Sesterzen "Zur Ansicht" erhalten

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Numis-Student
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Re: Sesterzen "Zur Ansicht" erhalten

Beitrag von Numis-Student » Do 17.05.12 18:49

Das ist ein Ergebnis, wo man sagen kann, da hat sich die Elektrolyse gelohnt, das war vertretbar (wie sieht denn die andere Seite aus, würdest du mir die auch zeigen --> Diplomarbeit ;)).
Ich denke, mit der notwendigen Übung hättest du es auch mechanisch hinbekommen. Und mit der notwendigen Übung hättest du ja dann nicht in Patina oder Metall herumgewerkelt, also hätte es keine Vorwürfe von wegen "bearbeitet" gegeben.

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: Sesterzen "Zur Ansicht" erhalten

Beitrag von mike h » Do 17.05.12 18:56

Jaja... Diplomarbeit....

Die Rückseite ist leider nicht so toll

Aber weil du so nett fragst:
IMG_2810.jpg
PS: Werde die mechanische Methode nochmals an ein paar Stücken ausprobieren.
Hab ja genügend :wink:
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Re: Sesterzen "Zur Ansicht" erhalten

Beitrag von chinamul » Do 17.05.12 19:33

Mir scheint, daß solche Diskussionen niemals zu allgemeingültigen Schlüssen führen können. Dazu sind die Patinen und Auflagerungen einfach zu unterschiedlich. Vielmehr ist da von konkretem Fall zu konkretem Fall zu entscheiden.
Der hier vorgestellte Sesterz ist, wie man sieht, bereits ziemlich durchmineralisiert, wobei sich eine glasharte und entsprechend schlagempfindliche Patina gebildet hat, die die ursprüngliche Münzoberfläche jedoch weitgehend perfekt bewahrt hat. Leider sind die Vorbesitzer des Stückes nicht besonders pfleglich damit umgegangen. Offenbar haben sie sie mehr als einmal auf einen harten Boden fallen lassen, und das hat dann am Rand jedesmal zu einer Abplatzung der Patina geführt.
Die Frage, vor der ich beim Kauf stand, war, ob ich mich angesichts des sonst recht eindrucksvollen Stückes (bes. Porträt!) mit diesen Beschädigungen abfinden sollte oder nicht. Wie Ihr seht, habe ich mich dann doch entschieden, sie zu erwerben, nicht zuletzt auch als Studien- und Demonstrationsobjekt zu Erhaltungsfragen.
marc aurel sest liberalitas.jpg
MARCUS AURELIUS 161 – 180
Æ Sesterz Rom 176/177
Av.: M ANTONINVS AVG GERM SARM TR P XXXI - Geharnischte, drapierte und belorbeerte Büste rechts halb von hinten
Rv.: LIBERALITAS AVG VII IMP VIII COS III P P S C - Liberalitas nach links stehend; in der Rechten Münzdispenser, in der Linken Füllhorn
RIC 1206
31 - 33 mm / 23,93 g; Stempelstellung 5 Uhr

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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Re: Sesterzen "Zur Ansicht" erhalten

Beitrag von mike h » Do 17.05.12 19:46

chinamul hat geschrieben:Mir scheint, daß solche Diskussionen niemals zu allgemeingültigen Schlüssen führen können. Dazu sind die Patinen und Auflagerungen einfach zu unterschiedlich. Vielmehr ist da von konkretem Fall zu konkretem Fall zu entscheiden.
Hallo Chinamul

Ich denke, du hast es auf den Punkt gebracht!
Das von dir gezeigte Stück würde sogar ich keinesfalls in die Elektrolyse stecken....
Es gefällt auf Anhieb und wäre nach einer Elektrolyse vermutlich nicht mehr zu erkennen.

Genauso gibt es aber auch Stücke, die ohne El. nicht zu erkennen wären....
Glücklicherweise habe ich im Moment auch ein paar Stücke, die so gut erscheinen, das sich der Versuch einer mechanischen Reinigung lohnt...

Martin
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Re: Sesterzen "Zur Ansicht" erhalten

Beitrag von Numis-Student » Do 17.05.12 23:47

mike h hat geschrieben:Jaja... Diplomarbeit....

Die Rückseite ist leider nicht so toll

Aber weil du so nett fragst...
Danke dir :)
Werde morgen mal schauen, ob ich diese Kombination schon in der Kartei habe.

MR
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Re: Sesterzen "Zur Ansicht" erhalten

Beitrag von mike h » Di 22.05.12 20:24

Um zum Ausgangsthema zurückzukommen:

Es bleibt bei meiner ursprünglichen Einstellung zu den 4 gezeigten Sesterzen:

Den Maximinus Trax werde ich behalten... der Rest geht morgen in die Post.

Danke nochmals für den "Beistand"

Martin
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