Doppelkopfmünze

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

heripo
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Beitrag von heripo » Mo 01.09.03 20:30

...na, dann zeig ich Euch halt mal einen kleinen Teil meines sehr bewußt mitgesammelten "Römerschrotts" .....
- siehe Bild unten -


denn, auch dafür sind Menschen in den Krieg gezogen und haben Leben und Gesundheit geopfert ! - Auch dieses Geld gehört mit zur Geschicht der römischen Numismatik und sagt - für die jeweilige Epoche - doch auch einiges aus über z.B. Inflation - Sichtbare "Größe" des Reiches - u.v.m.

Wer sich zudem noch dem Thema der zeigenössischen Fälschungen (z.B. auch Limes-Falsa u.ä.) widmet, wird immer wieder froh sein, noch so ein Relikt zu finden - denn leider fallen doch viel zu viele heute der Vernichtung ( Müll) anheim ... eigentlich schade !

Und - unter der Lupe ist doch jedes ein kleines Kunstwerk und ein Unikat und halt ein Stück greifbare Geschichte ! .... und , was ist schon ein "Katalogwert" ??? Gruß heripo[ externes Bild ]
Zuletzt geändert von heripo am Di 02.09.03 11:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Petrus
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Beitrag von Petrus » Di 02.09.03 07:53

:D Er spricht mir wahrlich aus der Seele!!! :D
Petrus 8O

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tournois
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Beitrag von tournois » Di 02.09.03 08:59

Geschätzter Laird of Glencairn,
ich begrüße Euch in den Reihen der Idealisten!
Es ist, wie @heripo, @berenike und @nikolausi schon sagten, eine Frage der Einstellung! Jeder sieht ein Relikt aus der Geschichte unserer Marktwirtschaft mit anderen Augen und legt die Messlatte der Wertschätzung anders an.
Mir selber geht es allerdings so, daß ich gelernt habe in erster Linie idealistisch und in zweiter Linie wirtschaftlich zu denken.
Eine gewisse "Werterhaltung", nicht "Wertsteigerung" :!: , habe ich mir mittlerweile beim Sammeln angewöhnt.
Es kann sich ja nun nicht jeder leisten für alles was man schön oder interessant findet Geld auszugeben.
Es lässt sich aber, bei den momentanen Preisen, leider nicht immer miteinander verbinden. :roll:
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Freude an dem Hobby! :)
[b]tournois[/b]
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"Wir leben in einem Zeitalter, in dem die überflüssigen Ideen überhand nehmen und die notwendigen Gedanken ausbleiben!"
Joseph Joubert 1754 - 1824

berenike
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Beitrag von berenike » Di 02.09.03 11:46

Moment mal, hier wird nach dem Wandel in puncto Sammelwürdigkeit gefragt. Ich kann mich nicht erinnern, daß ich gesagt hätte, daß ich so ein Stück unbedingt in meiner Münzsammlung haben wollte.
Es gibt doch grundsätzlich zwei Sorten von Münzkäufen. Den einen, gezielten, bei dem ich dezidiert ein Stück für meine Sammlung kaufe, das ganz genau zu den anderen dazupaßt.
Ja, und dann gibt es noch den Lustkauf. Man schlendert über die Münzbörse (andere sitzen am Computer und surfen durchs Internet) und da ist der Stand, der mich anzieht. Ich habe bei so einer Gelegenheit gerade Goldnuggets aus Australien gekauft. Wirklich nichts, was in meine Sammlung paßt, aber einfach klasse! Ja, sowas ist in meinen Augen mit dem Wiener Törtchen, das ich mir früher auf dem Oktoberfest zu kaufen pflegte, vergleichbar: Unglaublicher Lustgewinn. Ob ich es dann nachher in meine Sammlung lege oder als Briefbeschwerer auf meinen Schreibtisch oder irgendwann als Geschenk entsorge oder was ganz anderes damit tue, das ist dann völlig nebensächlich.
Und ich habe schon oft erlebt, daß jemand durch so einen "Lustkauf" ein ganz neues Sammelgebiet gefunden hat.
Also, so möchte ich meinen Beitrag von oben verstanden wissen. Ich finde es klasse, daß es noch Leute gibt, die 3 EUR für eine Münze ausgeben und die dann spannend finden.
Grüße
:D
Berenike

payler
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Beitrag von payler » Di 02.09.03 17:19

ich habe auch keine probleme mit dieser qualität. ich möchte sie zwar nicht in meinem schuber, aber allemal lieber ein "schrottstück" mit geschichte, als ein neugeld ohne geschichte. :D

@euer lördchen:

mach das was dir spass macht!

