"Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen

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Moderator: Homer J. Simpson

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kc
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen

Beitrag von kc » Sa 19.01.13 11:06

sehe an beiden münzen überhaupt keine probleme!!!

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areich
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen

Beitrag von areich » Sa 19.01.13 13:50

Ich werde jedenfalls keine Bronzemünzen im vierstelligen Bereich kaufen, wenn ich sehe, was solche teuren Fehlkäufe aus einem machen.

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beachcomber
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen

Beitrag von beachcomber » Sa 19.01.13 15:53

mike h hat geschrieben: Auch die Nerva-Patina erscheint mir relativ modern zu sein, denn auch die korrodierten Bereiche weisen den gleichen Farbton auf, wie der Rest.

Sieht aber gut aus!

Martin
das heisst überhaupt nichts! erstens hat es da nicht soviel korrosion, und zweitens weiss man nie wann oder wie sich die patina gebildet hat. das kann durchaus nach der entstehung der vorhanden macken passiert sein!
grüsse
frank

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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen

Beitrag von mike h » Sa 19.01.13 16:13

Hallo Frank

grundsätzlich hast du natürlich Recht!

Aber aufgrund der Tatsache, das Patina ein Korrosionsprodukt ist, halte ich es für weniger wahrscheinlich, das die Korrosionsnarben bereits vor einer jahrtausende alten Patinaschicht entstanden sind.

Ich kann mich selbstverständlich auch irren

Martin
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Marc Aceton
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen

Beitrag von Marc Aceton » Sa 19.01.13 18:01

mike h hat geschrieben:Aber aufgrund der Tatsache, das Patina ein Korrosionsprodukt ist, halte ich es für weniger wahrscheinlich, das die Korrosionsnarben bereits vor einer jahrtausende alten Patinaschicht entstanden sind.
genau, weder die "Problemstellen" noch die intakten Stellen der Patina haben haben ihre "originale Farbe".

Die gesamte Oberfläche der Münze wurde mit entsprechenden Mittelchen "konserviert", um eben die "Problemstellen" zu kaschieren. Es kann jedoch durchaus sein - insofern bin ich auf Frank's Seite -, dass die Problemstellen nicht tiefer verfüllt wurden, denn ansonsten wäre das Feld auf der Vorderseite ja frei von "sichtbaren" Löchern.

Man kann evtl. noch an einer kleinen Stelle am Ohr des Kaisers noch vermuten, wie die "originale Farbe" der übertünchten Patina ausgesehen haben mag. Das ist eine der erhabensten Stellen, und hier mag die "Konservierungsschicht" evtl. bereits abgerieben worden sein. Auf dem Haaransatz rechs unterhalb des Ohres ist vermutlich eine Auflage - vielleicht auch einfach nur etwas Dreck -, die ebenfalls übertücht wurde und jetzt farblich sich nicht mehr vom Rest der Münze unterscheidet.

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areich
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen

Beitrag von areich » Sa 19.01.13 19:23

Das Problem bei dieser Art von Analyse ist, dam man zwar eine gute Sensitivität aber dafür sehr schlechte Spezifität hat. Macht den Betroffenen das Sammeln überhaupt noch Spaß? Das meinte ich auch mit meinem früheren Kommentar.

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Marc Aceton
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen

Beitrag von Marc Aceton » Sa 19.01.13 19:32

areich hat geschrieben:Macht den Betroffenen das Sammeln überhaupt noch Spaß?
Hallo Areich,

kann der Betroffene am besten selber beantworten: JA!

Gruss,

Marc Aceton

P.S.: schön, dass Du Dir Sorgen um andere Forumsmitglieder machst. :)

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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen

Beitrag von raeticus » Sa 19.01.13 19:39

areich hat geschrieben:Macht den Betroffenen das Sammeln überhaupt noch Spaß?

Eine gute Frage.
Nur was macht eigentlich überhaupt den Spaß am Sammeln aus ?

