohnende tiefgrüne, fast schwarze Patina höchstens unter direktem Sonnenlicht ansieht. Daß man bei der ja in Grenzen einstellbaren Farbhaltigkeit über den Kontrast eher zaghaft herangehen sollte, erklärt sich von selbst. Hier gilt es, nicht zu übertreiben, dies könnte als Fälschung bzw. Irreführung bewertet werden.
Die 3 Bilder erklären sich eigentlich fast von selbst:
1). Hintergrund weiß, in klassischer Weise, Helligkeit max., Kontrast entsprechend optimierend eingestellt,
2). Hintergrund schwarz, Helligkeit max., Kontrast so eingestellt, daß ein "anbietbares" Bild entsteht (ist der Unterschied nicht enorm??)
3) Wie 2)., jedoch, um zu zeigen, wie der Kontrast noch erheblich höher gezogen werden kann, also noch Reserven vorhanden sind, hier unschön übersteigert.
Die beste Art, sich zu überzeugen, welche Verbesserungen diese kleine Veränderung auf einen schwarzen Hintergrund bringen kann, ist der eigene Versuch. Wäre schön, Ihr hättet ggf. Erfolge dabei, wovon ich gerne hören würde.
Grüße von
drake
Die Abbildungen von Münzen hier in den Forums - Threads haben sich hinsichtlich ihrer Qualität im Verlaufe der Jahre erheblich verbessert, was ihre Schärfe, ihre Größe und die angewendete Lichtführung betrifft. Nicht befriedigen konnte mich bisher überwiegend nicht ihre Farbübereinstimmung mit dem Original, soweit ich das beurteilen konnte und auch nicht die Ergebnisse bei der Ablichtung von sehr dunklen bzw. (raben)schwarzen Münzen.
Letzterer Kategorie sollen meine folgenden Beobachtungen bzw. Ratschläge gelten, denn auch für diese Fälle gibt es einfache Einstellungen an der Aufnahmetechnik, die tadellose Bilder gewährleisten.
Wie notwendig die Vermittlung dieser Kenntnisse in der großen Öffentlichkeit ist, weiß jeder, der mal einige Seiten der ebay - Angebote studiert hat: Echt ärgerlich, was da so an schwarzen Flecken geboten wird, aus denen man kaum die Form einer Münze erkennen kann, geschweige deren Prägung. Man verliert das Interesse daran, sich ggf. durch Bildbearbeitungsverfahren die Bilder selbst zur mäßigen Erkennbarkeit hinzuzaubern.
Ich arbeite übrigens mit einem schon älteren Scanner (Epson-Perfection 1670) der mittleren bis unteren Preisklasse, also auch keinem Zauberkasten!
Meine nachfolgenden Betrachtungen sind nicht nur auf einen Scanner anwendbar, sondern auch für eine heute gebräuchliche Digi-Kamera mit automatischer Belichtungseinstellung! Ihr Arbeitsprinzip beruht darauf, daß die gesamte Fläche, die aufgenommen werden soll, also die (schwarze) Münze selbst und ihre durch den gewählten Bildausschnitt begrenzte Umgebung gemeinsam in ihrem durchschnittlichen Helligkeitswert von der Automatik erfaßt werden und sozusagen ein Mitelwert zwischen beiden unterschiedlichen Helligkeiten zu dem Einstellungswert der "Ablichtungsgeräte" führt.
Im Klartext heißt das:
Bei schwarzen Münzen reicht das Licht meist nicht. Jedoch nur dann, wenn sie mit einem weißen Hintergrund (oder auch hellen Farbton) aufgenommen werden. Die Automatik stellt sich auf einen Mittelwert zwischen schwarz und weiß ein und im Ergebnis reicht dies für die optimale Wiedergabe der Prägung auf der schwarzen Münze nicht aus. Zwar besitzt der Scanner gegenüber der Digi den unschätzbaren Vorteil, daß man bei ihm die Helligkeit und den Kontrast separat quasi von 0 bis max. regeln kann, aber wo ganz einfach das Licht fehlt, weil man die Möglichkeiten des Scanners durch die Mitbewertung der weißen Umgebung der Münze sozusagen gedrosselt hat, da ist nichts mehr zu machen. Ergebnis: Ein mehr oder weniger schwarzer Fleck statt eines schönen Münzbildes.
Die ganz einfache und naheliegende Konsequenz ist die: Hinterlegt Eure schwarzen oder auch nur dunklen Münzen mit einem ebenso schwarzen oder (bei dunklen Münzen) tiefsatten Farbton des Papiers, und der Scanner bzw. die Digi kann sich bei seiner automatischen Einstellung ungestört auf eine insgesamt schwarze Fläche konzentrieren, die nicht mehr durch weiße Anteile gestört wird. Damit werden auch die geringsten Anteile an Lichtdifferenzen der Prägung erkannt und ein Bild entsteht, das mehr erkennen läßt, als die visuelle Betrachtung bei Tageslicht oder unter mittlerem Kunstlicht.
Eine weitere angenehme Konsequenz der Verwendung schwarzer Hintergründe liegt im Gewinn an Farbe! Während der Farbinhalt bei Aufnahmen mit weißem Hintergrund beim erforderlichen "Quälen" der Helligkeit auf "max". und der nötigen und dazu passenden Einstellung des Kontrastes auch annähernd gegen 0 geht, ist man bei schwarzem Hintergrund erstaunt, welches Farbvolumen die Münze plötzlich erhält.
Damit meine Gedanken nicht nur so trocken im Raum verdorren, zur Unterstützung ein paar Bilder von einem schwarzen Postumus, dem man seine innewohnende tiefgrüne, fast schwarze Patina höchstens unter direktem Sonnenlicht ansieht. Daß man bei der ja in Grenzen einstellbaren Farbhaltigkeit über den Kontrast eher zaghaft herangehen sollte, erklärt sich von selbst. Hier gilt es, nicht zu übertreiben, dies könnte als Fälschung bzw. Irreführung bewertet werden.
Die 3 Bilder erklären sich eigentlich fast von selbst:
1). Hintergrund weiß, in klassischer Weise, Helligkeit max., Kontrast entsprechend optimierend eingestellt,
2). Hintergrund schwarz, Helligkeit max., Kontrast so eingestellt, daß ein "anbietbares" Bild entsteht (ist der Unterschied nicht enorm??)
3) Wie 2)., jedoch, um zu zeigen, wie der Kontrast noch erheblich höher gezogen werden kann, also noch Reserven vorhanden sind, hier unschön übersteigert.
Die beste Art, sich zu überzeugen, welche Verbesserungen diese kleine Veränderung auf einen schwarzen Hintergrund bringen kann, ist der eigene Versuch. Wäre schön, Ihr hättet ggf. Erfolge dabei, wovon ich gerne hören würde.
Grüße von
drake