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Beitrag von chinamul » Di 30.03.04 18:57

@Berenike hat ja so recht, was ihre Feststellung zu Lustkäufen und eine eventuell daraus erwachsende neue Sammelleidenschaft betrifft. In meinem Falle haben mich einige solcher spontanen Lustkäufe chinesischer Münzen zu meinem zweiten mit Hingabe gepflegten Sammelgebiet geführt. Neben den Römern sind es jetzt neben den Münzen der Chinesen besonders ihre Amulette, die mich fesseln und auf die ich ohne die Lustkäufe wohl kaum verfallen wäre.
Also, folgt ruhig mal einem Impuls, und fragt beim Kauf nicht immer nur "Was ist die Münze wert?" sondern lieber "Was ist sie mir wert?", zumal ein richtiger Sammler ja ohnehin nicht nicht im Traum daran denkt, seine Schätze wieder zu Geld zu machen.
VALETE
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Beitrag von B.A. » Di 30.03.04 20:23

[quote="zumal ein richtiger Sammler ja ohnehin nicht nicht im Traum daran denkt, seine Schätze wieder zu Geld zu machen.
VALETE
chinamul[/quote]

da möchte ich nicht wiedersprechen, aber man möchte wenigstens wissen wieviel geld man an den "Schätzen" hat :D

Mfg
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Beitrag von Morgoroth » Mi 31.03.04 15:15

Oh ja, die "Lustkäufe" :roll: oder auch: "Lehrkäufe" aber wenn ich mir mein Resume ziehe, kriege ich doch unterm Strich etwas positives raus: Erfahrung, Freude und Zeugnisse einer - leider - vergangenen Kultur.

Natürlich gibts es zu dem Thema geteilte Meinungen, einer sieht es halt als Schrott, der andere glorifiziert es als Historienbeleg, jeder wie er will.

Deswegen ist meine auch, das man sich da nicht reinreden lassen sollte (@Petrus), man soll machen was man für richtig hält, andere Meinungen sind da so ziemlich "egal".

Womit ich natürlich jetzt nciht sagen will, das man den ein oder anderen guten Rat nicht annehmen sollte.

Gruß, Morg :D (:roll:)
oida ou eidos

Gast
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Beitrag von Gast » Do 01.04.04 17:35

@morg

- Du sprichst mir aus der Seele - :D

Wie sagt Goethe doch so mit recht: "Sammler sind glückliche Menschen".

Das wichtigste Wort in diesem Zitat ist das "sind". Sammler "sind" (punktum und Schluss ohne weitere Diskussion) glückliche Menschen.

Und Sammler sind glücklich, weil sie "persönlich Befriedigendes" sammeln und nicht, weil sie vermeintlich finanziell fragwürdige "Schätze" häufen.

Ein hässliches Stück, das finanziell nichts wert ist kann so schön in der subjektiven Betrachtung sein - und so unschätzbar wertvoll im historischen Kontext.

Wenn ich eine alte "vergammelte" Münze in die Hand nehme, dann ist mein erster Gedanke: wer könnte dieses Teil schon mal vor mir in der Hand gehalten habe ?

Daraus entspinnen sich Geschichten und Geschichte - und das ist es, was Sammeln, insbesondere die Numismatik ausmacht: Du kannst fühlen, was ein antiker Zeitgenosse durchgemacht hat, wenn er einen billigen Follis für ein Viertel Stück Brot ausgeben musste, um seine 10-köpfige Familie eine weitere Woche am Leben zu erhalten.

Und hört mir auf mit modernen Sozial-Schmarotzer-Versorgungssystemen. Nehmt lieber alte Münzen in die Hand, um zu verstehen. :P

Gruß - petzi

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