Die Jagd nach Seltenem ?
Die Jagd nach Schönheit und Perfektion ?
Der Besitz ?
Die Erkenntnis ?
Die Illusion Werte etwas zu günstig zu bekommen (Gewinn zu machen) ?
Oder die Lust an dem Erkennen von Fälschung ?
Die Hoffnung auf Anerkennung durch Andere ?
Es kann auch die Lust am Selbstquälen sein ?

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Marc Aceton
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen

Beitrag von Marc Aceton » Sa 19.01.13 19:45

Die Jagd nach Seltenem ? - Ja
Die Jagd nach Schönheit und Perfektion ? - JAAA!!!!
Der Besitz ? - nö
Die Erkenntnis ? - nö
Die Illusion Werte etwas zu günstig zu bekommen (Gewinn zu machen) ? - nö
Oder die Lust an dem Erkennen von Fälschung ? - ja
Die Hoffnung auf Anerkennung durch Andere ? - ja
Es kann auch die Lust am Selbstquälen sein? - ja, ich weiß das ist nicht gut, finde es aber immer noch besser als die Lust am Quälen.

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Homer J. Simpson
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen

Beitrag von Homer J. Simpson » Sa 19.01.13 23:44

Gute Fragen. Hier mal meine Antworten:

Die Jagd nach Seltenem ?
Ja, ich muß zugeben, den Gedanken "Ich habe was Einmaliges" finde ich faszinierend.
Die Jagd nach Schönheit und Perfektion ?
Im Prinzip ja, die kann man sich nur so selten leisten. Aber z.B. sind griechische Münzen praktisch die einzige Möglichkeit, nicht nur einen antiken Gegenstand, sondern ein antikes Kunstwerk zu besitzen. Die Art-Multiples ihrer Zeit.
Der Besitz ?
Auch schön, aber ich sollte ich mir doch noch öfter anschauen, was ich Schönes habe.
Die Erkenntnis ?
Dafür sind die Foren gut, weniger das Sammeln selber.
Die Illusion Werte etwas zu günstig zu bekommen (Gewinn zu machen) ?
So halb - zumindest die Vorstellung, sein Geld besser auszugeben als für staatlich gewünschten Konsum, evtl. sogar anzulegen.
Oder die Lust an dem Erkennen von Fälschung ?
Nein, das ist ein notwendiges Übel; allerdings verschafft es manchmal auch Genugtuung, etwas aufzudecken, vor allem im Zusamenspiel mit dem Team.
Die Hoffnung auf Anerkennung durch Andere ?
Ja, ich geb's zu; so ein bißchen Narzißmus ist auch dabei. Wenn ich's übertreibe, sagt mir's bitte.
Es kann auch die Lust am Selbstquälen sein ?
Nee, das Selbstquälen (Fälschungsparanoia) würde ich gerne abstellen, schaffe es aber nicht immer.

Viele Grüße,

Homer
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen

Beitrag von quisquam » So 20.01.13 08:09

Die Kunst ist, die Gratwanderung zwischen gesunder Skepsis, die absolut notwendig ist, und der (Ver-) Fälschungsparanoia hinzugekommen. Das verschiebt sich dann bei mir auch immer mal wieder von Zeit zu Zeit in die eine oder andere Richtung. Mit dem Ergebnis, mir ein faules Ei einzuhandeln oder mit einer meiner Münzen auch ohne objektiven Grund nicht glücklich zu sein. Auf beides könnte ich natürlich gut verzichten, ich glaube aber dies gehört zum Sammeln zwangsweise dazu.

Solange ich mit meinen Münzkäufen in einem Preissegment bleibe das mich einen Griff ins Klo verschmerzen lässt kann ich damit auch gut leben.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

raeticus
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Re: "Bearbeitungen" bei Bronzemünzen erkennen

Beitrag von raeticus » So 20.01.13 08:28

Gute Antworten Homer, besonders re der "Art Multiples". Dem stimme ich voll und ganz zu.

Die Erkenntnis ?

Dies ist in sich mehrschichtig. Die Erkenntnis über die Münze die ich finde, den Portraittyp, den historisch-politischen Zusammenhang der Rückseite, auch zu der Zeit zu der die Münze uns "verbindet".
Erkenntnis ist mE auch ein wichtiger Faktor vieler Sammler.

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