Wem fällt etwas auf?

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Pscipio
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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von Pscipio » Sa 11.08.12 18:08

Der Sixbidlink funktioniert bei mir nicht, aber ich verstehe dich bezüglich des Aureus nicht. Die "Bläschen" auf der Vorderseite sollen auf einen Guss hindeuten? Wieso denn das? Das Stück sieht nun wirklich überhaupt nicht gegossen aus.
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areich
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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von areich » Sa 11.08.12 18:44

Wenn Du auf den Link klickst und dann in der Adresszeile nochmal enter drückst dann sollte es gehen.

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Pscipio
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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von Pscipio » Sa 11.08.12 19:38

Ah ja. Aber der Postumus - das muss ich leider so sagen - ist leider wirklich nicht so gut. Das hatte ich übrigens schon bei der Numismata gesagt, als ich auf die Echtheit des Stückes angesprochen wurde :) Kein Vergleich mit der Prägeschärfe des Septimius, und die Oberflächen passen überhaupt nicht.
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Invictus
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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von Invictus » Sa 11.08.12 20:30

Pscipio hat geschrieben:...aber ich verstehe dich bezüglich des Aureus nicht. Die "Bläschen" auf der Vorderseite sollen auf einen Guss hindeuten? Wieso denn das? Das Stück sieht nun wirklich überhaupt nicht gegossen aus.
Meinst du den Postumus? Ich dachte, dass ist ein Antoninian 8O
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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von einlieferer » Sa 11.08.12 20:32

In der Hand war der Postumus wegen der komischen Farbe sofort verdächtig, und unter der Lupe hat man dann diese Bläschen eindeutig gesehen. Wie gesagt, sie gehen nicht - wie ich bei einem Schleuderguß erwartet hätte - in die Oberfläche der Münze hinein sondern erschienen mir überraschenderweise eher so, als ob sie aus dem Metal herauswüchsen. 8O

Mal ganz unabhängig von dem Aureus, würde mich wirklich die Frage interessieren, woran man erkennt, dass Bläschen auf Silber oder Goldmünzen von einem "rust die" herrühren und nicht etwa von irgendwelchen Fälschungsverfahren? Es könnte auch durchaus sein, dass derartige Bläschen meistens sogar eher für die Authentizität eines Stückes sprechen. Wenn man hierin Sicherheit gewinnt, dann kann man bei künftigen Käufen evtl. schnell die Spreu vom Weizen trennen. :wink:
Zuletzt geändert von einlieferer am So 12.08.12 04:02, insgesamt 5-mal geändert.

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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von Pscipio » Sa 11.08.12 20:45

Invictus hat geschrieben:
Pscipio hat geschrieben:...aber ich verstehe dich bezüglich des Aureus nicht. Die "Bläschen" auf der Vorderseite sollen auf einen Guss hindeuten? Wieso denn das? Das Stück sieht nun wirklich überhaupt nicht gegossen aus.
Meinst du den Postumus? Ich dachte, dass ist ein Antoninian 8O
Bitte lesen :)
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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von einlieferer » So 12.08.12 03:43

Da ich inzwischen der Meinung bin, dass eine authentische Münze durch meinem ersten Beitrag öffentlich angezweifelt werden könnte, habe ich diesen entfernt. Auch habe ich das Bild, welches den Postumus Antoninian ganz darstellt, entfernt, weil es ja im Wesentlichen auf die kleinen Bläschen ankommt, die bei bestimmten Fälschungsverfahren entstehen könnten.

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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von Peter43 » So 12.08.12 10:26

Ich finde es nicht gut, wenn Beiträge nachträglich gelöscht werden, weil dann die folgende Diskussion in der Luft hängt. Was ist denn das für ein rücksichtsloses Verhalten?
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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von einlieferer » So 12.08.12 13:26

Hallo Peter,

Es tut mir leid, wenn die Diskussion nun an manchen Stellen in der Luft hängt. Ich bin jedoch von jemanden gebeten worden, das Bild des Aureus zu entfernen, denn ansonsten könnten tatsächlich bei potentiellen Käufern Zweifel aufkommen, oder die Münze könnte zu Unrecht verdammt werden. Und in Anbetracht dessen, dass Pscipio - einen der kompetentesten Experten - die Münze für völlig unverdächtig hält, bin ich der Bitte nachgekommen.

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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von Peter43 » So 12.08.12 14:00

Ehrlich gesagt, verstehe ich diesen Wunsch nicht!

Jochen
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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von beachcomber » So 12.08.12 14:41

ich bin da auch im zwiespalt.
einerseits finde ich es immer wichtig wenn man über zweifel die man hat diskutiert. wenn die dann auch noch ausgeräumt werden, umso besser und ich denke wir haben damit was gelernt.
andererseits mag ja bei einigen schon der zweifel ausreichend sein um von einem möglichen kauf abstand zu nehmen, was nicht fair dem anbieter gegenüber wäre.
allerdings wird 99,99% der hier mitlesenden sowieso keine chance haben bei so einem stück erfolgreich mitzubieten. :)
grüsse
frank

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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von kc » So 12.08.12 15:19

und diejenigen, die mitbieten, werden höchstwahrscheinlich genug verstand und kenntnis haben, dass sie selbst beurteilen
können, ob an der münze was faul ist oder nicht...

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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von einlieferer » So 12.08.12 16:59

also einverstanden, ich überlege mir in aller Ruhe in Abstimmung mit besagter Person, die zu Recht Bedenken geäußert hatte, wie ich meinen Beitrag neu oder besser formuliere und stelle dann noch Mal das Foto ein. Ich denke mal, dies wäre ein guter Kompromiss, welcher dem Aureus auch gerecht werden würde. Auf keinen Fall möchte ich dazu beitragen, dass hier in dem Forum TOP Münzen verteufelt werden (, schließlich verteufeln wir - mich ausdrücklich einbezogen - schon genug Münzen).

In der Zwischenzeit: Kann irgendjemand mir sagen, wie diese herausquellenden Bläschen auf diesen silbrigen Postumus Antoninian kamen? Kann man Guß evtl. sogar ausschließen? Kommt das von einer Oberflächenversilberung?

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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von Invictus » So 12.08.12 18:02

Pscipio's Vorschlag, die "Bläschen"bildung der Münzen auf korrodierte Stempel zurückzuführen gefällt mir immer mehr. Beim Aureus des Severus (die Averslegende war ja SEVERVS - PIVS AVG) hieße das, dass der Oberstempel bereits anno 201/202 graviert worden sein muss, aber erst 204 (in Verbindung mit einem neu geschnittenen Saeculari-Unterstempel) zum Prägeeinsatz kam. Das erklärt, warum die Vorderseite mit Bläschen, die Rückseite aber ohne Bläschen waren.
Bei dem Postumus kann ich es mir ähnlich vorstellen - man hat Stempel verwendet, die bereits geschnitten, aber erst Jahre später zum Einsatz gekommen waren. Verstärkt wird diese Vermutung, dass es sich auch hier wieder nur um die Vorderseite handelte.

Blieben aber noch einige Fragen offen, etwa:
Sollten die Matrizen wirklich innerhalb von 2,3 Jahren Korossionslöcher entwickeln?
Spielt es eine Rolle, ob sie gleich nach der Gravur gehärtet oder erst zu dem Zeitpunkt, wo man sie für anstehende Prägungen aus dem "Archiv" holte? Sprich: waren ungehärtete Stempel schneller korrosionsanfällig?
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Re: Wem fällt etwas auf?

Beitrag von quisquam » So 12.08.12 18:10

einlieferer hat geschrieben:In der Hand war der Postumus wegen der komischen Farbe sofort verdächtig, und unter der Lupe hat man dann diese Bläschen eindeutig gesehen. Wie gesagt, sie gehen nicht - wie ich bei einem Schleuderguß erwartet hätte - in die Oberfläche der Münze hinein sondern erschienen mir überraschenderweise eher so, als ob sie aus dem Metal herauswüchsen. 8O
einlieferer hat geschrieben:Kann irgendjemand mir sagen, wie diese herausquellenden Bläschen auf diesen silbrigen Postumus Antoninian kamen? Kann man Guß evtl. sogar ausschließen? Kommt das von einer Oberflächenversilberung?
Das werden Bläschen sein die nicht beim Gießen der Münze entstanden sind, sondern bereits bei der Herstellung der Gussform.

Grüße, Stefan
Eigentlich sammle ich nicht Münzen, sondern das Wissen darüber.

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